von micha » Fr Sep 16, 2005 16:59:50:
Die SPD schaltete ein Animationsanzeige im Spiegel Online: "Von wem werden Sie lieber geschröpft, Friedrich Merz oder Paul Kirchhof, Paul Merz, Friedrich Kirchhof; Schichtarbeiter, Pendler, Nachtarbeiter, Familien, Auszubildende, Studenten ..." "Sie zahlen drauf mit Merkel-Merz und Kirchhof-Kahlschlag."
Damit hätte die CDU/CSU eine schriftliche Grundlage für eine Verleumdungsklage. Das populistische Lügengebäude, mit dem Kanzler Schröder durchs Land zieht, dürfte dann zusammen fallen.
Die überzogene Verleumdung merkt allmählich auch der kleine Mann, dem es unter den Rot-Grünen immer schlechter ging. Die Parteiübergreifend beschlossenen Reformen weisen zwar in die richtige Richtung, die Durchführung seitens der Regierung war jedoch miserabel und endete im Schuldensumpf zugunsten der Sumpfblüten und Aasfliegen der Nutznießerparteien am Sumpfrand, da wo mittelständische Betriebe, Selbständige, Arbeitssuchende, Entlassene über 50 etc. untergehen, bis sie der Morast mit Haut und Haaren verschlungen hat.
Dafür gibt es immer beängstigendere Zahlen. Hinter der Verleumdung im Stil Schröders - eines Bundeskanzlers unwürdig - gibt es keine Zahlen, die korrekt sind.
Deutschland rangiert weiter unter seinem Wert. Hatte Helmut Kohl einst "blühende Landschaften" versprochen? Die Staatsschulden blühten am besten. In der gleichen Zeit brachte Israel die Wüste Nageb zum Blühen. Dort wird Wasser, das nur 10 Prozent Meerwassersalz enthält, aus riesigen unterirdischen Wasserreservoirs gehoben und für Fischzuchtbetriebe verwendet. Die Exkremente der Fische bereiten das Wasser für riesige Olivenhaine auf. Das Wasser wird Computergesteuert in ein kontrolliertes Bewässerungssystem geleitet. Aus der ehemaligen Wüste entsteht eine reiche Kulturlandschaft, eine "blühende Landschaft", die Arbeit und Reichtum herbeischafft. Ben Gurion dachte an die Verwandlung der Wüste in landwirtschaftlich genutzte Fläche. Nun wurde entdeckt, dass sich der geringe Salzgehalt des Tiefenwassers und die Wärme besonders gut für exquisite Fischzucht eignen, die wiederum Olivenplantagen nach sich zieht.
Die deutschen "blühenden Landschaften" schafften Armut, Arbeitslosigkeit und Privatverschuldungen nach leichtfertigen Verführungen der Westbanken. Nach 7 Jahren Rot-Grün verschlimmerte sich die Lage. Mit Propaganda und Verleumdung lassen sich nur die Sümpfe kultivieren, die Deutsche in den Abgrund ziehen. Schröder, der sich auch in seinen Wahlreden entlarvt, hat Deutschland heruntergezogen. Die Linkspartei mit Oskar Lafontaine gräbt ihm das Wasser ab. Nun nützt es nichts mehr, wenn sich Schröder plötzlich links profilieren möchte. Es ist zu spät. Die Diffamierungen schnell noch auf Friedrich Merz auszuweiten, der Kirchhof zu Hilfe kam, auch dafür ist es zu spät.
Schlüsselfigur der Wahl bleibt Oskar Lafontaine, der mit großem Redetalent eine neue Linke hinter dem großen Vorbild Willy Brandt propagiert, der ein Europa der Arbeitnehmer möchte.
Europa braucht sie beide, meine ich, die Unternehmer und die Arbeitnehmer. Das Schlagwort vom Neoliberalismus sollte Lafontaine lieber vergessen. Einseitigkeit schadet dem Tandem des Wohlstands und des Wachstums. Unternehmer dürfen nicht abheben, Arbeitnehmer nicht bequem werden, sobald ihnen staatliche Grundversorgung allzu billig garantiert wird. Beide Seiten müssen aktiv werden, müssen gescheucht werden wie dicke Parkenten, denen es an Bewegung mangelt. Wachstum ist Bewegung, ist Muskeltraining.