Die SPD am Boden, das Partei-"Forschungs"-Institut Prof. Walter, Göttingen, 30 Jahre SPD-Mitglied, obenauf. Es darf im Spiegel publizieren. http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 90,00.html
Die "Analyse" Franz Walter beschäftigt sich darin mit einem ideologischen "Stillstand" der FDP, ausgerechnet in einer Sturzflug-Phase der FDP in den Umfrage-Werten. Walter verstärkt eine schon vorhandene Stimmung demagogisch und dialektisch, versetzt einen Tritt auf einen vermeintlich übergedrehten Westerwelle und praktiziert damit Partei-Propaganda für den ehemaligen Koalitionspartner SPD gegen den jetzigen Koalitions-Partner FDP.
Das ist verständlich, Herr Walter, auch Publizist in Spiegel Online, mir unverständlich, ist SPD, sein Institut eine Geburt der SPD innerhalb der Göttinger Universität, ein Beispiel des Hinlangens von Parteien in den Bereich Forschung und Lehre auf Steuerzahler-Kosten, ein Aufblähen von Parteiapparaten aufkosten von Forschung und Lehre, denn solche Subventions-Gelder fehlen dann für wirkliche Forschung, und ein Aufblähen von Partei-Debatten, die eigentlich in den Bundestag gehören, sich nunmehr auf universitärer Ebene befinden, wo sie nicht hingehören und dem Steuerzahler Geld kosten, viel Geld, das durch einen immer größeren Staats-Schulden-Topf gedeckelt wird.
Genau dies kritisiert Guido Westerwelle: "Es scheint in Deutschland nur noch Bezieher von Steuergeld zu geben, aber niemanden, der das alles erarbeitet." Die "Forschung", die Walter als Bezieher von Steuergeld betreibt, sieht dann so aus: er gräbt den alten ideogischen Zwist zwischen der SPD, die sich angeblich gewandelt hat, und der FDP aus, die sich angeblich nicht gewandelt hat. Dadurch entsteht eine monströse "Analyse" mit lauter Fehlurteilen, wohl gut genug für Spiegel Online.
Die Argumentation von Westerwelle bezieht sich längst nicht mehr auf HartzIV-Empfänger, sondern automatisch auf den aufgeblähten Parteien- und Verwaltungs-Staat, dem die Leute, "die das alles erarbeiten", ausgehen. Er sagt zwar Arbeit muss sich lohnen, will dafür die Steuern senken, spricht aber vorerst die Konsequenz nicht aus. Eine Reduzierung der diversen Sozial-Hilfen im Rahmen der Daumen-Schraube HartzIV geht kaum, da die Leute irgendwie überwintern müssen und ohnehin schon in mildtätige Küchen strömen, am kulturellen Leben nicht mehr teilnehmen können. Anreize für Arbeit fehlen, weil der Parteien-Staat Arbeits-Plätze auf der unteren Ebene immer nur abgebaut hat. Korruption und Maschinen-Parks ersetzten Menschen, ein lange zurück liegender Prozess.
Daher bleibt nur eine Erhöhung des Mindestlohnes, um das Dahinvegitieren auf der unteren Sozial-Ebene verbessern zu können. Wer Arbeit findet, soll mit Hilfe eines Mindestlohns dann menschenwürdiger leben können als in einem knauserigen Sozial-System, zu dessen Verbesserung es keine Alternative gibt. Es sei denn, man züchtet Gewalt auf der Straße, die irgendwann auch kommt.
Der Mindestlohn, eventuell in der Größenordnung von 7,50 Euro/h, ist ein Stück Selbständigkeit, die der FDP eigentlich schmecken sollte. Die Wirtschaft wird stimuliert, der Binnenmarkt besonders. In dieser Gehalts- oder Arbeiter-Klasse gibt es die meisten Konsumenten. Es geht darum, den Boden, auf dem man ernten will, erst einmal zu düngen.
Das Geschrei gegen Westerwelle, der selbst nicht schreit, sondern argumentiert wie bisher, nur unter dem Dual-Job Aussen-
Mminister/Gesellschafts-Experte leidet, was ich kritisierte und voraussah, kommt nun aus allen Partei-Richtungen, weil sich die Argumentation gegen die Pfründe der Schmarotzer auf Steuerzahler-Kosten richtet, die in Parteien, Parlamenten und deren Ablegern, neuerdings auch frech und dreist auf universitärer Ebene, zu finden sind.
Allerdings befindet sich die FDP außerhalb der guten Stube der Diplomatie. Diese Kunst bedeutet zuhören, anerkennen, was anzuerkennen ist, loben, was zu loben ist, Verhärtungen zu erkennen und Fehlentscheidungen innerhalb der Bevölkerung erst einmal zu übergehen. Strafen nützt nichts. Schweigen kann durchaus eine milde "Strafe" sein. Das Hacken auf die Schwächsten der Gesellschaft sollte aufhören. Holland beweist, dass höhere Sozial-Unterstützung keine steigende Arbeitslosigkeit zur Folge hat. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Der Mindestlohn sollte aber angehoben werden.