Die letzten Paradiese

UN, INTERNETPARLAMENT, TERRORISMUS, WELTHANDEL, DIPLOMATIE, andere LÄNDER etc.

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Die letzten Paradiese

Beitragvon micha » So Jan 02, 2005 17:44:26:

Sie triefen vor Mitleid. Sie schütten Geld. Sie schicken eine Helferarmee. Sie konferenzen. Außenminister Fischer hat schon Konferenzkoller. Erst sträubte er sich, nun fliegt er doch. Er will raus. Er will hin ins Katastrophengebiet, wo schon wieder Touristen baden.

Sie wollen ihre letzten Paradiese zurück haben. Sie wollen die Strände wieder haben, den Komfort in Luxusliegen und das Servieren. Sie wollen die Liebenswürdigkeit der Bedienungen wieder haben. Das Paradies, so billig für Geld, soll wieder aufgebaut werden. Dafür sind keine Kosten zu hoch.

Somalia ist out. Westafrika, Liberia 300000 Tote in verbrecherischen Bürgerkriegen, out. Sierra Leone, abgehackte Gliedmaßen der Zivilbevölkerung: out. Nigeria mit neuem Rebellenterror: out. Ruandas Stammesmorden: out. Out out out out (die Tutsi wurden von den belgischen Kolonialherren in Ruanda zur herrschenden Klasse erhoben, die das Land verwalteten. Die Hutu wurden zur Arbeiterklasse degradiert, obwohl sie die Mehrzahl stellt - war das Morden ein belgisches Ergebnis? Out!)

Die Paradiese, sie sollen wieder zur Verfügung sein.

ps:

Es darf und muss in Südostasien selbstverständlich geholfen werden. Aber andere Not darf darüber nicht vergessen werden. Afrika wurde abgetan. "Bananenrepubliken" hilft man nicht. Die Zivilbevölkerung wurde von der Weltgemeinschaft einschließlich der UN im Stich gelassen, wenn Warlords mit ihren Horden und Westwaffen, extra auch für Kindersoldaten, über Wehrlose gnadenlos herfielen. Rettung vor den Eingängen westlicher Botschaften gab es nicht. Mit einer Arroganz ohnegleichen wurden Menschen in Not vor verschlossenen Toren abgewiesen und ihren Mördern überlassen. Millionen Tragödien konnten westliche Hilfsbereitschaft nicht erwecken. Das Leid der unschuldigen und ungeschützten Menschen war noch viel unerträglicher, weil es Menschen waren, nicht Flutwellen, die töteten, oft in grausamster Weise. Keine Hilfsaktion half. Keine Hilfe aus aller Welt war da. Kein Mitleid mit Menschen, nicht anders als Du und Ich, gab es.
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Beitragvon micha » Di Jan 04, 2005 09:25:05:

Im ZDF forderte Entwicklungsministerin Frau W.-Z. mehr Geld für die Flutkatastrophe, die Mittel müssten aufgestockt werden, während aus den betroffenen Ländern das Signal kommt, dass nicht Geld, sondern Arbeit das Problem Nr. 1 ist, weil sich die Hilfsgüter stapeln und die Bedürftigen umsonst warten. Die USA und andere Länder haben die Engpässe erkannt und setzen verstärkt Hubschrauber ein, während es Frau W.-Z. mit dem Griff in die Steuergelder versucht - der schlechteste Weg überhaupt.

Ganz allgemein ist Geld zum Goldenen Kalb der Korrupten, Faulen und Egoisten geworden.

Die UN lässt wissen, dass sie um das Leben der Kinder in den Krisenregionen fürchte, eine weitere Horrormeldung mit Absichten. Solcher Druck auf die Gefühlstube der Menschen will Geld. Das ist die Regel. Vertrauen darf man dagegen haben, wenn Organisationen zuerst aus ihrer konkreten Arbeit berichten, und erst in zweiter Linie sagen, was an Ort und Stelle noch gebraucht wird und warum.

Das Goldene Kalb selbst und die Schmuckbehangenen und Tanzenden im Feingarn, die um das Kalb herum die Beine heben, reden von Arbeit nicht.
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Beitragvon micha » Di Jan 04, 2005 19:23:15:

http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... ?p=663#663
Arbeit ist wichtig, nicht Geld. Dazu der Verweis oben.

Scheckbuchdiplomatie kann sich Deutschland nicht mehr leisten. Trotzdem sind diejenigen noch im Amt, die diese Politik betrieben haben und laufend betreiben. Sie gehören weggespült.

Katastrophendiplomatie läuft ebenso falsch. Auf der Basis eines Putin-Versprechens werden Summen weiterversprochen, die völlig an der Kapazität von Arbeitslosen-Deutschland vorbei gehen. Hintergrund: die politisch blinde Masse ist im Augenblick für Hilfe. Das weitere Pumpen fällt dann nicht so auf. Die deutsche Führung will einen Sitz im Sicherheitsrat der UN. Großmannssucht will die USA bekämpfen.

Richtig wären Sachhilfen, Beteiligung des Militärs im Katastrophengebiet, die nicht alle Welt kosten. Richtig wäre auch, sich mit den USA abzustimmen. Diese müssen vorn helfen, nicht unbedingt Deutschland. Die USA sind es, die dringend ein neues Image benötigen, nicht Deutschland.

Stattdessen feiern die Antiamerikanisten im Kabinett, so die "Entwicklungsministerin" W.-Z., Auferstehung. Sie wollen der USA Konkurrenz machen, sie Lügen strafen, aussagen, die Hilfe der USA sei Berechnung etc.

Diese Politik reißt Deutschland weiter ins Staatsschuldenloch. Sie ist völlig falsch. Es wird Zeit, unsere Arbeitslosen-Politiker zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn das unverantwortliche Pumpgeld später erst einmal wirklich zur Verfügung stehen wird, dann bleiben nur Hilfsmöglichkeiten übrig, die nicht im Geringsten in die Zuständigkeit Deutschlands hinein fallen, falsche Hilfe also.

Richtig ist die unmittelbare Hilfe, damit Leben gerettet werden. Alles andere wird in den Ländern selbst geregelt werden müssen. Zur Unterstützung wäre dann verstärkte Entwicklungshilfe richtig, aber in dem Sinne, wie ich hier im Publikationsforum geschildert habe. Eine solche detaillierte Unterstützung mit professionelloen Entwicklungshelfern und zugehörigen Internetseiten der Projekte würde mit den vielen Privatinitiativen von Deutschen dann Hand in Hand gehen.

Auch sind in der Zukunft Kredite, Investitionen richtig, weil wieder Einnahmen aus dem Tourismus sicher sind, aber kein Hinausschleudern von Geld, das dann garantiert in die falschen Hände kommt. Das Aufwühlen von Pumpgeld durch unseren oberen Staatsapparat hat einen anderen Sinn: es fällt etwas ab. Schlimm, aber so ist es. Selbst für wenige Prozente werden die deutschen Bürger, die in Massen am Boden liegen, verraten. Wie gesagt, bitte eine Flutwelle für diese verantwortungslosen Politiker, die von der Küste blinden Vertrauens mit Urgewalt weggespült werden müssen, überleben dürfen sie. Verdient hätten sie Sozialhilfe.
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Beitragvon micha » Sa Jan 08, 2005 12:56:14:

Arbeit ist wichtig, nicht Geld. Das schrieb ich oben. Nun wird gemeldet, dass Israel mit Arbeit, mit speziellen Kapazitäten hilft. Ein Team identifizierte einige Jüdische Flutopfer. Nun hilft dieses Team auch anderen Nationen. Es ist auf Leichenidentifizierung deshalb spezialisiert, weil der palästinensische Terror sehr oft unkenntliche Leichen hinterlässt.

Israel ist ein relativ kleines Land, dass ständig in Bedrängnis ist. Dadurch entstand vielleicht der falsche Eindruck, dass Israel nur um sich selbst und nur um seine Glaubensgemeinschaft in der Diaspora besorgt ist. Nun kommt aktuell heraus, dass Israel sich auch in weltweite Hilfsaktionen hineinfinden und kompetent handeln kann, Teil der Weltgemeinschaft ist, wenn es darum geht, über die eigenen Grenzen hinaus zu denken und zu handeln.

Die konkrete und sinnvolle Hilfsbereitschaft steht dem palästinensischen Terrornetzwerk gegenüber. Deren Früchte sind Zerstörungen nach außen und nach innen, denn gepolte Selbstmordattentäter sind Zerstörung am eigenen Volk. Deren Ministerpräsident in spe war der Finanzier des Anschlags auf jüdische Sportler während der Olympischen Spiele in München, die schlagartig ein trauriges Gesicht bekamen. Arafat und sein Vertrauter, jetzt der kommende Präsident der Palästinenser, PLO-Chef Mahmud Abbas, waren die Drahtzieher des Anschlags, der den internationalen Terror einschließlich verführter Selbstmordjugend so unheilvoll gefördert hat.
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Beitragvon micha » Sa Jan 08, 2005 18:38:44:

micha hat geschrieben:Verfasst am: 04 Jan 2005 06:23 pm Katastrophendiplomatie läuft ebenso falsch. Auf der Basis eines Putin-Versprechens werden Summen weiterversprochen, die völlig an der Kapazität von Arbeitslosen-Deutschland vorbei gehen. Hintergrund: die politisch blinde Masse ist im Augenblick für Hilfe. Das weitere Pumpen fällt dann nicht so auf. Die deutsche Führung will einen Sitz im Sicherheitsrat der UN. Großmannssucht will die USA bekämpfen.

Richtig wären Sachhilfen, Beteiligung des Militärs im Katastrophengebiet, die nicht alle Welt kosten. Richtig wäre auch, sich mit den USA abzustimmen. Diese müssen vorn helfen, nicht unbedingt Deutschland. Die USA sind es, die dringend ein neues Image benötigen, nicht Deutschland.

Stattdessen feiern die Antiamerikanisten im Kabinett, so die "Entwicklungsministerin" W.-Z., Auferstehung. Sie wollen der USA Konkurrenz machen, sie Lügen strafen, aussagen, die Hilfe der USA sei Berechnung etc.

Diese Politik reißt Deutschland weiter ins Staatsschuldenloch. Sie ist völlig falsch. Es wird Zeit, unsere Arbeitslosen-Politiker zur Rechenschaft zu ziehen.


Minister Eichel beeilte sich nun zu sagen, dass keine neuen Schulden aufgenommen werden. Wenn eine Katastrophe passiere, dann merke man, dass verschiedene Dinge nicht mehr so wichtig seien, dann könne umverteilt werden.

Bisher hatte Minister Eichel noch fast immer - ich sage es - regelrecht gelogen. Der Propagandatrick: Die Herzen der Leute werden bestätigt, sie sagen also: Herr Eichel hat Recht. Dabei geht es im Ministerium gar nicht um Gefühle, sondern knallhart ums Geld. Die Absprachen mit Kanzler Schröder schnurren ab. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Abwendung von zukünftigem Staatsbankrott sei also nicht mehr so wichtig, hörten wir somit von Herrn Eichel, wichtig stattdessen seien aufdringliche verspätete Hilfen, die im Umfang und in der Perfektion gar nicht gefordert werden, gar nicht gut sind, sondern anderen Staaten aufgezwungen werden sollen, meine ich.

Politik, aber auch Hilfslogistik verlangen Profis. Herr Seiters mit seinem Deutschen Roten Kreuz mag so einer sein. Bewährte Organisationen mit langer Geschichte können sich Fehltritte nicht erlauben. Sie sind meist gut vorbereitet.

ps 08.01.05 21:00

Unmittelbare Nothilfe und längerfristige Entwicklungshilfe sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Nothilfe eint alle. Sie ist willkommen. Je mehr Wasseraufbereitungsanlagen installiert werden, desto besser. In Indonesien füllt eine Brauerei Wasser in die Flaschen. Das ist Nothilfe.

Die andere Hilfe, das Mitleidsgeld, das Kanzlergeld, das Spendenveranstaltungsgeld, danach das Herumfuchteln mit diesem Geld, kann nicht willkommen sein. Aus Thailand war von höchsten Stellen zwei Mal zu hören: "Spendet bitte kein Geld, kommt als Touristen, das hilft uns mehr".

Die Selbständigen an den Küsten wissen, dass die so genannten Spenden niemals ankommen. Darum wollen sie, dass Touristen wieder kommen und sich erholen. Dann wissen sie, dass ihnen wirklich geholfen wird. Sie laden Europäer ein, sich an den Küsten, wo es schon geht, zu erholen, sich bedienen zu lassen, schön zu baden, schön in der Sonne zu liegen. Das sei effektivere Hilfe, weil die andere, die Korruptionshilfe, gar nicht ankommt. Die Erfahrung hat es gelehrt.

Mag sein, dass ganz wenig ankommt. Herzzerreißende Hilfedokumentationen werden für die Medien gebraucht. Nothilfe wird in Indonesien noch eine Weile bebraucht werden. Einige Hilfsgruppen, auch deutsches Militär, das sich der Umgebung klug angepasst hat, leisten sehr gute Hilfe bei der Wasserversorgung.

Mit den Hilfsgruppen kamen auch islamische Fundamentalisten nach Indonesien herein, die den Menschen erst etwas von der Strafe Allahs erzählen, dann vom Gottesstaat als einzig richtigem Weg. Das bedeutet, in Indonesien wird infiltriert. Die Radikalisierung wird in Zukunft der noch größere Schaden sein. Die Hilfsgruppen, auch die deutschen, machten diese Infiltration indirekt möglich.
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