RAUS AUS AFGHANISTAN!

UN, INTERNETPARLAMENT, TERRORISMUS, WELTHANDEL, DIPLOMATIE, andere LÄNDER etc.

Moderator: Co-Autoren

RAUS AUS AFGHANISTAN!

Beitragvon micha » Mo Dez 20, 2010 09:31:30:

Guido Westerwelle steht unter Druck, besonders in seiner eigenen Partei. Die WikiLeaks Enthüllungen über ihn waren nicht besonders günstig, weil die USA mit ihm nicht so ganz einverstanden sind. Ich fasse das dortige Negativ-Urteil anders auf. Westerwelle leitet nämlich endlich einen Abzug aus Afghanistan ein. Konsequent verfolgt er eine aus meiner Sicht notwendige, logische und überfällige Linie, während von Guttenberg alle Optionen offen lässt und die Kanzlerin in ihrer hilflosen Art bei ihrem Afghanistan-Besuch von vorgestern wieder von "Krieg" sprach, ohne in der Lage zu sein, irgendetwas daran zu ändern.

Westerwelle ändert wirklich und nimmt seine Aufgabe wahr, die deutsche Außenpolitik zum Wohle des Landes und seiner Bürger zu verändern, wo sie belastend, überflüssig und anachronistisch war: in Afghanistan.

Ein großes Lob für ihn aus der Schreibwerkstatt micha vRhein!
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Mo Jan 31, 2011 05:59:34:

Mittlerweile ist es Mode geworden, von einem Krieg in Afghanistan zu sprechen, in den die Bundeswehr (es heißt Bundeswehr, nicht Hindukusch-Wehr) verwickelt ist, so auch in der letzten Talkrunde mit Anne Will über den "Selbstverteidigungs-Minister". Dem widerspreche ich, weil der sogenannte Krieg der Deutschen von den Deutschen von einem Tag auf den anderen durch Abzug aus dem Land beendet werden kann. Eine solche Option besteht in einem wirklichen Krieg nicht. Deutschland ist dann sogar weniger einer Terror-Gefahr ausgesetzt, hat weniger Terror-Krieg zu befürchten als vorher.

Während weltweit ein religiös verbrämter asymmetrischer Krieg gegen den Terror geführt werden muss, der offenbar nicht zu beenden ist, kann speziell in Afghanistan der deutsche Militär- oder Samariter-Einsatz der Bundeswehr sehr leicht beendet werden, so wie es andere Länder bereits vorgemacht haben.

In der erwähnten Runde ging es auch um das Verhalten zu Guttenbergs, der seine Frau mit nach Afghanistan nahm, um die Truppe zu besuchen. Kleinlich hoch drei, wie SPD-Mitglieder sein können, wird dies kritisiert. Ich selbst und mit mir der Internet-Schreibtisch vRhein sehen das Ganze sehr positiv. Abgesehen davon, dass die zu Guttenbergs besser wissen, was im Etiketten-Rahmen möglich ist und was nicht, besser als die Sumpf-Socken von der sozialen Front, die nach Schweiß riechen, auch wenn sie nur reden und nicht arbeiten, die sich nicht benehmen können und die Etikette ständig verletzen, wenn sie nur den Mund aufmachen, soziale Agenda für eigene Bereicherung nutzen, ist die mutige Tat, eine funktionierende Ehe auf natürlichste Weise zur Unterstützung der desorientierten Soldaten in Afghanistan einzusetzen, beste familiäre Substanz zu nutzen, um Mut zu machen, eine gute Entscheidung gewesen.

Während Rudolf Scharping als SPD-Verteidigungs-Minister seine Amts-Pflichten verturtelte, zeigt zu Guttenberg Charakter, indem er die weibliche Hälfte der BRD, die seine Frau indirekt vertritt, mitnahm, um dem sinnlosesten Schein-Krieg der Deutschen mit gesundem Menschen-Verstand zu begegnen und dann nach einer Lösung zu suchen.

Nun will ich aber die SPD nicht allzu sehr angreifen, da die wunderbare Geschichte der Familie Steinmeier noch nachwirkt. Der Ex-Außenminister hatte sich für eine Organ-Spende für seine Frau entschlossen - und Ansehen gewonnen.

Ein anderes Beispiel berühmter Paare, die zusammen auf die Bühne gingen, waren Helmut und Hannelore Kohl, als es um den Erhalt seiner Kanzlerschaft ging. Sie suchten den TV-Pfarrer Jürgen Fliege auf und ließen sich von ihm vor deutschem Fernseh-Publikum befragen. Die Auswahl ausgerechnet dieses Pfarrers empfand ich als bieder, als ein Abstieg, der politisch und privat auch folgte. Privat erwies sich Helmut Kohl als Beziehungs-Feigling, der seine erblindende Frau allein ließ.

Ein anderes Beispiel der Wirkung eines Paares sind Helmut Schmidt und seine verstorbene Frau Loki. Nach einer Trauerzeit fängt Helmut nun damit an, zu jedem Problem irgendeinen Kommentar heraus zu plappern, unästhetisch rauchend, wichtigtuerisch und selbstbezogen, weil das dämpfende Korrelat seiner Frau nun fehlt.

Ein weiteres Paar: Herr und Frau Sarrazin. Sie die strenge Volksschul-Lehrerin, ideales Motiv für die Karikatur irgendeines Wilhelm-Busch-Nachfolgers, er der leitende Abschaffer Deutschlands, beide zusammen gesehen weit überschätzt. Man weiß jetzt, wo dies und jenes herkommt.

Und das Paar Merkel? Es steckt tief in der SED der ehemaligen DDR. Darüber hatte ich berichtet, Berichte aufgreifend, die schwer zu finden waren.

Heute können Privates und Öffentliches nicht mehr voneinander getrennt werden, weil soziale Netzwerke mit allen privaten Facetten zum Sturz der Despoten-Regierung in Tunesien geführt haben und nun Ägypten explodieren lassen. Die Gegenwehr des 82-jährigen starrsinnigen Muhammad Husni Mubarak erzeugt eine Explosion, die wahrscheinlich nur durch den 68-jährigen Friedens-Nobelpreisträger Mohammed el-Baradei gedämpft werden kann. Inzwischen hört man von Kunstraub und Schändung des Ägyptischen National-Museums und wird an Bagdad nach der Eroberung durch amerikanische Truppen erinnert. Sie konnten den Raub an wertvollstem Kulturgut, an Weltkulturerbe-Substanz nicht verhindern, weil Bush jun. ein ungehobelter, leicht oder krass kulturloser Texaner war, dem das egal war.

Ägypten macht sich auf den Weg, zu einem Irak zu verkommen. Die Amerikaner sollten ihre Fehler nun nicht wiederholen. Es ist zu hoffen, dass vor allem Frau Michelle Obama eine ausgleichende Wirkung haben wird, so dass Ägypten einigermaßen heil bleibt. Kopten wurden dort kürzlich ermordet. Es ist zu befürchten, dass den Islamisten auch die Ägyptische Kultur ein Dorn im Auge ist, und dass es zu einer kulturellen Katastrophe kommen wird, so wie einst, als die große Welt-Bibliothek von Alexandria von muslimischen Horden zerstört wurde.

Die heutige Konflikt-Lage weltweit wirkt wie eine Projektion aus der Zeit der Ermordung Muḥammad Anwar as-Sādāts am 6. Oktober 1981 durch vier Islamisten der Gruppe Al-Jihad (Heiliger Krieg). Die Al-Jihad, eine Abspaltung der Jama'at islamiyya, geführt von Abdessalam Faraj (Kairo) und Karam Zuhdi (Mittelägypten) und ihrem Mufti Scheich 'Umar 'Abd al Rahman, einem blinden Professor der Al-Azhar-Universität, betrachtete Sadat als unrechtmäßigen Herrscher, weil er nicht ausschließlich auf Grundlage der Scharia regierte. Seine Ermordung war aus Sicht der Gruppe das notwendige und angemessene Mittel zur Errichtung der von ihr angestrebten Form eines islamischen Staates. Im Rahmen konfessioneller Unruhen im Gebiet von Al Zawiya al Hamra ermordete 1981 die mittelägyptische Gruppe der Al Jihad sechs koptische Christen, die reiche Goldschmiede waren, und erbeutete nach Aussage ihres Führers Karam Zuhdi fünf Kilo Gold und 3000 ägyptische Pfund, mit deren Hilfe Waffen für die Organisation erworben wurden (Wikipedia).

Dieser historische Einblick gibt darüber Auskunft, dass sich die Ziele der Jihadisten weltweit nur regional verlagert und ausgebreitet haben. Ägypten als Ursprung steht nun wieder am Scheidewege. Einen Sadat wird es nicht mehr geben und erst recht nicht eine weltweit hoch geachtete Persönlichkeit wie Jehan as-Sadat, die ihn mit 16 Jahren heiratete, mit ihm zusammen eine glückliche Ehe führte ("Er war meine Kraft, ich sein Licht"), mehrere Kinder gebar und an seiner Seite und nach seiner Ermordung zu einer der großartigsten Frauen aufstieg, die es je gegeben hat, weit bedeutungsvoller als Sadat selbst, obwohl dieser zusammen mit Begin 1978 den Friedensnobelpreis erhielt.

Das Paar Obama, offenbar ebenfalls eine glückliche Einheit, ist dazu aufgerufen, die Schuldenkrise der USA beiseite zu schieben und eine heilende Wirkung für Ägypten zu entfalten.

Nicht umsonst habe ich mich in der letzten Zeit um die richtige Einschätzung der weiblichen Hälfte der Menschheit gekümmert, auch was eigene Erfahrungs-Werte betrifft.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Sa Apr 02, 2011 01:38:01:

Spiegel Online: In Nordafghanistan haben Tausende Demonstranten nach den Freitagsgebeten das Büro der Vereinten Nationen gestürmt. Der rasende Mob tötete in Masar-i-Scharif sieben Uno-Mitarbeiter.


Zwei Opfer wurden geköpft. Der Islam-Verstand des Mobs in Afghanistan nimmt Christen, US-Amerikaner und UN-Angestellte, wahrscheinlich die gesamte UN, in General-Haft. Aus vernünftiger Sicht wurden völlig Unschuldige getötet, weil in Florida ein Koran verbrannt wurde.

Der Islam selbst legt Wert darauf, dass zwischen Fundamentalismus und verträglichem Islam unterschieden wird. Die einzelnen Glaubens-Richtungen des Islam wollen ebenfalls unterschieden werden.

Die Reaktion im Westen ist Entsetzen. Und die Reaktionen in der islamischen Welt? Werden die Morde verurteilt werden?

Der schillernde Kasai hatte die Emotionen vorher angeheizt. Nun sieht er, was er angerichtet hat. Seine Strategie, um den Westen zu erpressen und weitere Gelder für sein korruptes Schein-Imperium zu bekommen ist:
    1. Warten auf inhumane Ereignisse, verursacht von der US-Operation Enduring Freedom oder von ISAF-Schutz-Truppen.
    2. Proteste Kasai's gegen die konkreten Verletzungen der Menschenrechte, obwohl Zivilbevölkerung in Afghanistan von den Taliban als Schutz-Schilde missbraucht werden.
    3. Das geschickte Erzeugen von schlechtem Gewissen wegen solcher Ereignisse in der Bevölkerung der Länder, die Verursacher waren.
    4. Verwertung dieses schlechten Gewissens, unterstützt durch westliche Medien durch raffiniert eingefädelte Ausgleichs-Zahlungen in Form unterschiedlicher finanzieller Hilfen, über die Kasai äußerst frei verfügt.
    5. Verzögerung der Bereitschaft einer afghaischen Armee und Polizei, um selbst das Schicksal Afghanistans in die Hand zu nehmen. Die Verzögerungen und Versprechungen geschehen Scheibchen-weise und sind immer mit Zusagen der CFC-A- und Isaf-Mächte verbunden, weitere Hilfe-Leistungen zu finanzieren.
    6. Die lukrative Taktik des Kasai ist eigentlich noch erfolgreicher als ehedem die Taktik des Arafat, der seine astronomischen Gold- und Devisen-Reserven auf einem Geheim-Konto bündelte, dessen Sicherheits-Code er schließlich nur seiner Frau verriet, als er starb. Ähnlich raffte der tunesische Präsident Ben Ali Vermögen zusammen, so dass seine Frau mit seinem Verschwinden aus dem Land schnell noch 1500 Kilo Gold nach Dubai aus Tunesien exportieren konnte. Von Mubarak will ich gar nciht reden.

    Wie hoch inzwischen die Reserven des Kaisai anzusetzen sind, ist nur noch nicht bekannt. Er schwimmt in den Hilfsgeldern aus dem Westen. Schulen muss er nicht bauen, da strengt sich die BRD selber an.

Nun aber ist das "Schlechtes-Gewissen-Machen" des Kasai nach hinten los gegangen. Er wollte das Koran-Verbrennen in Florida verwerten und sprach von einem Anschlag gegen den Islam.

Wer rechnete schon mit der Dummheit und dumpfen Wut der afghanischen Analphabeten, die von Imanen nach Belieben aufgeputscht werden können. Kasai bestimmt nicht, er wollte "friedlich" demonstrieren lassen. Das ging schief. Aus den Unsummen an Hilfs-Geldern wird Kasai nun aber nicht einen einzigen Dollar herausrücken.

Die Buddha-Statuen von Bamiyan waren einst die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt. Sie befanden sich bis zur Zerstörung durch die Taliban im März 2001 im 2500 Meter hoch gelegenen Tal von Bamiyan, das sich im Zentrum Afghanistans befindet und von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet ist. Die beiden größten und bekanntesten dieser Statuen waren 53 beziehungsweise 35 m hoch (Wikipedia).

Die Statuen sollen in Denkmal-pflegerischer Kleinarbeit aus den herum liegenden Bruchstücken wieder zusammen gesetzt und in den Original-Nischen aufgerichtet werden.

Der strohdumme Mob, der sich beim Töten und Morden soeben an den Falschen abreagierte, wird auch die restaurierten neu aufgerichteten Statuen wieder zerbomben. Darum empfiehlt es sich, Kopien anzufertigen und in den Kellern des Bundestages, der alles für Afghanistan und Kasai tut, einzulagern. Von den Kopien können wieder Kopien gemacht werden. Das Lagern, Transportieren, Aufrichten, Zerbomben lassen, wieder Kopieren, Lagern, Transportieren, Aufrichten, Abwarten usw wäre wesentlich sinnvoller als der Bundeswehr-Einsatz, weil zwischendurch immer wieder etwas Erfreuliches dabei herauskommt - wenn auch nur bis zum nächsten Zerbomben.

Wie heißt es so schön? Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens? Richtig! Ich kämpfe schon seit geraumer Zeit gegen die Afghanistan-Absegnungen des Bundestages, siehe das VIAGRA-Parlament.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Di Mai 03, 2011 21:58:12:

Bin Laden wurde aufgespürt, von einer Spezial-Einheit der Terrorbekämpfung der USA auf Weisung Barak Obamas in einem Anwesen nahe Islamabad gestellt und getötet, ohne dass pakistanische Behörden oder der pakistanische Geheimdienst in die Operation eingeweiht waren. Dies hätte zu einem Misserfolg geführt.

Exkanzler Schmidt meinte gestern bei Beckmann: "Bruch des Völkerrechts". Sein Krieg auf dem Rollfeld in Mogadischu am 18. Oktober 1977 - die GSG9 stürmt die entführte Lufthansa-Boeing "Landshut" - sei mit der damaligen Regierung abgestimmt gewesen. Das sei ein Unterschied.

Inzwischen aber gibt es eine Doktrin der UN, initiiert von Ex-Generalsekretär Kofi Annan, nach der in Ausnahme-Fällen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes erlaubt ist, dann nämlich, wenn etwa eine Terror-Bedrohung für die Weltbevölkerung über die Grenzen des betreffenden Landes hinaus besteht.

Vor dieser Veränderung informierte Barak Obama die pakistanische Führung mehrmals, er werde nicht zögern, Osama bin Laden auf pakistanischem Boden dingfest zu machen, wenn die Möglichkeit besteht. Seitdem hat Pakistan Unsummen an Geldern seitens der USA kassiert, ohne explizit gegen eine solche mögliche Aktion zu protestieren. Das korrupte Geld war wichtiger. Das Wissen, ein doppeltes Spiel zu treiben, auch.

Darum ist die Auffassung von Ex-Bundeskanzler Schmidt verzerrend bis falsch. Er brachte seine eigene Heldentat ins Spiel. Sie war aber damit verbunden, dass einer der wichtigsten Köpfe der BRD, Hans-Martin Schleyer, für das ehrgeizige unnachgiebige Projekt Kanzler Schmidts geopfert wurde. Ich hatte früher schon darüber geschrieben und bemängelt, dass Schleyer unbedingt hätte gerettet werden müssen, auch um den Preis eines vorübergehenden Nachgebens gegenüber der RAF.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Mi Mai 04, 2011 13:12:16:

Pakistan trieb mit den USA ein doppeltes Spiel. Bereits 2001 verfasste ich eine entsprechende Kolumne, die ich hier zitiere:

Meine Analyse von 2001 ist heute noch aktuell. Darum zitiere ich mich.

Forum: Politik Verfasst am: 20.09.2001 - 20:34 Titel: Re: Terroranschläge New York - Krieg?
Es ist alles viel schlimmer, als wir alle glauben - trotz des schrecklichen 11.09.01. Die nächsten Kommandos haben schon ihre Termine. Sie bekommen aus Afghanistan nur noch Termine. Der 11.09. war erst der Anfang.

Die USA sind zur Zeit der Hauptgegner. Das hängt mit ihrem herrenmäßigen Verhalten und mangelndem Einfühlungsvermögen zusammen. Auch mit den wirtschaftlichen Interessen, die sie alle Warnungen vor den Taliban in den Wind schlagen ließen. Und mit der Haltung Saudi-Arabiens, die sich von den Taliban nicht distanziert haben und kein Wort des Bedauerns wegen des 11.09.01 fanden.

Die militärische Führung in Pakistan sind bereits Fundamentalisten, wenn auch noch nicht unter der Kontrolle bin Ladens. Dieser ruft bereits zu einem Umsturz auf, um die volle Kontrolle zu gewinnen. Das radikale Pakistan fällt bin Laden zu wie Österreich Hitler. Mit anderen Worten: das Atompotential ist greifbar in Händen der Auftraggeber der Kommandos der internationalen Moslembrüderschaft. Die Länder der Erde haben nach der Kommunistischen Internationalen nun eine noch schrecklichere Internationale am Hals. Immer sind auch die Paten Saddam Hussein und versteckt auch Ghaddafi dabei, mit Geld, mit Waffen, mit chemischen oder biologischen Massenvernichtungswaffen.

Pakistan will Afghanistan ganz. Deshalb wurde der Führer der Opposition, Kommandant Masud, ermordet. Es starb nicht an dem Sprengstoff, sondern an dem Gift, das damit vermischt war. Sein Gehirn wurde sofort von diesem Gift aufgelöst. Die Opposition kontrolliert noch einen Teil Afghanistans im Norden. Ihnen muß Afghanistan zurückgegeben werden. Dies wäre auch ein Symbol für die übrige gemäßigte islamische Welt.

Ben Laden ist so etwas wie der Verteidigungsminister der Taliban geworden, die stammesbedingt die obere Hälfte von Pakistan kontrollieren. Pakistan ist bereits fundamentalistisch. Die Taliban und Pakistan stehen kurz vor einem gemeinsamen extremfundamentalistischen Gottesstaat.

Der gemäßigte Islam in Pakistan befindet sich in der Defensive, ist trotz Mehrheit apatisch und unbedeutend geworden. Die Menschen können sich gegen die aggressiven Machenschaften der radikalen Minderheit nicht mehr wehren.

Das Unterstützungsgesuch der Amerikaner an Pakistan ist eine Farce von seiten der Pakistani. Der eigentliche Feind sind die extremistischen Schulen in Pakistan, aus denen auch die Taliban hervorgegangen sind. Vielleicht kann schon überhaupt nicht mehr verhindert werden, daß die Extremisten die volle Verfügungsgewalt über die Atomwaffen erlangen. Dies kann täglich geschehen.

Die pakistanische Führung spielt mit den Amerikanern, die sie für dumm hält und die auch tatsächlich die gröbsten Fehler gemacht haben, ein doppeltes Spiel. Sie täuschen und bereiten hinten das nächste Inferno vor. Sie lassen bin Laden wohlwollend gewähren oder unterstützen ihn schon.

Auch Europa, das vorerst wohl erst in zweiter Linie anvisiert wird, außer vielleicht der Papst mit Rom, muß mit verheerenden Schlägen rechnen, sobald es direkt militärisch eingreift, um Hilfe für die Amerikaner zu leisten. Dann wird es fürchterlich.

Klüger wäre es, vorerst nicht in Afghanistan und Pakistan aktiv zu werden, sondern sich auf die Nester der islamischen internationalen Brüderschaft zu konzentrieren. Damit haben alle europäischen Länder erst einmal genug zu tun. Dafür hätte George Bush sicher auch Verständnis.

Außenminister Fischer hat wohl die falschen Akzente gesetzt und die Priorität, die hier beschrieben wurde, nicht herausgestellt.

micha

Diese Nachricht wurde geändert von: vonRhein am 21.09.2001 , 11:31


Die USA haben in den letzten zehn Jahren mit Unsummen an Hilfsgeldern an Pakistan eine schwebende Situation geschaffen, die ihnen eine Aufrüstung mit Dronen, ein immer dichteres Agenten-Netz und ferner ein immer noch detaillierteres Wissen ermöglicht hat - bis zur Ausschaltung Bin Ladens am zweiten Mai 2011. Dronen und Kommando-Unternehmen halten radikale Pakistani in Schach. Die Gefahr des Atom-Potentials Pakistans in Händen religiöser Radikaler hat sich im Laufe der zehn Jahre vermindert. Extremistische Führer müssen damit rechnen unsanft ausgeschaltet zu werden. Der Erfolg Barak Obamas am 2. Mai 2011, so halbwegs gegen die zögerliche CIA, kann darum nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Präsident Obama hat im eigenen Land Vertrauen gewonnen. Im anderen Lager wird seine Durchsetzungs-Kraft nun gefürchtet werden. Die Führer des islamistischen Terrorismus können sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein.

    Wie andere, so habe auch ich gerätselt, wo sich Bin Laden vielleicht versteckt halten könnte. Ich dachte an die Berge, die Grenzregion auf der Seite Pakistans. Auf den richtigen Gedanken kam ich nicht.

    Bin Laden liebte sehr junge Frauen, Mädchen, den Flaum der Unschuld, die Entjungferung. Das wusste ich von einem befreundeten Afghanen, einem Sprachwissenschaftler. Aber die Schlussfolgerung, er könne diesen Trieb in den Bergen oder in abgesicherten Höhlen nicht ausleben, zog ich nicht. Sein Trieb ließ nur eine Schlussfolgerung zu: er musste es bequemer haben, zivilisiert, irgendwo in Großstadt-Nähe. Da zudem seine wohlgesonnene Unterstützung in Pakistan nicht hätte größer sein können, wie auch aus meiner zitierten Kolumne hervorgeht, kam auch kein anderes Land infrage.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Mi Mai 04, 2011 23:57:41:

micha hat geschrieben:
    Wie andere, so habe auch ich gerätselt, wo sich Bin Laden vielleicht versteckt halten könnte. Ich dachte an die Berge, die Grenzregion auf der Seite Pakistans. Auf den richtigen Gedanken kam ich nicht.

    Bin Laden liebte sehr junge Frauen, Mädchen, den Flaum der Unschuld, die Entjungferung. Das wusste ich von einem befreundeten Afghanen, einem Sprachwissenschaftler. Aber die Schlussfolgerung, er könne diesen Trieb in den Bergen oder in abgesicherten Höhlen nicht ausleben, zog ich nicht. Sein Trieb ließ nur eine Schlussfolgerung zu: er musste es bequemer haben, zivilisiert, irgendwo in Großstadt-Nähe. Da zudem seine wohlgesonnene Unterstützung in Pakistan nicht hätte größer sein können, wie auch aus meiner zitierten Kolumne hervorgeht, kam auch kein anderes Land infrage.


Heute finde ich anschließend an das oben Gesagte eine Nachricht, die meinen Freund, den afghanischen Sprachwissenschaftler, zu dem ich keinen Kontakt mehr habe, seit ich vor fünf Jahren nach Thailand umzog und hier nun vorwiegend lebe, zu bestätigen scheint. Er war einer meiner Computer-Schüler.

Der TV-Sender al-Arabiya berichtete am Mittwoch, dass eine zwölfjährige angebliche Tochter Bin Ladens ausgesagt habe, ihr Vater sei zunächst festgenommen und dann erschossen worden. Das Mädchen sei bei der Stürmung des Gebäudes anwesend gewesen. Die Quelle des Senders: ein nicht genannter pakistanischer Geheimdienstoffizier.


Die Formulierung "eine zwölfjährige angebliche Tochter" sagt viel aus. Seit gestern wartete ich direkt auf eine solche Nachricht. Waren da eine oder zwei solcher "Mädchen"? Auf diesem "Nebenschauplatz" verdichtet sich, dass es sich tatsächlich um Osama bin Laden gehandelt hat, der erschossen wurde.

Ein anderes Detail bestätigt dies ebenfalls. Bin Laden hatte immer wieder geäußert, niemals gefangen genommen werden zu wollen. Statt die Hände zu heben, hat er bedrohliche Bewegungen gemacht, um erschossen zu werden. Dieses kleine Detail wurde ebenfalls berichtet. Er behalf sich, da er keine Waffe in der Hand hatte. Vorbehaltlich war dies auch der Grund, warum er eine seiner Frauen als "Schutzschild" benutzte. Nicht um davon zu kommen, sondern um zu verbergen, keine Waffe in Händen zu haben. Er wollte erschossen werden. Dieses Ziel, eine letzte Tat eines Makro-Terroristen gegen oder für sich selbst, hat er erreicht.

________________

Die angebliche "Freude" Kanzlerin Merkels, hier haben wir das fett hervorgehobene Wort wieder, über den Tod Bin Ladens, war in Wirklichkeit die Freude über das Gelingen der Militär-Aktion im Anwesen Bin Ladens. Ähnliche Gefühle entstanden etwa bei Außenministerin Clinton, die die Operation direkt mitverfolgen konnte. Es war die Freude über die Effektivität der Elite-Truppe. Dann kam "Erleichterung", ein Wort, das Kanzlerin Merkel ebenfalls benutzte.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Mo Mai 09, 2011 16:38:56:

Herta Däubler-Gmelin bei Anne Will, sie wußte es besser: ein ordentliches Verfahren gegen Osama bin Laden wäre möglich gewesen, denn, so meinte sie, wenn man andere Hausbewohner fesseln konnte, dann war es auch möglich, den Top-Terroristen lebend gefangen zu nehmen. Das Völkerrecht sei zudem verletzt worden (dazu hatte ich mich schon geäußert).

Völlig vergessen wurde auch in dieser Runde, wie bei allen anderen, eine potentielle Gefahr. Das Anwesen, in dem sich bin Laden seit 6 Jahren aufhielt, hätte explodieren können. Bin Laden hätte auf einen Knopf drücken können. Ihn schnell zu erschießen, war unter diesem Gesichtspunkt Leben-rettend.

Das Einsatz-Kommando war keine Polizei mit Handschellen. Bin Laden war Terror-Häuptling, der den USA den Krieg erklärte, folglich keine Privatperson. Selbstmord-Attentäter und -Attentäterinnen waren seine Waffe.

Was lag näher, das Anwesen in ein Selbstmord-Inferno zu verwandeln, um die Angreifer mit in den Tod zu reißen? Aber wie so oft, der Anstifter zu Selbstmord-Attentaten war selbst zu feige. Das konnte das Einsatz-Kommando nicht wissen. Es musste damit rechnen, dass plötzlich alles in die Luft fliegt, sie selbst eingeschlossen. Sie waren extrem mutig. Sie waren aber auch schnell, blitzschnell, schneller als Frau Herta Däubler-Gmelin denken kann.

Das Gesicht Osama bin Ladens ist explodiert. Andere, nicht er selbst, schufen ein Szenario, wie es Selbstmord-Attentäter und -Attentäterinnen erleben, nämlich den zerfetzenden Tod in Bruchteilen von Sekunden.

An anderer Stelle hatte ich bereits geschrieben, dass dann die Seele eines Menschen nicht genug Zeit hat, sich vom Körper zu entfernen und praktisch mit explodiert. Das Hinübergleiten ins Paradies schien mir daher nicht möglich zu sein. Nun geschah an Osama bin Laden das Gleiche. Die Wirkung des zerstörenden Geschosses verhinderte wie bei seinen Opfern, den männlichen und weiblichen Attentätern, die zum Teil sogar noch Kinder waren, eine Trennung der Seele. Körper und Seele werden durch die Wucht der Gewalt gemeinsam zerstört.

Herta Däubler-Gmelin hat für die Opfer-Täter und die zivilen Opfer kein Mitleid entwickeln können. Inzwischen sind es Abertausende, die Osama bin Laden auf dem Gewissen haben sollte, außer den Opfern des 11. September 2001.

Wie verbissen und selbstverliebt muss eine Person sein, um nicht an die Opfer zu denken? Der normale Mensch denkt anders. Das Einfühlungsvermögen für die Opfer beider Kategorien muss dazu führen, zumindest Erleichterung zu empfinden, weil Osama bin Laden nun gezwungen wurde, das Schicksal seiner verblendeten oder auch terrorisierten, gezwungenen Selbstmord-Handlanger zu teilen: sein Schädel wurde zerfetzt. Eine Alternative bestand kaum. Die explosive Gefahr, die von diesem ergrauten, vor und zurück wippenden Opa ausging, bedurfte keiner weiteren Beweise.

Nur die Eitelkeit dieses greisen Opas in der Wolldecke, dieses Jungfrauen-Lüstlings, hätte die Dramatik des Augenblicks noch übertreffen können. Vor dem Geschoss, das auf ihn gerichtet wurde, hätte er darum bitten können, schnell noch seinen Bart schwarz zu färben. Im vermeintlichen Jungfrauen-Paradies wären die Videos seiner aktiven Zeit dann ganz ohne Stilbruch. Und dass er sie laufend anschauen wird, im Jungfrauen-Paradies, vor einem alten Fernseher sitzend, drum herum ein unappetitliches Chaos, davon ist auszugehen.

In diesem paradiesischen Szenario befinden sich die Jungfrauen im Nebenzimmer, das noch unappetitlicher und noch chaotischer vorstellbar ist, so ungefähr wie ein Bordell der Taliban. Im Fernseh-Raum mit den Videos Osama bin Ladens, die forwährend laufen, auch im Paradies, fehlte dann nur noch eine Person, nämlich Frau Herta Däubler-Gmelin, weil das Studium nationaler und internationaler Gesetze schwerlich im Diesseits beendet werden kann, besonders dann nicht, wenn die Frage nach dem Völkerrecht eine Endlos-Schleife darstellt.

Vorausgesetzt Osama bin Laden kommt ins Paradies. Das wünschen wir ihm doch alle zusammen, oder? Wir wollen uns in Deutschland doch freuen dürfen!
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Sa Mai 14, 2011 09:27:01:

Wikipedia schreibt: Bin Laden stammte aus einer wohlhabenden saudischen Unternehmerfamilie und unterstützte in den 1980er Jahren den Kampf der Mudschaheddin im Sowjetisch-Afghanischen Krieg finanziell.

Richtig ist aber, dass Bin Laden eine syrische Mutter hat, die sein Vater in Syrien kennen lernte.

Von den drei Frauen Osama bin Ladens war eine erst 17, als er getötet wurde. Dennoch benötigte er offenbar eine umfangreiche Porno-Sammlung in seinem Haus in Abbottabad. Sie sollte untersucht werden, um die "Vorlieben" des selbstherrlichen Terror-Fürsten, der kein Gewissen besaß, heraus zu finden.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:

Beitragvon micha » Sa Mai 14, 2011 11:36:20:

Das pakistanische Parlament mitsamt seinem Geheimdienst schiebt nun die Souveränität des Landes vor den Erfolg der USA. Spiegel-Online:
Pakistan verurteilt die Tötung von Bin Laden. Die US-Militäraktion gegen den Terrorchef in Abbottabad sei ein Bruch der Souveränität des Landes, kritisierte das Parlament. Islamabad will die Zusammenarbeit mit Washington überprüfen - und droht mit dem Abschneiden der Nachschubwege nach Afghanistan.


Das Parlament wusste mehrheitlich wohl selbst nicht, ob Osama bin Laden ein "Netzwerk von Unterstützern in Pakistan" hatte, wie Präsident Obama sagte. Das sicher gestellte umfangreiche Material aus dem Haus des Terroristen konnte eine solche Unterstützung bislang noch nicht belegen, so scheint es. Die Unterstützung galt wohl hauptsächlich eher den USA, denn ein gestriger Anschlag der Taliban gegen Pakistanische Polizisten-Anwärter mit 80 Toten und noch mehr Verletzten war ein Racheakt als Reaktion auf die Tötung bin Ladens.

Abzuwarten ist, ob sich im umfangreichen Material nicht doch Belege finden. Oder aber es führen Spuren von dort zu den Unterstützern bin Ladens in Pakistan, die auch den geheimen Aufenthaltsort kannten.

Das pakistanische Parlament fühlt sich übergangen, die Souveränität wurde verletzt, und kommt nun zu dem sehr merkwürdigen Schluss: die Tötung selbst war falsch, nicht also nur die Missachtung der Konsultations-Pflicht.

Damit geben sie den USA recht, die eine Beteiligung Pakistans an der Erstürmung des Anwesens von bin Laden vermeiden wollten. Sie wollten den Erfolg. Dieser wäre sonst gefährdet gewesen.

So sehe ich es auch. Für die pakistanische Regierung und das Parlament war bin Laden ein Faustpfand der Erpressung noch vieler Milliarden. Diese Goldgrube besteht nun nicht mehr.

Wie immer ungefragt würde ich den USA raten, sich recht schnell aus Afghanistan zurückzuziehen und auch Pakistan zu verlassen, verbunden mit der Streichung der Militär-Hilfen an Pakistan.
Benutzeravatar
micha
Administrator
 
Beiträge: 1995
Registriert: Mo Jun 21, 2004 16:17:47:


Zurück zu THEMEN zum WELTGESCHEHEN

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste

cron