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Die "Nische" des Internet-Schreibtisch vRhein war
- 1. Pionierarbeit. Er begann 1998, stellte die Vorteile und Chancen instantaner Ereignis-Kommentierung heraus, legte seine politischen und gesellschaftlichen Kolumnen in ein Online-Gerüst mit unveränderbaren Datierungen, wendete dieses Mittel Blog-artig an und nahm in Kauf, dass heimliche Korrekturen, ein späteres Hinbiegen von einmal Geschriebenem, nachhaltige redaktionelle Bearbeitung, Manipulation von Dritten und weitere Beeinflussung nicht mehr möglich war. Die Kolumnen waren genau und analytisch, alles andere als persönliche Meinung-Wiedergabe, weil immer ein gemeldetes Ereignis des Tages-Geschehens zugrunde lag, auf das sich die Kolumne bezog, und entwaffnend ehrlich, weil die Schreibwerkstatt öffentlich, frei und unabhängig war.
2. Jahrelang bot der Internet-Schreibtisch vRhein die schnellste neutrale und objektive, logisch aufgebaute Ereignis-Kommentierung in Deutschland. Kommentare von Zeitung-Verlagen folgten in der Regel zehn bis zwanzig Stunden später. Berater-Stäbe für die Regierung-Arbeit reagierten naturgemäß ebenso langsam oder noch langsamer. Die Politik benötigt generell aber ein schnelle Tages-Orientierung. Das war die Nische. Egal, ob eine Instant-Kolumne alle Argumente, die möglich sind, beinhaltet, sie ist ein erster Anhaltspunkt für schnelle weitere Argumentation und schnelle Entscheidungen, die in der Politik täglich getroffen werden müssen.
3. Der Internet-Schreibtisch vRhein wurde geradezu exzessiv beraubend verwertet; so gut wie nie wurde rechtlich korrekt zitiert. Vielmehr wurde die Energie-zehrende Arbeit aus dem Thinktank wie selbstverständlich vereinnahmt, ohne ein Dankeschön, ohne finanziellen Ausgleich für die hastige Verwertung. Die Nische wurde von Verwertern genutzt, die selbstsüchtig, machthungrig und rücksichtslos waren, ihre satten existenziell-finanziellen Grundlagen aus Steuergeldern beziehen, während der Internet-Schreibtisch vRhein die Nische aus eigenen privaten Mitteln aufrecht erhält.
4. Oft gab es ein "Schattenboxen" über die Medien, wenn Argumente des Internet-Schreibtisch vRhein halbherzig, halb verstanden unzitiert umgesetzt wurden und "geantwortet" werden musste. Diese Vorgänge sind da, können in den Texten entdeckt werden. Oft gab es sogar eine merkwürdige Entscheidung-Leere, wenn der Internet-Schreibtisch vRhein einmal ausnahmsweise eine Pause einlegte, wenn die als "Premieren-Kritik" charakterisierte "Politiker-Kritik" einmal ausblieb.
Diese Art der Nische hatte ich anfangs deutlich hervorgehoben. Theater-Premieren haben ihre professionelle Kritik am nächsten Tag in den Zeitungen, die dann förmlich aus den Händen gerissen wird. Politiker hatten eine solche Kritik zuvor nicht, obwohl politisches Handeln so gut wie immer Premieren-Charakter hat, abhängig vom Tages-Geschehen, das angepasste neue Entscheidungen herausfordert.
5. Eine weitere Nische füllte der Internet-Schreibtisch vRhein, indem außer Entscheidung-Orientierung auch noch eine ethische Orientierung geliefert wurde. Sie entwickelte sich im Vergleich mit Hoffmann von Fallersleben und den kreativen Ursprüngen im 19. Jahrhundert. Fallersleben war einer von mehreren Maßstäben. Eine korrekte Deutung seines Deutschland-Liedes, die Aufzählungen der Fehldeutungen durch spätere fehlgeleitete deutsche Politik und eine Erweiterung des Deutschland-Liedes zu einer Nation-Hymne mit sieben Strophen, die wie eine Staats-Verfassung wirkt, kamen hinzu. Damit schuf der Internet-Schreibtisch vRhein eine Orientierung in einem Land, das immer noch ein Provisorium ist und keine eigentliche Verfassung, keinen Friedens-Vertrag mit den ehemaligen Kriegs-Gegnern und nur eine verschwommene rechtliche Grundlage hat. Auch hierin lag eine Nische, die kein anderes Internet-Medium in auch nur annähernd ähnlich konsequent aufgegriffen hätte.
6. Diese Situation fand auch der vor vier Jahren gewählte Bundes-Präsident vor. Leider gab es keine Neigung für das große deutsche Anliegen einer Korrektur der verkorksten Nationalhymnen-Verstümmelung, im Gegenteil: eine ignorierende Haltung mit stellvertretender Büro-Unterschrift war die knappe Antwort, trotz bestätigter Zusendungen der offenen Nation-Hymne mit begleitenden Erläuterungen. Vielmehr gab es, angefangen von der ersten Rede nach seiner Wahl vor dem Bundestag und etwa mit dem Inhalt seiner ersten "Berliner Rede" eine Verwertung des Internet-Schreibtisch vRhein ohne Pflicht-Zitat. In seiner Person spitzte sich die illegale Verwertung ohne Benennung des geistigen Urhebers zu, weil es eine Interessen-Überschneidung gab, um Deutschland voran zu bringen. National-Patriotismus eines etablierten Partei-Karrieristen stand gegen den kulturellen Patriotismus eines Bürgers der kritischen Vernunft vom Rhein, mit der Frage "Kann dieser Fluss deutsche Tugenden regenerieren?" Teil-Plagiat stand gegen Originalität.
vRhein kopiert keine einziges Mal, Nachrichten und andere Kommentare wurden immer zitiert. Was ist zu tun? Ich werde dem Bundespräsidenten wohl noch einmal schreiben und ihn an meine schriftliche Ermahnung erinnern, dass ein Ausgleich für heimliches, aber nachweislich beanspruchtes politisches Consulting zwingend ist, da nicht zitiert wurde, wie offenbar bei Herrn Köhler üblich ( http://bundespraesident.blogspot.com/20 ... right.html ). Kommt wieder keine Reaktion, wird das Bundes-Präsidialamt in seinem Kern beschädigt. Herr Köhler kann wohl seine erhoffte historische Reputation vergessen, wenn ich weiter auf das klaffende Defizit zu seinen Lasten bei jeder passenden Gelegenheit aufmerksam machen muss. Die Wahrheit über falschen Ehrgeiz hat letztlich mehr Bestand als eine schwache, vorübergehende und irreleitende Amtsführung, die von einer retrospektiven nationalen Illusion geprägt ist, um versponnene deutsche "Größe" zurück zu holen, ohne bessere deutsche Identität in irgendeiner Weise zu definieren.
Leider gibt es keinen Präsidenten-Kurs. Das Katheder kann nicht besetzt werden. Der Präsident schwebt darüber, kann nicht mehr auf die Schulbank, ist der Wetterhahn persönlich, der sich zum G20 dreht und anfängt zu belehren und zu rügen. Darum haben wir, was wir haben. Bliebe die Amtsführung erträglich, wird sie nach der Amt-Abgabe geradezu vergessen, wie am Ex-Präsidenten Prof. Roman Herzog hinlänglich studiert werden kann. Völlig wirkungslos setzt dieser seine Ziele in einem politischen Blog fort, weil es keine Zusammenarbeit mit dem gegenwärtigen Präsidenten gibt, der sich eifersüchtig abgrenzt. Ist sie unter der Oberfläche hingegen aber unerträglich, was gegenwärtig der Fall ist, bleiben Charakterisierungen kleben, je genauer sie sind. Die Person muss diesen ihren Charakterisierungen weichen, wie zum Beispiel ein Bild des Finanz-Bürokraten Steinbrück zwischen den Freiheit-Statuen von Wilhelm Tell und Andreas Hofer ( http://solidarpartei.blogspot.com/2009/ ... onder.html ). Auch er verblasst schon jetzt, die Charakterisierung bleibt bestehen, wird eventuell sogar stärker in das allgemeine Bewusstsein eindringen.
7. Es gibt eine Bürostelle der Regierung in Berlin, die systematisch auch - und besonders - den Internet-Schreibtisch vRhein durchforstet, um brauchbare Ideen an die dafür richtigen Politiker weiter zu leiten. Das Ganze besitzt den Deckmantel einer "Presse-Auswertung". Im Falle des Internet-Schreibtisch vRhein wird weder etwas gekauft, das dann zur persönlichen Verwertung berechtigt, noch wird er zitiert, worauf er angewiesen ist, um existenziell zu überleben. Es wird einfach illegal unter Missachtung aller Copyright-Gesetze der Erde raubend verwertet. Die Stelle ist mir bekannt. So werden Orientierungen für die Große Politik eingeschleust, weitergeleitet, vereinnahmt und genutzt. Beispielsweise ist die merkwürdige Verwandlung der Bund-Kanzlerin wohl darauf zurückzuführen. Sie definierte ihre Politk immer als Politik der Mitte, bis ich die immer schmäler werdende Mitte persiflierte und eine Musterpartei schuf, die nicht mehr auf der Schiene Links-bis-Rechts zu definieren war, sondern in die Tiefe ging, wo auch immer gute Argumente zu finden waren. Tiefe bedeutete Geschichte und Aufklärung, keine Ideologie. Genau dahin schwenkte die Bundeskanzlerin, bevor sie auf dem letzten Parteitag, mit dem Rücken an der Wand, ohne Greifbares, mit der ganzen Schulden-Misere, auf das stereotype "Wir sind die Mitte" zurückfiel.
Sie schwenkte auf die Linie des Internet-Schreitisches vRhein bezüglich der Finanzpolitik vor lauter Angst nicht ein, brach vor den drohenden "Soviet-Panzern" der Systembanken und dem vorgehaltenen Staatsbankrott zusammen und verursachte durch nicht reparable Explosion der Staats-Verschuldung den größten Schaden der Nachkrieg-Geschichte in Deutschland ( http://michavrhein.blogspot.com/2009/07 ... taats.html ), für Herrn Schäuble, den neuen Finanz-Minister, ein "Scherbenhaufen" ( http://online-schreibtisch-micha-vrhein ... h-mvr.html ), bevor er neuerdings aus Loyalität den Mund hält. ("Scherbenhaufen" meine ich doch, vorgestern gelesen zu haben, nicht nur bei Solms/FDP, das Wort scheint aber wie von Geisterhand aus den Medien verschwunden zu sein, wie eine Quellen-Suche heute ergab). "Exorbitant hohe Schulden, wie wir sie in der Geschichte der Republik bislang nicht kannten", sagte Schäuble nun stattdessen, "Quelle siehe http://internetschreibtisch.blogspot.co ... olken.html