ZIGARETTEN-INDUSTRIE, NERVENGIFT, SUCHT-ABHÄNGIGKEIT

In gesellschaftlichen Gruppierungen innerhalb und außerhalb von Nationen und Landesgrenzen spielt sich das eigentliche Leben ab.

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ZIGARETTEN-INDUSTRIE, NERVENGIFT, SUCHT-ABHÄNGIGKEIT

Beitragvon micha » Mo Apr 06, 2009 16:40:34:

Spiegel Online heute:

06.04.2009 NERVENGIFT - Nikotin beeinflusst Körper stärker als bislang vermutet

Nikotin nutzt denselben Weg wie zahlreiche andere Botenstoffe, um seine giftige Wirkung im Körper zu entfalten. Das haben US-Forscher jetzt entdeckt und hoffen, neue Therapieansätze gegen die Sucht zu finden.

Das Nervengift bahnt sich seinen Weg über die Lungenbläschen direkt in den Kreislauf und ins Gehirn. Nikotin dockt an Rezeptoren an, die erst möglich machen, dass die Substanz ihre typische Wirkung entfaltet: Die Aufmerksamkeit nimmt zu, das Herz pocht, der Blutdruck steigt. Doch neben Nikotin nutzen noch mindestens 55 weitere Proteine die spezialisierten Rezeptoren, wie US-Forscher jetzt in der Fachzeitschrift "Journal of Proteome Research" berichten. Das Nervengift könnte den Organismus dadurch noch stärker beeinflussen als bislang angenommen.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler von der Brown University in Providence (US-Bundesstaat Rhode Island) das Nervengewebe von Mäusen. Bei den Tieren ist vor allem ein spezieller Acetylcholinrezeptor, der Alpha-7-Rezeptor, für den Nikotinstoffwechsel verantwortlich. Neben Nikotin nutzt vor allem der Botenstoff Acetylcholin, der eine Reihe von lebenswichtigen Vorgängen im Körper steuert, den Rezeptor. Eine ähnliche Struktur besitzt auch der Mensch.

Zu ihrer Überraschung entdeckten die Forscher, dass nicht nur Acetylcholin und Nikotin die Andockstelle nutzen, sondern noch 55 weitere Proteine. "Der Rezeptor hat offenbar viele Funktionen im Gehirn", sagte Studienleiter Edward Hawrot von der Abteilung für molekulare Pharmakologie.

Die identifizierten Proteine spielen nach Angaben der Wissenschaftler wichtige Rollen bei biochemischen Prozessen, innerhalb von Stoffwechselwegen im Körper oder bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Nikotin könnte demnach zahlreiche Prozesse im Organismus weitreichend beeinflussen, in dem es etwa die anderen Proteine daran hindert, ihre Wirkung über den Rezeptor zu entfalten und ihren Effekt noch verstärkt.

Die Forscher erhoffen sich von ihren Erkenntnissen nicht nur ein besseres Verständnis der Nikotinsucht. Sie bauen auch auf die Entwicklung von neuen Medikamenten gegen die Abhängigkeit von dem Nervengift. "Das eröffnet uns zahlreiche neue Forschungswege", meint Hawrot.

Rauchen ist unter anderen für die Entstehung von Lungentumoren, Herzinfarkten, Schlaganfällen und Arterienverkalkung verantwortlich. Die Kosten für die Folgeerkrankungen sind immens, Gesundheitspolitiker diskutieren immer wieder, wie sie die Sucht bekämpfen können. Nachdem ein generelles Rauchverbot in Gaststätten in Deutschland gescheitert ist, hat sich die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD) kürzlich jedoch auch gegen die Einführung von Schockfotos ausgesprochen. Die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention beim Heidelberger Krebsforschungszentrum, Martina Pötschke-Langer, zeigte sich enttäuscht: "Grundsätzlich gilt: 'Ein Bild sagt mehr als tausend Worte'", sagte die Expertin.


Ich selbst wollte die Sache von einer anderen Perspektive sehen: http://vrhein.blogspot.com/2009/01/fett ... nisch.html

Ein Video besingt die Wahrheit: http://www.youtube.com/watch?v=jJfpPdtjllg - leider ist die Situation noch viel schlimmer.

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Seit einigen Tagen habe ich mir angewöhnt, so gegen 8:00 morgens in meine Badehose zu steigen, mich aufs Moped zu setzen und die 2,5 Kilometer von zuhause schnell zum Strand zu fahren. Dann schwimme ich an der Felsnase der Wasserschutz-Polizei vorbei zum nächsten Strand und immer weiter bis zu einer weiteren Polizei-Station. Es sind ca. 2,2 Kilometer Rücken-, Bauch-, Seitenschwimmen und Kraulen gemischt, bis ich ankomme. Dann sind es noch etwa 300 Meter aus dem tiefen Wasser gerade zum Ufer. Nach der Genugtuung, es wieder geschafft zu haben, gehe ich die Strecke zwischen Brandung und Strand-Liegen zu meinem Moped zurück.

Relativ früh am Tage sind die Liegen unter den Sonnenschirmen noch so gut wie unbesetzt. Umso mehr fallen Strand-Gäste auf, die hier den Morgen genießen wollen. Doppelt auffällig waren zwei Damen um die 40, nicht gerade hübsch, aber eng verbunden, das sah ich, tippte auf Lesben. Davon gibt es viele in Pattaya. Sie sind an den jungen und liebenswerten Gogo-Girls interessiert, machen hier extra ihretwegen Urlaub.

Sie hatten sich gerade jeweils eine Zigarette angezündet und boten ein Simultan-Raucherinnen-Bild. Ich schüttelte den Kopf, lächelte aber dabei, während ich vorbei ging.

Das hätte ich nicht tun sollen. Die Antwort waren Hass-Blicke. Die gesamten Vorbehalte mancher Lesben gegenüber Männern schien durch mein Verhalten bestätigt worden zu sein.

Es wird schwer werden, die Raucher-Menschheit davon zu überzeugen, dass es besser und rücksichtsvoller wäre, mit dem Paffen aufzuhören.
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