Taliban - Al Qaida

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Taliban - Al Qaida

Beitragvon micha » So Jan 24, 2010 13:57:48:

Außenminister Westerwelle will Taliban-Kämpfer bezahlen, damit sie den bewaffneten Kampf aufgeben, berichtet Spiegel Online soeben.

Typisch, die FDP will alles mit Geld machen. Gerade soeben pickte sie wie Möwen, wurde "Mövenpick-Partei". Nun die Naivität, Taliban kaufen zu können. In all den Jahren gab es keinen einzigen Taliban, der etwa das Versteck des gesuchten Bin Laden für Unsummen von Dollar an die Amerikaner verraten hätte. Und nun soll ein kleines Bestechungs-Geld Mitglieder der Taliban zum Aufgeben bewegen? Auf welchem Planeten lebt die Bundes-Regierung eigentlich?

Sie lebt auf dem Mond mit einem AVATAR im Irrenhaus.
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Beitragvon micha » Di Jan 26, 2010 14:26:17:

Spiegel Online:
Das Afghanistan-Konzept der Bundesregierung steht: Deutschland schickt 500 zusätzliche Soldaten an den Hindukusch. Die finanziellen Hilfen für Kabul werden aufgestockt, allein 50 Millionen Euro fließen in das Taliban-Aussteigerprogramm.

Die Taliban werden allenfalls versuchen, durch Schein-Ausstieg ans Geld zu kommen Anmerkung1. Die Zahlung ist ein Schlag ins Gesicht deutscher Familien in Not. Rechtschaffene Deutsche gehen leer aus, Terroristen werden belohnt. Die meisten Länder der Erde kämen erst gar nicht auf die Idee. Zum Beispiel Thailand. Ein Hilfs- und Aussteiger-Programm in einem anderen Land wäre völlig absurd. Eine Strategie für Probleme im eigenen Land, ja, aber doch niemals einen Baht für Projekte in anderen Ländern, die mit dem eigenen Land nicht das geringste zu tun haben. Deutsche Regierungen und Spitzenpolitiker betonen jedoch immer wieder, zuletzt Kanzlerin Merkel, wie wichtig der Einsatz für das eigene Land sei http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 97,00.html , sogar mit dem Hinweis von einem "eigenen Werk" in Afghanistan, das nicht zerstört werden dürfe (Merkel) Anmerkung2, obwohl internationale Dokumentationen und Analysen Afghanistan als "Friedhof der Supermächte" belegen, z. B. http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2010-4.html , der einfach durch bekämpfte Besatzung entstand. Das "eigene Werk" besteht aus geradezu lächerlichen Infrastruktur-Projekten, da sich das deutsche Militär ja gar nicht frei bewegen kann, aus der Untergrabung der Leistung von Hilfsorganisationen, die inzwischen mit verkapptem Militär gleich gesetzt werden und aufgegeben haben, aus abgekapselter Isolierung und zunehmenden Trauma-Ängsten der einfachen Soldaten. Das "eigene Werk" war so mangelhaft, so dass nun seitens anderer Nationen auf eine bessere soldatische Ausbildung gedrungen wird. Sie soll sich an US-Maßstäben orientieren. Den vorläufigen Schlusspunkt des "eigenen Werkes" setzte die Bombardierung von Tanklastzügen, aus denen Taliban gerade im Moment der Bombardierung Benzin an die Zivilbevölkerung verteilten.

Inzwischen hat Deutschland mit den Taliban auch im eigenen Land zu tun. Durch militärische Präsenz in Afghanistan ziehen Regierung und Parlament den Krieg ins Land, hinein nach Deutschland.


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Anmerkung1 27/Jan/2010

Erste wundersame Blüten trieb die Aussteiger-Idee (Deutschland = das Land der Ideen) bereits unmittelbar nach meinem Blog-Eintrag von oben: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 52,00.html

Anmerkung2 27/Jan/2010

Den Deutschen werden "Erfolge" vorgegaukelt, die sie belasten und von denen sie nicht den geringsten Vorteil spüren können, Nachteile dagegen schon, ähnlich wie bei der Schulden-Politik zugunsten von Landesbanken. Falsche Entscheidungen, politisches und wirtschaftliches Roulette, erzeugen immer mehr Durchhalte-Strategien, die Deutschland immer weiter in den existenziellen Dreck ziehen. viewtopic.php?p=2246#2246
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Beitragvon micha » Do Jan 28, 2010 15:51:51:

"Gemäßigte Taliban". Erstens ist der Begriff Taliban die Verweigerung, die anderen gewalttätigen Gruppierungen in Afghanistan wenigstens zu unterscheiden. Zweitens sind "gemäßigte Taliban" Mitläufer, vorwiegend aus existenziellen Gründen und weder religiösen noch patriotischen Gründen, die gar nicht die Intelligenz besitzen, "gemäßigt" zu sein und das zu begründen.

Der Begriff ist daher schon einmal falsch. Wenn nun ein paar Bauern, die bei den Taliban mitkämpfen, überlaufen, was geschieht dann? Sie werden durch Verhöre geschleust. Ihre Familien sind bedroht. Radikale Taliban werden Exempel statuieren. Sie selbst werden als Verräter abgestempelt. Sie müssen schon sehr dumm sein, um sich diesees Szenario nicht auszumalen, bei dem sie alles verlieren und nichts gewinnen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... -2,00.html

Der Spiegel-Online Artikel belehrt über frühere Misserfolge mit ähnlichen Konzepten.
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