Wird Kultur von geistiger Liebe getragen?

In gesellschaftlichen Gruppierungen innerhalb und außerhalb von Nationen und Landesgrenzen spielt sich das eigentliche Leben ab.

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Wird Kultur von geistiger Liebe getragen?

Beitragvon micha » Fr Mai 06, 2005 11:33:47:

Nicht der Konflikt zwischen fleischlicher und geistiger Liebe schafft wohl Kultur, Augstein zitiert hier Freud, sondern allein die Kraft geistiger Interessen, die nur zum Teil von geglückter körperlicher Liebe, was ist denn das??, genährt werden, wie ich meine.

schrieb ich Gestern und gab Heute gleich eine Antwort:

http://forum.hagalil.com/cgi-bin/a/show ... POST103290

Mir ist völlig unverständlich, warum hier Niemand wissen möchte, was mit "geglückter körperlicher Liebe" gemeint sein könnte. Da es so zu sein scheint, dass tatsächlich Niemand die Frage geklärt haben möchte, offenbar weil in seinem stillen Kämmerlein niemals etwas schief geht, niemals etwas missglückt, muss ich nicht weiter darüber nachdenken und komme dadurch auch nicht in eine missliche Lage.


Des Rätsels Lösung:

http://forum.hagalil.com/cgi-bin/a/show ... POST103307

Sicherlich haben Sie etwas Humor. "Geglückte körperliche Liebe" spiegelt sich in den Augen und im Verhalten des Partners. Lieber will ich vorbeugen und mich aus der "misslichen Lage" heraus selbst zu Wort melden.

Hier in diesem Forum hagalil bin ich für Sie ein menschliches Gegenüber, das hofft und wartet, dass zusammen etwas glückt.


:77; :77; :77;
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Beitragvon micha » Sa Mai 31, 2008 11:34:55:

Nein, Caddy, dort nicht mehr. Es hat zeitliche Gründe. Ich habe zuviel am Hals, das ich mir noch vorgenommen habe. Inhaltlich war ich einverstanden. Die Streit Kultur hatte mich beeindruckt. Entschuldige, dass ich so spät antworte.

Nun geht es mir um den Vatikan, der in die Schusslinie von Rabbinern geriet, wie ein Spiegel Online Bericht zeigt:

Was hat Benedikt XVI. getrieben, in der neuen, lateinischen Fassung der Karfreitagsfürbitten zu formulieren: "Lasset uns beten für die Juden, dass unser Gott und Herr ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus als den Heiland aller Menschen erkennen"?

Da ist sie wieder: Jene alte Vorstellung, der jüdische Glaube sei defizitär. Jene Geringschätzung des jüdischen Selbstverständnisses. Jene Obsession, die darin besteht, zu meinen, das Judentum - Volk Gottes - komme nur zu Gott, wenn es an Jesus Christus glaubt. Jene Tradition der Missachtung, wonach Juden angeblich nicht mehr zur Gotteserkenntnis fähig sind, weil ihr Herz, so die Karfreitagsliturgie von 1570, nach der Jahrhunderte lang gebetet wurde, verschleiert sei. Jene dunklen Schatten der Vergangenheit, in der Juden am Karfreitag im Namen Gottes verjagt und getötet wurden.


Die Fürbitten der Katholiken stehen im Zusammenhang mit der Vorhölle, aus der alle Seelen nur durch fremde Hilfe, nämlich durch die Fürbitten der Lebenden, herauskommen. Die Lasten in der Vorhölle entstehen oder häufen sich bereits zu Lebzeiten. Der Einzelne hat sie dann zu verantworten. Die Binde um die Augen der Synagoge wird so interpretiert, dass Fürbitte vonnöten sei. Sie ist auf vielen Plastiken des Mittelalters zu sehen, so auch im Bamberger Dom. Die Synagoge ist blind, die Ecclesia hellwach, so glaubt man im Vatikan.

Die Hilfsbereitschaft von Benedikt XVI. kam schlecht an. Aus Sicht der Juden ist die Synagoge wach, die Ecclesia blind. Diese Überzeugung ist ebenso richtig. Wahrscheinlich haben beide eine völlig falsche Gottes Vorstellung. Vom Islam will ich gar nicht erst reden. Die Kabbalah im Judentum öffnet weise Vorstellungen, die dem Christentum weitgehend verschlossen sind. Daher ist das Judentum weit umfangreicher und bedeutender als nur ein mehr oder weniger störrisches Objekt christlicher Fürbitten.

Wie unklar christliche Interpretations Versuche über den eigenen Glauben sein können, bewies kürzlich Kanzlerin Angela Merkel. Sie berichtete über ihren eigenen Glauben und sagte, "Christus hat uns gezeigt, wie man leben kann".

Christus lehrte abgetrennt von einer Familie, heilte im Sinne seiner Lehre und litt in der Passion als Märthyrer seiner Lehre. Von "Leben" im Sinne der Bedeutung "wie man leben kann" vermag ich nichts zu erkennen. Wenn Christen selbst nicht so genau wissen, woran sie eigentlich glauben, wie können sie dann das Judentum kritisieren, aus dem unter anderem beispielsweise auch diese eine Lehre entstand?

Wo ist das Leben hinter dieser Lehre. zu finden? In der Lehre selbst? In der Mission? In der Angst vor den Leiden im Fegefeuer? In Heils Versprechungen oder Höllen Drohungen? In christlicher Weltverbesserung? In der Taufe als Teil-Überwindung einer theoretischen Erbsünde? In Erlösungs Versprechungen nach prinzipieller Sündhaftigkeit? In einer einengenden und die persönliche Freiheit beraubende Verhaltens Lehre nach dogmatischen Vorgaben? In der Kontrolle im Beichtstuhl?

Natürliches Leben ist anders. Die christliche Lehre scheint unnatürlich zu sein, scheint abzulenken, von sich selbst, von der Familie, von der Harmonie der Schöpfung, dem Respekt gegenüber Tieren und Pflanzen, abzulenken auch von der Eroberung eigener Chancen aufgrund von Begabungen.

Im Vordergrund stehen die Lehre, dann die Dogmatik, religiöse Interpretationen und Schrift Auslegungen. Menschen lernen durch Vorbilder, sie ahmen sie nach, sie hören gar nicht so sehr auf den Inhalt religiöser Lehren. Vielmehr ahmen sie das Lehren selbst nach, das Segnen, das Versprechen, das Wunderheilen, das Martyrium. Das Heils Versprechen des Christentums scheint eine Illusion zu sein, die am wirklichen Leben vorbeigeht, in vermeintlich hohe Sphären einer illusionären himmlischen Liebe ausweicht und Inhalte einfachen, natürlichen Lebens verdächtigt.
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Beitragvon micha » Fr Jun 06, 2008 10:22:58:

Hinzu kommt eine Heils Gewissheit, die denjenigen vor anderen heraushebt, der christlicher Lehre und Ethik folgt, möglichst sündenfrei lebt und Versuchungen widersteht. Der um seine eigene Seele besorgte Akteur des Guten und Reinen erobert sich auf diese Weise einen Platz im "Himmel", wie auch immer dieser Himmel aussehen mag.

Um den Anspruch zu festigen, werden Bibel, Dogmen und Priester Beistand beansprucht. Vor allem jedoch wird die Gnade des Herrn erhofft. Die Liebe zu Jesus Christus spielt dabei ein Schlüsselrolle. Je mehr Liebe, desto sicherer erscheint die Gnade, die sich auf jedes einzelne Vergehen auf den Irrwegen der Versuchungen beziehen kann, dann besonders auf das dogmatische Fegefeuer und letztendlich auf das Jüngste Gericht.

Die Eleven christlicher Tugend beobachten und vergleichen. Sie urteilen ständig, was ist Sünde, was noch nicht. Wie ist es bei den anderen? Hebe ich mich heraus? Dies ist die alles entscheidende Frage. Ich hebe mich heraus, wenn ich andere segnen, andere zum christlichen Glauben bewegen und andere auf weniger sündhafte Pfade führen kann. So entsteht der Hang zur Lehre und Mission, der Christen charakterisiert. Leider verdächtigen sie so gut wie alle irdischen Freuden als Teufels Werk, als Werk Luzifers, des gefallenen Engels, der sich gegen Gott erhob.

Der einzelne Mensch könne gegen seine eigenen Sünden nicht ankommen und benötige daher die Heilkräfte von Jesus Christus, der ihn von seinen prinzipiellen und aktuellen Sünden erlöst, falls er reumütig seine Sünden bekennt.

Von dieser Lehre hat sich der DEHismus weit entfernt und setzt auf die natürlichen Heiligungs Kräfte jedes Einzelnen, wenn er sich auf die Möglichkeiten besinnt, die ihm angeboten werden. Allein durch eine gute Partnerschaft oder die Konzentration auf die frühe Entwicklung von Kindern erzieht zu einer höheren Ethik des Lebens. Eine Gelehrsamkeit in Texten ist dazu nicht erforderlich.

Das folgende Beispiel eines Casts mit darin gemachten Aussagen zeigt, dass eine Distanz zum christlichen Glauben neue Überzeugungen öffnen kann, ohne jede Furcht vor den Drohungen und Befürchtungen der Christen.

Beispiel eines Fussball Casts vor der Europa Meisterschaft 2008, in dem micha vRhein = skype name loth2007 etwas länger reden darf, begünstigt durch technische Gründe. Er äußert sich u. a. auch über das Christentum. Die Aussage von Kanzlerin Merkel, "Christus hat gezeigt, wie man leben kann", wird nochmals - mündlich und aus dem Stegreif - durchdacht. Christus habe stattdessen gezeigt, "wie man sterben kann, wenn man an einem Glauben der Kraft der Gewaltlosigkeit festhält und roher Gewalt geistige Werte entgegen hält. Dies wäre noch zu ergänzen.

archive/Juni2008/fussballcast.mp3

Achtung: ca. 11 MB laden sich nach Klick auf den Link in den Arbeits Speicher des Gastes. Danach öffnet sich automatisch das Sound Programm, das er auf seinem Rechner hat, und er kann sich das kleine "Hörspiel" anhören.
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Beitragvon micha » Sa Jun 07, 2008 10:09:47:

Falls Kultur von geistiger Liebe zu den Details einer schöpferischen Tätigkeit getragen wird, gehören Religionen, die Angst schüren und gleichzeitig aus dieser Angst befreien wollen, zum Spektrum einer Art Unkultur. Sichtbar wird diese an vielen Beobachtungen und Vergleichen Sterbender in Kranken-Häusern.

Vielfach wurde bestätigt, dass beispielsweise Christen oft Schwierigkeiten haben, entspannt sterben zu können. Sie gelten als äußerst "schwierig", während beispielsweise Atheisten vergleichsweise überhaupt keine Probleme machen und in der Regel sanft entschlafen. Daraus ergeben sich Anhalts-Punkte, dass Christen mit Angst beladen von der Frage bedrängt werden, ob und wie die Vorhölle aussehen wird, was mit dem oder der christlich Sterbenden dann passiert und ob trotz aller Gebete und Fürbitten schließlich das Fegefeuer droht oder nicht.

Der DEHismus bestärkt dagegen schon die Lebenden in ihrem Vertrauen zu einer freundlichen Schöpfer-Kraft ohne Strafen und Drohungen, ohne Allmachts-Attribute und Zerstörungs-Allüren eines "Allmächtigen" aus unerfindlichen Gründen. Vertrauen und Liebe zur Kraft mit dem Namen DEH entsteht aus der Beobachtung natürlicher Chancen des Lebens in Freiheit und Harmonie in einer Natur-bewussten Umgebung.

Entsprechend sanft und unproblematisch gestaltet sich folglich auch das Sterben, zumal die guten Teile der Seele in unendlich feiner Zerstäubung im Ansatz neuen Lebens beste Verwendung finden und die schlechten Teile lediglich in tote Materie "abwandern". Die Gewissheit, die eigenen guten Teile in die schöpferischen "Hände" von DEH zurück geben zu dürfen, kommt einer Lebens-Auszeichnung gleich, die einen höheren Rang hat, als alle menschlichen Auszeichnungen, die je erfunden wurden.

Teile böser Seelen, die anderen Lebenden Chancen gekappt oder gar andere Lebende geopfert oder gemordet haben, auch ermorden ließen, können wuchern und die guten Teile so negativ beeinflussen, dass von ihnen fast nichts mehr übrig bleibt, eine Zurück-gabe an DEH also nicht mehr möglich ist. Die Anreicherung toter Materie durch solche Seelen führt letztlich zu einem schleichenden Untergang des Lebens auf der Erde, stetig, ohne Gewalt, einfach durch Verdrängung der Chancen und der Möglichkeiten des Lebens, das "Zurück-Gabe" wie eine Inspiration benötigt.

Umgekehrt gewinnen gute Teile von Seelen, die in die Weisheit des Alters hinein "gerettet" wurden, an Größe. Schöpferische Leistungen, die an nachfolgende Generationen weiter gegeben werden können, verstärken und vergrößern erst recht. Einer Fehlinterpretation der eigenen Stärken und kleinen wie großen Verdienste wirkt eine innere Gerechtigkeit entgegen, die sich der Kontrolle des eigenen Verstandes und Gefühls entzieht und einem objektiven Register ähnelt, das immer gleich unmittelbar während des Lebens automatisch geführt wird.

Der DEHismus erkennt somit, dass eine Gefährdung der Erde mit seinen Umwelt-Problemen aus der Summe der bösen Seelen von Menschen über längere Zeiträume bis zur Gegenwart entsteht. Je mehr Leben von einer einzigen Seele beeinträchtigt oder gar zerstört wurde, desto ungeheuerlicher und monströser wird sie, desto mehr tote Materie wird vereinnahmt. Dadurch drohen die Chancen des Lebens zu kippen.

Aus diesen Gründen ist der DEHismus auch tatsächlich eine Religion, nämlich eine mit einem Belohnungs-Prinzip im Gegensatz zu anderen Religionen mit einem Bestrafungs Prinzip. Die Gewissheit, gute Seelen-Bestandteile zurück geben zu dürfen, völlig unabhängig von jeder öffentlichen Entdeckung, erzeugt im Sterbe-Vorgang ein sehr großes Glücks-Gefühl, das mit einer Lichtvision einer Schöpfungs Teilhabe einher geht.

Der DEHismus geht dabei von der Beobachtung aus, dass gute Leistungen im Leben, an sich selbst und an anderen, die mit Hilfe der eigenen Begabungen, Möglichkeiten und Chancen entstanden, in der Erinnerung bestehen bleiben und weniger gute Lebens-Abschnitte fast ganz verdrängt werden. Noch im Tod sollen in der Vorstellung diese guten Teile möglichst überwiegen, um das Glücks-Gefühl einer schöpferischen Teilhabe an der Weiterentwicklung des Menschen und des Lebens im Allgemeinen zu verstärken und die Lebens-Auszeichnung durch DEH zu erhöhen.

Ob DEH als mehr weiblich oder mehr männlich zu betrachten ist, oder ob DEH eventuell aus Milliarden Teilen besteht, um im Universum überall präsent zu sein, verbietet sich zu überlegen. Nähe zu DEH spüren am ehesten gelungene Paare, die eine Verschmelzung beider Teile des Menschen zu einer Einheit besonders glücklich erleben durften und danach viel Kraft geschöpft haben, um ihre geläuterten Lebens-Inhalte an Kinder oder manchmal auch an die Gesellschaft weiter geben. Sie vermitteln auch die Scheu vor jedem menschlichen Anspruch, DEH voll erkennen zu können, sie vermitteln DEH als Geheimnis und nehmen die Sucht nach überheblichen Fragen und vermeintlichen Antworten.

Zu diesem Einfluss gehört selbstverständlich auch Toleranz gegenüber den guten und schöpferisch blühenden Teilen anderer Religionen, Weltanschauungen und Überzeugungen, die ebenfalls Chancen von Menschen gleich welcher Couleur erhöhen, ohne andere zu verdrängen, und die durch ihre Riten, ihre Kultur und ihre Inspirations Fähigkeiten geistige Heimat für ihre Gemeinde geworden sind.
Zuletzt geändert von micha am Mo Apr 18, 2011 13:25:49:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Fr Jun 18, 2010 16:03:09:

Ein Kultur-Teil mögen die sozialen Netzwerke im Internet sein. Email, Chatten, Facebook, Twitter etc. sind aus der Gesellschaft nicht mehr weg zu denken. Das Handy gewinnt an Bedeutung, je mehr sich die sozialen Netzwerke dorthin verlagern und je besser die Internet-Anbindung ist. Eine Talk-Runde im "Palais" über dieses Thema, heute in der DW nach dem Spiel gegen Serbien (0:1) gesehen, brachte die Vor- und Nachteile auf den Diskussions-Tisch.

Menschliche reale Begegnung ist nicht zu ersetzen. Chat-Freundschaften auch nicht. Außerdem scheint das Internet Angst zu machen. Wieviel ist von meinem "Profil" in falsche Hände geraten?

Das Profil des micha vRhein, fangen wir einmal damit an. Da existieren vermutlich zwei Profile oder wesentlich mehr. Das eine stammt von mir selbst. Die anderen stammen von Unbekannten. Mein Profil macht die anderen Profile uninteressant. Warum? Es ist zum Lachen.

Das von mir selbst geschaffene eigene Profil, das die Inhalte meiner Schreibwerkstatt umfasst, nebenbei einige wenige biographische Daten, ist inzwischen so umfangreich, dass eines ganz klar ist: dieser Mann ist kein Konsument. Man kann ihm nichts anbieten. Er ist beschäftigt. Völlig uninteressant. Das was er schreibt ist es auch.

Darum scheinen sich zwei Profil-Ergebnisse herauszuschälen:

    1. Mengen an Email-Span, die sich leicht löschen lassen, vermutlich weil durch meine vielen Aktivitäten auch meine Email-Adresse weiter gereicht wird, das Löschen ist bereits reine Routine, geht schnell, kein Problem.
    2. VIAGRA und CIALIS-Angebote, denn eines meiner Themen ist das "VIAGRA-Parlament".


Ansonsten kein oder kaum Feedback. Weder auf meine Kolumnen, die gelesen werden, noch auf beispielsweise die Nation-Hymne. Eigentlich könnte man erwarten, dass irgendwelche Leute reagieren. Das ist nicht der Fall.

Darum komme ich zum logischen Ergebnis, dass das Internet keine Gefahr darstellt und dass die Kommunikation eigentlich armselig ist. Das Ganze ist eine Seifenblase - wenn nicht YouTube wäre. Auf dieser Schiene spielt sich Leben ab, dort sind Menschen und Geschehnisse zu sehen. Offenbar kommt es auf das Sehen an, nicht so sehr auf das Lesen, auf Geschriebenes, das den Leuten nicht behagt. Man hat sich abgewöhnt zu lesen. YouTube wächst in Richtung TV. Da ist etwas Vertrautes, Lesen wird durch Hören ersetzt.

Eigenartig! Seit ich das Internet so intensiv nutze, etwas schöpferisch Gestaltetes dort hinein stelle, haben sich meine leibhaftigen und realen Kontakte intensiviert, sind die Menschen um mich herum wichtiger, bedeutsamer geworden. Das eigentliche Leben ist voller geworden, kein Vergleich zum Kontakt-armen armseligen Internet, das ich aus diesem Grund auf einen Arbeits-Schreibtisch reduziere.
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