Unmenschliche Systeme

Deutschland auf den Terrassen seiner schöpferischen Väter - Goethe, Dürer, Schlüter, Kant, Beethoven, Adenauer ...

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Unmenschliche Systeme

Beitragvon micha » Do Dez 02, 2004 10:56:50:

Das Gesundheitssystem ist ein krankes Verwaltungssystem geworden, das Ärzte unmündig und Patienten zu Opfern gemacht hat. Das System ist nicht mehr finanzierbar, wenn nicht der Patient krank gehalten wird, wo immer es nicht auffällt.

Der Mensch als Objekt eines Systems erinnert an Auschwitz, hatte ich hier ursprünglich geschrieben. Der Begriff "Auschwitz" sollte allerdings nicht als Mittel für irgendein womöglich noch provokatives Argument benutzt werden. Zu dieser Auffassung bin ich gekommen, weil das Andenken an die Opfer des Staatsverbrechens niemals Mittel zu irgendeinem Zweck sein darf, sondern ehrlich gemeint sein muss und vom Herzen kommen sollte. So ist es bei mir ja auch, darum habe ich den Titel heute, den 16.04.05 09:40 geändert und meiner eigentlich beabsichtigten Aussage angepasst.

Der Faden vom Arzt zum Patienten ist sehr oft gerissen. Darüber hatte ich im Michael-Forum geschrieben. Mein Reformgedanke war, diese Beziehung wieder herzustellen, aus den Bürgern Privatpatienten zu machen, indem Treuhand-Gesundheitskonten bei den Banken eingerichtet werden. Auf diese Weise übernimmt der Bürger selbst die Kontrolle über seine Gesundheitskosten. Die Krankenkassen werden überflüssig. Eine staatliche bliebe übrig, die chronische und schwere Fälle an staatliche Krankenhäuser verweist, die dafür zuständig sind.

Die geheimnisvollen Empfindlichkeiten eines Seehofer dokterten am System herum, damit es erhalten bleibt. Mit dem :2; wollte Oppositionschefin Angela Merkel und mit einer Brösellösung Einheit zwischen CDU und CSU herstellen.

Von den Parteien wird von hier aus verlangt, die Aufsichtposten in Krankenkassen aufzulisten, die aus Parteimitgliedern bestückt werden. Sodann wird verlangt, die Summe der inzwischen angefallenen Pensionen aus diesen lukrativen Pöstchen aufzulisten und unten zu summieren.

Die Krankenkassenbeiträge selbst eines Arbeitslosen/Sozialhilfeempfängers sind inzwischen so hoch, dass der Einzelne bequem eine hohe Summe für Vorsorge und Behandlung ansparen könnte. Diese muss später zunächst aufgebraucht werden, ehe er in die staatliche Gesundheitsfürsorge mit staatlichen Krankenhäusern kommen kann.

Nun muss nur festgelegt werden, wie die Pflichteinzahlungen auf die Treuhandkonten erfolgen sollen, wie Ärzte die Rechnungsbeträge belegen und über die Unterschrift und Kostenkontrolle des Patienten abrufen lassen können, bevor die Behandlung beginnt, wie hoch der Pflichtbeitrag aus den Treuhandkonten für die staatliche Fürsorge für schwere Fälle sein muss, ich denke im Verhältnis verschwindend niedrig, und was mit dem Geld geschieht, das über Jahre nicht angegriffen wird, weil ein Bürger gesund lebt, auf sich achtet und so Krankenkosten sparen hilft. Ein großer Teil sollte ihm in beispielsweise Zehnjahresfristen selbst ausgezahlt werden - als Anerkennungsprämie.

Damit ist in groben Zügen umrissen, wie der Bürger und potentielle Patient selbst Verantwortung übernimmt und vom Nummernvieh eines Systems zum mündigen Menschen wird und wie Ärzte ihre Würde wieder erlangen, die ihnen durch die Kassen in erheblichen Maße genommen wurde. Mit dem bisherigen Abrechnungssystem, das auf beiden Seiten Lug und Betrug fördert und unbescholtene Menschen, die erfolgreich ein schweres Studium absolviert haben, zu Ganoven gemacht hat, alles auf dem Rücken der Leute, ist es dann vorbei!
Zuletzt geändert von micha am Sa Apr 16, 2005 08:41:09:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Di Dez 07, 2004 17:53:23:

Die Idee muss sich setzen :66; :66; :66;
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frankenbub

Beitragvon Gast » Di Dez 14, 2004 10:24:01:

micha hat geschrieben:Die Idee muss sich setzen :66; :66; :66;


Damit es sich setzen kann muß es von der breiten Masse erst einmal Verstanden und später dann angenommen werden. :77;
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Beitragvon micha » Mi Dez 15, 2004 11:20:44:

Klar, man muss ihnen sagen: "Ihr kriegt jetzt Geld und Würde in die Hand". Dann laufen sie damit zum Arzt. Und der hat vergessen, wie man einen Kostenanschlag ausstellt. Rechnungen schreiben kann er auch nicht mehr. Konkurrenz fürchten hat er ebenfalls nicht mehr drauf. Aber er wird es schnell lernen, und der Patient ist nicht mehr nur eine Abrechnungsnummer, sondern ein Mensch, um den man sich bemühen muss.

:77; Krankheit läßt auf sich warten, wenn man sich fit hält, nicht mehr raucht, nur mäßig trinkt und das fette und reiche Essen stehen läßt und dafür Pflichtbeiträge in Abständen einkassiert.

;4: ;4: :1; ;4: ;4:
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Hakes

Beitragvon Gast » Mi Dez 15, 2004 17:52:34:

micha hat geschrieben:Klar, man muss ihnen sagen: "Ihr kriegt jetzt Geld und Würde in die Hand". Dann laufen sie damit zum Arzt. Und der hat vergessen, wie man einen Kostenanschlag ausstellt. Rechnungen schreiben kann er auch nicht mehr. Konkurrenz fürchten hat er ebenfalls nicht mehr drauf. Aber er wird es schnell lernen, und der Patient ist nicht mehr nur eine Abrechnungsnummer, sondern ein Mensch, um den man sich bemühen muss.

:77; Krankheit läßt auf sich warten, wenn man sich fit hält, nicht mehr raucht, nur mäßig trinkt und das fette und reiche Essen stehen läßt und dafür Pflichtbeiträge in Abständen einkassiert.

;4: ;4: :1; ;4: ;4:


Na toll da haben wir noch mehr Arbeitslose aus der Zigarrettenindustrie,aus der Gastronomie,aus den Pflegeberufen ich bitte um Nachbesserung kollege! :11;
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Beitragvon micha » Do Dez 16, 2004 15:50:51:

Arbeit, die andere krank macht, bleibt immer noch genug. ;3:
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frankenbub

Beitragvon Gast » Do Dez 16, 2004 19:29:55:

micha hat geschrieben:Arbeit, die andere krank macht, bleibt immer noch genug. ;3:


Dann bin ich für kostenlose Nichtraucherkurse für Schwerstabhängige,
kostenlose Sportunterricht und Gymnastik für alle Geringverdiener und Arbeitslose,plus die gesetzliche Verpflichtung für alle Arbeitgeber ihre auf Fitnes bedachten Arbeiter und Angestellte mehr Pausen für die Muckibude
(Firmen eigene) zu gewährleisten. ;3:
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Beitragvon micha » Do Dez 16, 2004 22:02:22:

Gesundheit und Sport müssen wir locker angehen. Mit Vorschriften ist nichts zu erreichen. Die DEUPA will weniger staatliche Einreden statt mehr.
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Kontrolle

Beitragvon Gast » Di Jan 11, 2005 10:41:48:

Nach meinen negativen Erfahrungen mit manchen staatlichen Einrichtungen forderte ich in vielen Fällen eine Aufstellung der von Ärzten angemeldeten Leistungen und die überwiesenen Beträge bei den Krankenkassen an. In keinem Falle erhielt ich auch nur die geringste Auskunft.

Mir ging es nicht um Misstrauen, und ich hätte auch keine tüchtige Abrechnungskraft verraten, da ich weiß, wie abgerechnet und vor allem, an welchen Stellen kassiert wird. Ich weiß auch, dass Ärzte, die ordnungsgemäß abrechnen, verhungern. Mir ging es allein um das demokratische Prinzip.

Meine Behauptung: Ein vernünftig kontrollierter Staat funktioniert auch.
Unser Saftladen auch, es fragt sich nur, wie.

Wobei ich keinem Main- oder Moselfranken zu nahe treten möchte, falls er aus der Abrechnungsbranche stammen sollte. BS ;4:


Nachtrag:

Da möchte ich doch noch schnell hinzufügen:
Michael, Du weißt, dass das Wort "Auschwitz" von einer Gemeinschaft gepachtet ist, die den alleinigen Anspruch darauf erhebt. Du könntest nur mit der Erwähnung dieses Wortes in einem anderen als den legalisierten Zusammenhang auf Missfallen stoßen, auch, wenn Du Dich auf Pankower Glatteis begibst. Die Damen aus der Hochburg des Kommunismus bei hagalil sind nicht von Pappe, was harsche Worte angeht. Irgendwo lebt da die alte DDR noch fort. Ich denke, das war das, was sie dort störte. Aber sei bitte alles andere, als traurig, wenn sie sich von Deinem Forum fernhalten! :66;
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Re: Kontrolle

Beitragvon micha » Di Jan 11, 2005 12:01:57:

Bernd Schlüter hat geschrieben:Da möchte ich doch noch schnell hinzufügen:
Michael, Du weißt, dass das Wort "Auschwitz" von einer Gemeinschaft gepachtet ist, die den alleinigen Anspruch darauf erhebt. Du könntest nur mit der Erwähnung dieses Wortes in einem anderen als den legalisierten Zusammenhang auf Missfallen stoßen, auch, wenn Du Dich auf Pankower Glatteis begibst. Die Damen aus der Hochburg des Kommunismus bei hagalil sind nicht von Pappe, was harsche Worte angeht. Irgendwo lebt da die alte DDR noch fort. Ich denke, das war das, was sie dort störte. Aber sei bitte alles andere, als traurig, wenn sie sich von Deinem Forum fernhalten! :66;


Auschwitz ist ein deutsches Problem, Bernd, wenn die Kälte und Herzlosigkeit, mit der Herr Dr. Mengele an der Rampe sortierte, immer noch weiter leben, wenn Menschen von Menschen wie Objekte behandelt werden, ohne sich gleichzeitig ihres Schicksals anzunehmen. Der Film "Aus einem deutschen Leben" wurde damals, als er in Kinos lief, von mir sofort in der Süddeutschen Zeitung scharf angegriffen, weil Opfer nicht dargestellt wurden und ein läppischer Spaziergang des Kommandanten Rudolf Höß dabei heraus kam.

Was nun Hagalil betrifft, habe ich keine Berührungsängste. Auch sie gehören zur deutschen Identität. Hinter der Scharfzüngigkeit glaube ich sogar an besonders viel Gefühl bei manchen von ihnen. Die Schutzschalen sind verständlich, sagen aber wenig über den Kern. Der Druck von Rechts ist stets eine große Belastung, darum der Drall nach Links. Auch das verstehe ich.

Die politische Richtung ist mir egal, wenn der Mensch sich dabei nicht verkauft, Teil eines Überwachungs- oder Spitzelsystems wird und persönliche Vorteile auf Kosten anderer mit Hilfe eines Systems oder einer Partei, die so ist, erschleicht.
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Die Unantastbarkeit des Ärztestandes

Beitragvon Gast » Di Jan 11, 2005 16:03:34:

Also, ein bischen scharfzüngig sind die schon bei hagalil und halten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg, was ja auch wiederum ein angenehmer Zug ist. Trotzdem fühlen sich viele jüdische Mitbürger von dem rüden Ton, der dort bei manchen herrscht, abgestoßen. Es kommen ja auch nicht alle aus Pankow.

Ich habe nun wirklich viel erlebt, was Ärzte und Krankenhäuser angeht. Da verstecken sich auch eiskalte Profiteure innerhalb der Vorstände der Krankenkassen, Krankenhäuser und leider auch schonmal innerhalb der Ärzteschaft hinter der Unantastbarkeit ärztlicher Privilegien. Aber in der Tat, die Götter dort sind nicht nur in Weiß gekleidet. Es gibt eine große Bewegung innerhalb der Ärzteschaft, die gegen die Missstände ankämpfen möchte, sie ist machtlos gegen das Establishment.
Zu Herrn Seehofer möchte ich sagen, dass er damals schonungslos gegen einen Skandal bei aidsverseuchten Blutkonserven vorging. Die damalige Gesundheitsministerin Süssmuth versuchte den Skandal zu verschleiern und war bereit, damit ca 5000 Menschenleben (Schätzungen) zu opfern. So etwas gibt es eben nicht nur vor einer Flutwelle in Sri Lanka. Vermutet wurden Gratifikationen aus der entsprechenden Industrie. Ich habe so hautnah davon erfahren, weil wir uns damals, als das Verbrechen in Nepal an uns begangen wurde, eine Gammaglobulinspritze aus der besagten Charge gespritzt hatten, zwei Stunden später saßen wir mit genau den jungen Ärzten zusammen, die gerade eigens von der Gesundheitsministerin persönlich ermahnt worden waren, nichts nach außen dringen zu lassen. Da wir uns alle untereinander kannten, war es mit der Schweigepflicht dann dahin. Wir erkrankten nicht, und Minister Seehofer deckte schonungslos das Komplott auf. Zufällig kannten wir noch jemanden, der die verseuchten Konserven zu vertreiben hatte. Das, was wir da erfuhren, warf kein gutes Licht auf die Gesundheitsministerin.

Insoweit auch etwas Gutes zum vielleicht nächsten Gesundheitsminister. In einem Kabinett Kohl war es jedenfalls nicht leicht, gegen den Strom zu schwimmen. Frau Süssmuth war hingegen Schützling des größten Kanzlers aller Zeiten nach Bismarck. :2;
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Beitragvon micha » Di Jan 11, 2005 18:18:33:

Zum ersten Teil, Bernd: In das Hagalil Forum bin ich über Google unabsichtlich hereingestolpert, gab irgendeine Antwort wie eben in Foren, hatte dann wegen Hoffmann von Fallersleben eine Diskussion über Studentenverbindungen, die ich gar nicht wollte und machte einen eigenen thread auf, weil mir jemand dazu riet. Nun bin ich da drin. Das ist eigentlich alles. Die Pankow-Fraktion kann ich noch gar nicht unterscheiden. Wenn ich gute Gespräche finde, gut, wenn nicht, auch gut.

Das Thema hier, überlegte ich mir heute, kann ich ohne weiteres ändern. Mir fiel der Titel ein: "Haben wird Mengele?" Der ist aber deshalb nicht so gut, weil ich gewachsene Systeme attackiere, die Menschen verderben, auch wenn sie vorher keine Unmenschen waren. Also lasse ich den Titel stehen, bis sich jemand meldet, der ihn vielleicht übertrieben findet und dies begründet. Er ist ja doch auch eine Frage.

Ich meine jedoch, dass wir nicht vergessen dürfen und warnen müssen, wenn ungute Systementwicklungen im Anmarsch sind. Dazu wurden gerade von Jüdischen Organisationen immer wieder Anstöße gegeben. Das Besondere, die staatliche deutsche Mordbürokratie, kann selbstverständlich mit gar nichts verglichen werden. Das ist doch klar. Die Mordpartei knebelte zunehmend unser ganzes Volk, auch viele Millionen andere Deutsche wurden Opfer des Systems.
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"Auschwitz" und "Holocaust" oder "d

Beitragvon Gast » Mi Jan 12, 2005 07:29:38:

Nein, mich stört das Wort "Auschwitz" überhaupt nicht, schließlich habe ich durch die deutsche Ärzteschaft, ich meine, konkret bestimmte Ärzte, viel mitgemacht, die nicht sachgemäß behandelten., und da stehe ich nicht alleine. Jedenfalls habe ich mir sagen lassen, dass Spanien, ein Land praktisch ohne Gesundheitsfürsorge, eine bessere "Volks"gesundheit aufweist als unseres mit unserem überteuertem System.

Ansonsten sehen gewisse jüdische Kreise immer gerne die Besonderheit des eigenen Schicksals und den ausschließlichen Gebrauch von Begriffen auf diesem Zusammenhang beschränkt. Es würde nicht viel kosten, sich daran zu halten. Wir sollten die Worte "Auschwitz und Holocaust" deshalb nicht unnötig in anderer Form gebrauchen und stattdessen lieber einmal fragen, warum es dazu gekommen ist. Ich werde es vielleicht einmal versuchen.

Im hagalil-Forum ist es üblich, Kritik in Form von Spott zu äußeren. Das finde nicht nur ich nicht gut. Ich denke, sonst hätte niemand über das "Alleinunterhalterforum gespottet. Juden sind manchmal einfach nur frech. Die vertragen dann auch was, wenn man nicht gerade deren geheiligten Begriffe verwendet. Man ist einfach in manchen jüdischen Kreisen sehr direkt. Ein Engländer, Araber und auch viele Juden könnten dann laufen gehen. Also, mich hat hagalil, genauer, Hartmut, für Dein Forum "geworben". Ich habe da mal etwas gesagt, womit ich vorsichtig eine Mitteilung machen wollte, die von Interesse hätte sein können. Das haben die überhaupt nicht geschnallt und sind in übelster Weise über mich hergefallen. Auf jeden Fall schreiben auch sehr überlegte und einfühlsame Leute dort. Und mit Juden können wir es einfach in diesem Forum nicht aufnehmen, die sind einfach schneller und haben zehn Gedanken, wo unsereins nur einen hat. Ich denke, ich kann das beurteilen, denn ich bin Physiker(!).

Jetzt muss ich mal ein wenig lesen, um herauszufinden, was Du mit Deinem Forum bezwecken willst, und worüber Du Dein Buch schreiben möchtest.
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Beitragvon micha » Mi Jan 12, 2005 08:09:17:

Spotten http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... ?p=670#670 ist gelegentlich auch mein Metier, Bernd, darum bin ich gar nicht empfindlich, wenn sich Spott gegen mich selbst richtet. Auch die Aussage von Alita, http://forum.hagalil.com/cgi-bin/a/show ... #POST94499 , "Für alle anderen, lohnt sich nicht hinzuklicken, ehrlich.." und damit entweder mein Forum oder das Deutschlandliedforum www.deutschlandlied.de/forum meint, wo fast alle meine Texte sind, könnte ich aufgreifen.

Die Gelegenheit, zurück zu spotten, wie mein Forum lohne sich auch Alita nicht, weil sie gar nicht genau wisse, was sie meine, wäre also möglich. Aber das lasse ich, weil sie gar nicht zu meiner Zielgruppe gehört. Meine Zielgruppe sind Entscheidungsträger mit Machtbefugnissen, die Fehlentwicklungen einleiten und generell Menschen, die sich ebenfalls dafür interessieren, wie du, Bernd, und denen an einer besseren deutschen Identität für die Zukunft gelegen ist.

Die Schnelligkeit im Forum Hagalil so wie einiges Andere mehr wurden von mir ebenfalls bereits leicht bespottet, aber um zu gewinnen. Robert wird es wissen. Er gehört zu den Hochbegabten, den sehr interessanten Menschen mit viel Herz im Hintergrund, wie ich ihn einschätze, die Wiederholungen aber absolut nicht vertragen. Darum könnte dieses Lob bereits aufstoßen.

Diejenigen erkennen den fast unmerklichen, weitaus interessanteren Spott, die selbst mit sprachlichen Feinheiten arbeiten, die anderen mit dem groben verletzenden Spott nicht; es gibt durchaus Rückspott von mir, der aber nicht verletzt. Darauf kommt es mir an.

Ob eine leichte Tendenz in Hagalil besteht, besser ein schlechtes Bild von Deutschen zu konservieren, sodass andere gar nicht so willkommen sind, weiß ich nicht. Kann sein, dass ich lieber abgewehrt werde, weil man unter sich bleiben möchte, auch wenn Max von Habsburg überaus freundlich meinte, sich doch gegenseitig helfen zu können.

Da ich mich gelegentlich auch zu Israel geäußert habe und dies wohl auch in Zukunft tun werde, hätte ich gerne eine kompetente Resonanz aus dem Hagalil Forum. Solche Hilfe wäre mir sehr willkommen, darum hinterließ ich dort den Link zu diesem Forum, erntete aber Protest. Ausgelegt wurde, ich wolle für mich "Werbung" machen, die Rechnung wurde beigelegt. Nun ja, eine dieser Kratzbürstigkeiten, denn wie sollen die Damen dort, die Max von Habsburg so diplomatisch ansprach, wissen, dass ich viel lieber im Stillen arbeite und keinen Wind haben möchte, der mir meine "ephemeren Kommentare", die Zettel von Robert, durcheinander wirbelt.

:12; Hagalil! (ist auch ein wenig Spott, entschuldigt die Belehrung, denn mein Forum ist klein mit vielen Ideen, Hagalil ist groß mit viel Spott)
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Beitragvon micha » Sa Apr 16, 2005 07:51:08:

Inzwischen hat sich eine andere Entwicklung ergeben. Ich hatte Mitglieder im Forum Hagalil irrtümlicherweise falsch eingeschätzt und mit linken Politagitatoren aus Pankow in Verbindung gebracht. Diese irrtümliche und unabsichtlich fehlgeleitete Grundeinstellung bedaure ich, sie war falsch.

Deshalb habe ich mich entschlossen, die Themen im Forum A noch einmal durchzugehen, vielleicht falsche Spitzen herauszunehmen, Beiträge, die publikationsträchtig sein könnten, in das Forum B zu übernehmen und mit dem Forum A noch einmal neu zu beginnen, weil sich inzwischen das generelle Forumthema geändert hat.

DEUTSCHLAND - ein kritisches FORUM am Rhein
wurde geändert und heißt jetzt:
DEUTSCHLAND - ein kritisches (und selbstkritisches) FORUM am Rhein

Sollte dieser Entschluss auf Gegenargumente stoßen, dann bitte ich, diese hier zu äußern. Sollten nach einer Weile keine Äußerungen kommen, dann werde ich es so machen.

Was die Auseinandersetzung mit Klaus im Forum Hagalil betrifft, verweise ich auf den Link:

http://forum.hagalil.com/cgi-bin/a/show ... POST101924
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Spitzelsysteme

Beitragvon micha » So Mai 15, 2005 08:36:18:

Bezüge:

http://www.rheins.de/forum/viewtopic.php?p=840#840
http://www.rheins.de/forum/viewtopic.php?p=748#748

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass im jüdischen Forum Hagalil einerseits Juden schreiben, andererseits auch Deutsche agieren. Unter der Deckung, gegen Neonazis zu kämpfen, sind dort Spitzel der Neonazi-Szene tätig. Sie arbeiten mit falschen Namen, verdecken ihre Identität, sind zum Teil nur virtuelle Mitglieder. Von solchen wurde ich denunziert, weil ich gegen Neonazis ankämpfe.

Das Spitzelsystem der ehemaligen DDR unter Markus Wolf, Sohn eines jüdischen Arztes, spielt dabei eine Rolle. Zu seiner Vita ist zu lesen:

ab 1953 Leiter der Hauptabteilung XV, die den außenpolitischen Nachrichtendienst der DDR umfasst. Ab 1956 wird die Abteilung in Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) umbenannt. Wolfs Spionagestrategie liegt vor allem im Eindringen in die westlichen Führungszentren und dabei besonders der bundesdeutschen Gesellschaft. Seine Agenten sollen auf bürgerlichem Wege in einflussreiche Stellungen gelangen und ihre Spionagetätigkeit erst aufnehmen, wenn sie dieses Ziel erreicht haben. Wolf unterstehen rund 4.000 Auslandsagenten, die er mit der "Präzision eines Schachspielers" führt, wie Beobachter bekunden.


Sein Netz verankerte er im Westen mit folgendem Trick: Er schleuste seine Leute als angebliche DDR-Dissidenten zunächst durch den Stasi-Apparat, durch Gefängnisse, durch Verhöre etc. Dadurch entstand die Möglichkeit, seine zukünftigen Spitzel als Dissidenten von der Bundesrepublik freikaufen zu lassen. Sie waren ja angeblich gegen das kommunistische System in der DDR.

Im Westen angekommen sollten diese Leute das DDR-System kräftig denunzieren. Sie sollten es schlecht machen, um unerkannt zu bleiben. Gleichzeitig sollten sie Zirkel bilden, um Menschen einzukapseln und auszuspionieren, die tatsächlich gegen die DDR waren. Sie sollten ebenfalls andere DDR-Flüchtige "beaufsichtigen", ebenso Künstler und Wissenschaftler kontrollieren, die aus der Sicht der DDR erlaubt oder unerlaubt in den Westen gekommen waren und dort ihre berufliche Tätigkeit aufnahmen.

Mit diesem System hatte Wolf großen Erfolg. Seine Leute machten im Westen zum Teil Karriere, in Kliniken, in der Politik, in der Wissenschaft. Sie wurden durch das DDR-Netz im Westen gefördert, sodass manche Karriere auch ohne ausreichende Qualifikation angeschoben wurde.

Der eine Teil dieses so erfolgreichen Systems lebt nun in der Nachfolgepartei der SED, der PDS, fort, der andere Teil macht unter den Neonazis weiter, weil diese nun legal in die Parlamente kommen, weil sie getäuschte Wähler finden.

Das jüdische Forum Hagalil ist unterwandert, sodass Reaktionen herauskommen, die für Juden absolut untypisch sind. Die Krake unmenschlicher Systeme streckt ihre Arme aus.
Zuletzt geändert von micha am Fr Aug 29, 2008 06:27:54:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Do Aug 11, 2005 10:09:47:

Das unmenschliche System der ehemaligen DDR:

http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... =1107#1107
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Beitragvon micha » Fr Aug 29, 2008 06:11:59:

Spiegel Online heute:
LÖSUNG IM HONORARSTREIT
2,5 Milliarden Euro mehr für deutsche Kassenärzte
Der Streit um ihre Honorare ist beigelegt: Die fast 150.000 Kassenärzte in Deutschland sollen im nächsten Jahr insgesamt zweieinhalb Milliarden Euro mehr für ihre Leistungen bekommen. Die Kassen stimmten gegen den Plan und warnen vor Mehrbelastungen für die Patienten.


NACHRUF


Mein Freund Roland starb am 31. Juli 2008, weil er 100 Euro täglich für einen Krankenhaus Aufenthalt nicht aufbringen konnte. Er hatte Herz Probleme, benötigte einen Bypass. Als AGII Empfänger konnte er Zusatzkosten und Vorschuss nicht aufbringen, bekam Angst und floh aus einem Wiesbadener Krankenhaus, packte einfach seine Sachen und verschwand.

Er war früher geachteter Mitarbeiter bei der Lufthansa, wurde wegrationalisiert und kam in die Situation, praktisch am Existenz Minimum leben zu müssen. Der unmenschliche und rigorose Ton in Deutschland, der viele ins Abseits drängte und drängt, regte ihn sehr auf. Diese Aufregung konnte er eigentlich nicht verkraften. Aber er war ja selbst betroffen, hätte gerne seinen Freunden in Liberia geholfen, konnte sich aber nur Cents vom Munde absparen.

Am 24. Juli 2008 schrieb er mir noch per Email:

Hallo Michael,

habe mir soeben die Rede angeschaut und finde es ganz toll was da gesagt und wie es auch gemacht wurde.

Habe mir auch gestern die ganze http://solidarpartei.de webseite durchgelesen und ich kann dem nur zustimmen. Ich habe mich von diesem Land auch schon vor Jahren verabschiedet und bin halteben koerperlich hier, aber im Kopf bin ich ganz woanders. Leider ist meine Situation, bedingt durch die Arbeitslosigkeit, etwas prekaer. Sobald ich etwas erwischen kann bin ich weg von hier und davon wird mich kein Mensch abbringen. In der Luftfahrtindustrie braut sich ein heftiges Gewitter zusammen und wird zigtausende Jobs kosten. Aber auch andere Industrien werden in Mitleidenschaft gezogen. Wir werden hier nicht mehr von Politikern regiert sondern von Freimaurern, alles wird dem Finanzsektor unterstellt. Du hast es ja sehr gut auf deiner website beschrieben.

Dein Vorhaben mit der Solidarpartei wird deinen ganzen persoenlichen Einsatz benoetigen. Soetwas muss laufend begleitet werden und verlangt enorme Energie. Ich kann nur hoffen, dass es nicht zu viel wird und man dann stecken bleibt.

Ohne dem Internet waere ein solches Projekt fast unmoeglich. Wer weiss, vielleicht gruebeln die Herrschaften schon darueber nach wie sie das Netz unter ihrer Kontrolle bringen koennen um somit die Welt regieren koennen. Wie hatte doch der vorherige Vorstandsvorsitzende Schremp(Mercedes) gesagt, fuer was brauchen wir Regierungen, die Wirtschaft kann die Welt regieren. Gott sei Dank, man hat ihn schlussendlich rausgeschmissen, weil er Milliarden in den Sand gesetzt hat.

Gruesse
Roland


DAS UNMENSCHLICHE ODER ALLZU MENSCHLICHE SYSTEM KRANKENKASSEN-KASSENÄRZTE VERSCHLINGT IMMER MEHR MITTEL, MENSCHEN MIT DRINGEND BENÖTIGER HILFE ABER MÜSSEN STERBEN, WEIL IHNEN NICHT GEHOLFEN WIRD, so mein lieber Freund ROLAND JUNG, gerade mal ca. 52 Jahre alt.

Hier noch eine Schilderung von Caldonia Nitz-Davis, die mich besonders anrührt, weil sie die Begebenheit in der Wiesbadener Klinik, die weiteren Umstände und die anschließende hilflose Trauer ausdrückt:

Dear Michael, Roland told me in a email between last year december and this year january that the Doctor wanted to give him certain operation by passing a tube in his heart. he said in the mail that he was afraid of the operation. last year he was on bed in Paulined Klinik and he wanted to run away from the hospital. the doctor told him to stay one more day. He said no. It was the time you came from Thailand I think. He told me to hold his clothes so he could run away from the hospital. I told him no I was not going to do that before the doctor or nurse say that I ran away with their patient. I went home because of somebody who was coming to take a room or something like that I cant remember. I told him I would be back. I went back to the hospital but he had already ran away from the hospital. His bed was empty. he told me the hospital bills was too expensive. Every day he stay there would cause him one hundred euros. he died in a Bakery bath room in Mainz.

Roland died on July 31. they buried him on this gone wednesday. I heard the news on thursday after his buried. I felt too bad. I could have attended his funeral if I had knew earlier.

Before I go to Liberia I want to go to his grave to lay some flowers and Candles. His brother said they bury him near Limburg where his mother live.
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Beitragvon micha » Sa Jan 24, 2009 10:19:24:

Spiegel Online berichtet soeben und informiert:

23.01.2009 GESUNDHEIT - Krankenkassen bekommen Milliarden-Finanzspritze -

DER GESUNDHEITSFONDS

In den Gesundheitsfonds fließen alle Beiträge der 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten. Der Beitragssatz liegt ab dem 1. Januar 2009 einheitlich bei 15,5 Prozent des Bruttolohns - bis zu einer Grenze von 3675 Euro im Monat. Die Bundesregierung setzt den Satz einheitlich fest. Aus den Einnahmen wird den Kassen das Geld dann zugewiesen. Sie bekommen 186 Euro für jeden Versicherten sowie je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand Zu- und Abschläge. Kassen, die mit den zugeteilten Mitteln nicht auskommen, dürfen einen Zusatzbeitrag verlangen: Ohne Einkommensprüfung bis zu acht Euro pro Monat, bei höheren Sätzen nicht mehr als ein Prozent des Einkommens.

Die Finanzkrise reißt ein Milliardenloch in das Budget des Gesundheitsfonds. Nun will die Bundesregierung einen Schutzschirm spannen, um die Finanzierung der Kassen sicherzustellen. Die müssen dem Staat das Geld erst in einigen Jahren wieder zurückzahlen.

Berlin - Als Folge der Finanzkrise muss der Bund der gesetzlichen Krankenversicherung in diesem Jahr nach Schätzungen der Bundesregierung eine Milliarde Euro zuschießen. Auf diese Höhe würden die durch die Krise erwarteten Beitragsausfälle geschätzt, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag in Berlin. Da im Zuge der Krise die Zahl der Arbeitslosen ansteigen wird, gehen damit auch die Einnahmen der Kassen zurück. Der Bund werde dem Fonds deshalb ein zinsloses Darlehen gewähren, hieß es. Für die Rückzahlung haben die Kassen nun bis Ende 2011 Zeit. Bislang war von Ende 2010 die Rede.

Und das ist noch nicht alles: Die Bundesregierung muss noch weitere Finanzlöcher im Gesundheitssystem stopfen, die sie selbst mit aufgerissen hat: Im Zuge des Konjunkturpakets II entschied die große Koalition, den erst zu Jahresbeginn eingeführten Einheitsbetrag zur Krankenversicherung von 15,5 Prozent ab 1. Juli auf 14,9 Prozent abzusenken. Die dadurch entstehenden Kosten von neun Milliarden Euro für 2009 und 2010 muss ebenfalls der Bund tragen.


Es wird immer schlimmer. Schon vor Jahren hatte ich ein völlig anderes Gesundheits/Krankheits System auf meinem Internet-Schreibtisch aufgestellt. Es war Bürger nah - ohne selbst ein "krankes System" zu sein. Mit Bild: http://michavrhein.blogspot.com/2009/01 ... heits.html
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Beitragvon micha » Mi Aug 19, 2009 00:45:23:

Gerichte stützen "unmenschliche Systeme", wenn sie sich aufgrund widersprüchlicher Gesetze aufkosten hilfesuchender Menschen blockieren. Selbst das Bundesverfassungs-Gericht kann so in eine Sackgasse geraten.

SPIEGEL ONLINE: Die Freie Union hat einen Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gestellt. Könnte Gabriele Pauli damit Erfolg haben?

Klein: Nein. Das Gericht hat erst vor kurzem wieder bekräftigt, dass es einen Rechtsschutz gegen Entscheidungen des Bundeswahlausschusses erst nach der Wahl gibt - mit der Zurückweisung eines Eilantrags der Grauen. An dieser Rechtsprechung ist nicht zu deuteln.
SPIEGEL ONLINE: Ist das Ihrer Meinung nach richtig?

Klein: Der Gesetzgeber könnte und sollte meiner Meinung nach daran etwas ändern. In solchen Fragen muss ein Eilverfahren auch vor der Wahl möglich sein. Die Gewissheit, dass niemand im Nachhinein wegen eines solchen Fehlers eine Wahlwiederholung will, ist es doch, die dazu führt, dass der Bundeswahlausschuss sich offenbar so sorglos fühlt.


Das Bundesverfassungs-Gericht hat schon öfter die Rolle einer Bürger-Anwaltschaft übernommen, die es leider als offizielles Organ nicht gibt. Es hat diktatorische Tendenzen aufgedeckt und den Bürger geschützt. Mit dem Antrag der "Freien Wähler" kommt die heikle Aufgabe auf das Gericht zu, eine Gesetzes-Lücke, die ausgenutzt wurde, mit übergeordneten Gesetzen zu füllen. Es darf nicht sein, dass sich die Katze wegen einer einmal gefassten spröden Feststellung in den Schwanz beißt und Unrecht durch das oberste Gericht festgeschrieben wird.

Der Fall ist juristisch so eindeutig, dass es einer Gerichts-Verhandlung, die einen Aufschub bis nach der Wahl rechtfertigen würde, nicht bedarf. Die Hilfe-suchende Partei hat den Recht-Schutz bereits, da nicht gegen eine "Entscheidung" des Bundeswahl-Ausschusses angegangen werden muss, sondern gegen eine krasse Fehlentscheidung, die ungültig ist. Eine Soll-Bestimmung ist keine Muss-Bestimmung, so sehr Herr Klein diesen Begriff auch dehnen möchte.

Eine Soll-Anweisung ist immer auch eine "Sollte"-Anweisung. Wir haben keine Diktatur, in der die Missachtung eines Sollte-Imperativs gleich in eine Todesstrafe umgewandelt wird. Wir leben in einer Demokratie, die nicht einmal den Begriff nationaler "Einigkeit" in der Nationalhymne versteht und damit in die Nazizeit zurückfällt, in der das Recht aufgrund diktierter Einigkeit dehnbar war. Ob wir aber in einer Demokratie leben oder in einer bürokratisch bemäntelten Parteien-Auswahl-Auserwählten-Diktatur, das soll ja gerade eine Wahl zeigen.

Es darf nicht sein, dass eine Amigo-Bande auf elementaren Grundrechten der Bürger herumtrampeln und dem höchsten deutschen Gericht ein kalkuliertes Schnippchen schlagen kann.

Eigentlich geht es gar nicht um Partei-Zulassungen aller drei Kandidaten, sondern um Verletzungen der Bewerbungsrechte, die zu einer illegalen Ablehnung geführt haben. Herr Klein tat so, als befänden wir uns noch in einem Rechts-Raum. Aber wir befinden uns bereits in einem rechtlosen Raum. Die Sache ist ein Fall für Polizei und Staatsanwaltschaft. Nur alle vier Jahre haben Deutsche die Illusion, Demokratie gestalten zu können, indem sie wählen, zu den Wahlurnen gehen. Sie haben das Gefühl, wenigstens an diesem einen Tage gebraucht, gefragt und respektiert zu werden. Sie wissen oder ahnen, dass sie an allen anderen Tagen manipuliert werden. Nun aber geht es um diesen einen Tag: AUCH ER WIRD NUN MANIPULIERT. Die Axt zerhackt die Wurzeln der Demokratie - und das höchste deutsche Gericht soll dabei behilflich sein.

Die Gewalten-Teilung, Gerichtbarkeit für sich, gerät unter die Räder, wenn der Gesetzgeber geradezu angebetet wird. Dabei produziert er laufend Gesetze für Machterhalt, Parteien-Dominanz, diffuse Verwertung des Steueraufkommens, immer mehr Verwaltung, immer mehr Bevormundung der Bürger. Er produziert sie sogar aus eigenen Ministerien heraus, die mit Juristen überladen sind. Will die dritte Gewalt, die Gerichtbarkeit, einigermaßen objektive Maßstäbe bewahren, dann wird sie auch die Gesetzgebung hinterfragen. Sie kann es, indem die Widersprüche zum Grundgesetz aufgedeckt werden.

Zwei meiner Kinder, die in München leben, wollen die Freie Union wählen. Daher fordere ich das Verfassungsgericht auf, die künstliche Barriere einer ungültigen Entscheidung, einer Fehlentscheidung, wegzuräumen. Die Staatsanwaltschaft fordere ich auf, gegen die Herren vorzugehen, da es nicht nur um Stimmen, sondern auch um erhebliche Vorleistungen, Opfer und Investitionen geht.
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micha
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