Abgeguckt oder micha vRhein direkt kopiert?

In gesellschaftlichen Gruppierungen innerhalb und außerhalb von Nationen und Landesgrenzen spielt sich das eigentliche Leben ab.

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Abgeguckt oder micha vRhein direkt kopiert?

Beitragvon micha » Do Jan 13, 2011 22:02:42:

"Die Kolumnisten" in S.P.O.N. Ideen-Klau nach der Vorlage des Internet-Schreibtisch vRhein?

Ist die Bereicherung in S.P.O.N. nur abgeguckt oder direkt kopiert?

[QUOTE=narrensyndrom;6958432, ein kommentierender Spiegel-Online Leser]Solange mit Themen kein "Druck" auf stümperhafte und unsaubere Politik möglich ist, ist das alles ohne Sinn und Zweck. Was hier diskutiert wird hat keinerlei Einfluß auf diese unsäglichen "Schlampen" in der Politik - im Gegenteil, die lachen sich einen und kassieren weiter mit breitem Lächeln! Also was soll das "Dampfplaudern"? - Paragraphen werden alles WICHTIGE verhindern helfen![/QUOTE]

Sogar eine Design-Idee, runde Anordnung von Köpfen in Kreisen, scheint kopiert worden zu sein, siehe:

http://vrhein.blogspot.com/2010/11/der-islam-kommt-seinem-propheten-jesus.html

    Ein sicheres Zeichen, wenn kopiert wurde, ist die Schwächung eines Argumentes oder einer Bild-Idee, eines Designs, weil so gut wie immer das Kopierte aus einem anderen Zusammenhang herausgenommen wurde. In diesem Fall passierte folgendes: die ursprüngliche Idee der Köpfe in Kreisen, wie auf dem Original, hat etwas mit rollenden Köpfen zu tun. Die Führung-Persönlichkeiten des Islam, die dort dargestellt sind, rollen entgegen der Pfeil-Richtung auf dem ersehnten Weg zu Allah in die islamische Hölle herab, weil sie sich an den Aussagen ihres eigenen Propheten Jesus Christus vorbeimogeln wollen und Christenverfolgung passiv oder aktiv unterstützen. Wenn nun ein solches Design-Motiv, die Köpfe in Kreisen, auf Kolumnisten des S.P.O.N. übertragen wird, geklaut wird, dann besteht die "Schwächung des Motivs" darin, daß die Köpfe der Kolumnisten rollen können, ohne irgendeinen Sinn.

Nun hat "narrensyndrom" dankenswerterweise den Sinn und Zweck der "Kolumnisten" in Frage gestellt, weil das Geplaudere möglicherweise nicht aggressiv genug sein wird und die Politik weitgehend ungeschoren davon kommen wird. Aber blicken wir auf das "Original", den Internet-Schreibtisch vRhein - da ist vorhanden, was "narrensyndrom" schon im Ansatz vermisst, seit über zehn Jahren. Mitten drin kopierte S.P.O.N. mit hoher Wahrscheinlichkeit auch meine Grundidee, nämlich auf Ereignis-Berichte den Kommentar, die Kolumne folgen zu lassen. Nachdem ich den Spiegel fragte, wieviel aus einem Bericht zitiert werden dürfe, war plötzlich das Forum da. Warum sollte nur einer kommentieren, nämlich micha vRhein in seiner Schreibwerkstatt, http://internet-schreibtisch.de ? Warum nicht gleich alle Leser von Spiegel-Online?

Noch habe ich "narrensyndrom" die Bewertung überlassen und stelle vorläufig fest, dass die Inhalte des Internet-Kolumnisten micha vRhein (hier loth06) in der Breitseite der S.P.O.N.-Kolumnisten wiederzufinden sind - außer der ständigen unmittelbaren Kritik der Politik, die den Internet-Schreibtisch vRhein seit über zehn Jahren auszeichnet.

Nun meine Bewertung: Ich sehe die Initiative positiv und freue mich auf so manchen Kommentar. Wir werden sehen, ob dieser dann plätzscherndes Geplaudere ist oder Gehalt hat. Die Kommentatoren sind immerhin Profis, die sich durch Publikationen ausgezeichnet haben. Sie stecken, das ist der kleine Unterschied, allerdings im zahlenden Publikation-Räderwerk, das sie unterhält. Der Internet-Schreibtisch kann frei agieren, weil er völlig unabhängig ist und im ungleichen Sinne eine Art Konkurrenz darstellt (die dann auch relativ ungefährdet kopiert werden kann, ohne das Copyright zu beachten).

Ergänzung am 9/Jan/2012: Nur sehr selten fand ich die Zeit, in die S.P.O.N.-Kolumnen hinein zu schauen, u. a. gefiel mir Wolfgang Münchau.

Mein Blog "Bundespräsident" enthält heute, am 9/Jan/2012, eine weitere Kritik am Spiegel.

micha vRhein
Zuletzt geändert von micha am Mo Jan 09, 2012 10:51:31:, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitragvon micha » Fr Jan 21, 2011 14:50:38:

Hoffentlich lesen Spiegel-Online Redakteure den eingezogenen Absatz von oben nun auch! Vielleicht nicht, da gibt es nichts zu kopieren.

Zunehmend flüchte ich mich in autobiografische Details, aus denen heraus ich nach wie vor gesellschaftliche Zustände kritisiere, die verschuldet sind. Autobiografisches wird dann mitkopiert? Denkbar wäre es. Die plumpe Dummheit machte es möglich. Die plump-dumme Frechheit auch. Aber die Wahrscheinlichkeit wird etwas geringer.

Wenn Autobiografisches von mir nun öfter irgendwo hindurchschaut, dann gewiss nicht, um mich in Szene zu setzen. Aber um mich zu schützen. Vor den Kopisten und illegalen Verwertern. Und weil ich mich nicht verstecke. Vor wem auch? Wenn ein autobiografisches Detail in den Gesamt-Zusammenhang passt, dann her damit. Nicht zieren, nicht ängstlich sein, und keine Angst vorm "Internet" - ich selbst bin "Internet", der "Internet-Schreibtisch". Was ich persönlich einbringe, ist dann immer noch wenig.

Da gibt es einen Passions-Weg mit vielen Stationen. Da hat sich vor knapp 2000 Jahren jemand eingebracht, wird berichtet, und hat sein Leben geopfert, um Wahrheit herauszustellen. Meine kleine Wahrheit "Telling the truth" ist dagegen gar nichts.

Aber mein Leben würde ich deswegen nicht opfern, wie dieser Messias auf seinem Passion-Weg, schon gar nicht für andere und erst recht nicht für irgendeine Menschheit oder ein biblisches Volk in Jericho. Mein Glaube verbietet es mir auch, mich zu opfern. Ich soll Chancen suchen. Nicht opfern. Mich selbst schon gar nicht, so wichtig bin ich nicht. Ich soll ausweichen, wenn Gefahr droht, mich notfalls verteidigen. Mein Glaube ist anders, ganz anders. Er soll das Leben halten, achten, verbessern, um Himmels willen nicht opfern.

Und nun merke ich: schon wieder fließt Autobiografisches ein, nämlich meine innerste Überzeugung, eine logische Antithese zu den drei biblischen Weltreligionen gefunden zuhaben, ohne diese abzuwerten, schlecht zu bewerten oder zu verleugnen. Sie sind Fakt, sind auch Geschichte und bilden geschichtlich geprägte Vorstellungen, die mein Glaube aus einer logischen Perspektive in weitem Abstand betrachten kann. Fast alle Themen fordern unter diesem Blickwinkel Überarbeitungen heraus. Neue, originäre Texte entstehen, und das Wort "kopieren" hat darin keinen Spielraum. Bitte, S.P.O.N., kopieren!!!!
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Beitragvon micha » Do Feb 17, 2011 14:17:45:

Nun der "Paste and Copy"-Skandal um zu Guttenberg und seine Dissertation. Zu diesem Thema hatte ich mich soeben mit einem Spiegel-Online-Kommentar zu Wort gemeldet und dabei auch die heimliche Verwertung des Internet-Schreibtisch vRhein erwähnt. Ich kopiere das Geschriebene:

[QUOTE=sysop;7172514]Die Publikationen eines EU-Diplomaten, einer Studentin, einer Schweizer Journalistin - der jetzige Verteidigungsminister zu Guttenberg*hat sich für seine Dissertation offenbar querbeet bedient, ohne korrekt zu zitieren. Doch nicht alle der mutmaßlichen Plagiatsopfer sind stinksauer.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,745929,00.html


Querbeet bedient ist wohl nicht der richtige Ausdruck. Zu Guttenberg hat in der Regel zitiert, auch Literatur-Angaben gemacht, nur einige Male die Zitat-Pflicht vernachlässigt. Absichtlich? Kann sein, kann aber auch an einer unsauberen Verzettelung gelegen haben.

Das lückenhaft Zitierte oder die nicht zitierten Stellen sind sogenannte Sekundärliteratur, Quellen sind etwas anderes. Quellen sind zum Beispiel historische Quellen, Dokumentar-Fotos und -Filme, Archiv-Material mit Quellen-Charakter, aber keineswegs geistige Ergüsse, die ebenfalls ohne Quellen-Angaben in der Luft hängen.

Oft habe ich mich darüber beklagt, dass im Falle meines Internet-Schreibtisches vRhein zwar laufend politisches Consulting entnommen und verwertet, aber nicht zitiert wird.

Der Quellen-Charakter dieser meiner Schreibwerkstatt kommt dadurch zustande, dass Ereignisse schnell kommentiert werden, sehr oft schneller als andere Kommentatoren reagieren. Sodann wird der Text nachträglich nicht verändert, Nachträge, Zwischenbemerkungen, Anmerkungen und selbst sprachliche Korrekturen werden immer mit Datum, oft mit Uhrzeit gekennzeichnet. Darum kann der Original-Kommentar fehlerhaft sein, und das Fehlerhafte bliebe stehen. Das macht den Internet-Schreibtisch vRhein zu einer Quelle, zumal durch schnelle Reaktion noch keine andere kommentierende Literatur besteht.

Es gibt also auch Quellen, die auf einer Reaktions-
Schnelligkeit beruhen ( http://internet-schreibtisch.de ).

Im Falle zu Guttenberg finde ich es sehr schade, dass die Lücken nicht rechtzeitig entdeckt wurden. Der Doktor-Vater ist zum Teil auch schuld daran. Eine solche Arbeit wird in der Regel auch gegen gelesen. Auch dabei wurde nichts entdeckt. Vielleicht ist auch der Respekt vor einem Adligen zu groß gewesen. Und dieser hat eventuell einige gute Gedanken für sich in Anspruch nehmen wollen, um den Eindruck der Dissertation zu verbessern. Soll man nicht machen. Könnte nun eine "Jugendsünde" werden. Er sollte die Arbeit nochmals abgeben und das Rigorosum wiederholen.

Zu zitieren mindert keineswegs die eigene Leistung. Im Gegenteil. Die Auswahl der Zitate ist dann die eigene geistige Leistung. Das wissenschaftliche Arbeiten sollte in Fleisch und Blut übergehen. Mit einem Zitat ehrt der Zitierende den Urheber und sich selbst.

In der Politik hat sich eingeschlichen, diese universitäre Grund-Bildung beiseite zu schieben. Das Stehlen und heimliche Verwerten ist an der Tagesordnung. Selbst der letzte Bundespräsident Köhler war davor nicht gefeit.[/quote]
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Beitragvon micha » Fr Feb 18, 2011 16:00:47:

zu Guttenberg hat vorerst auf seinen Doktor-Titel verzichtet. Mein Gefühl sagt mir, dass er nicht verzichten kann, weil der Titel verliehen wurde. Er gehört zum Namen. Er muss sich gedulden. Wie kann seine Universität nun über eine Dissertation urteilen, die der Autor zurückgezogen hat, nachdem die Urkunde verliehen wurde?

Der vorschnelle Autor muss sich stellen und kann sich nicht entziehen. In diesem Fall muss er die Universität respektieren, und diese entscheidet. Eventuell muss er mit Auflagen rechnen, schlimmstenfalls mit einer erneuten Prüfung. Auf gar keinen Fall darf er vorgreifen und sich als kleiner Schlaumeier der Verantwortung entziehen. Ein Doktor-Titel ist keine Jeans, die schnell mal runter gezogen werden kann.
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Beitragvon micha » Sa Feb 19, 2011 13:02:49:

Nur wenn zu Guttenberg deutlich macht, dass er vorübergehend auf die Führung des Titels verzichtet, ihn persönlich ruhen lässt, bis der Fall seitens seiner Universität geklärt ist, kann seine Initiative gerade noch durchgehen.

Seine Beteuerung vor Journalisten hat glaubhaft geklungen. Die Dissertation ist insgesamt kein Plagiat. Auch die "mühevolle Kleinarbeit" klang glaubhaft. Eine Dissertation ist neben der Fleißarbeit auch eine psychische Riesen-Anstrengung über Jahre. Er hat sie in unserer Internet-Zeit geschrieben, die das Paste-and-Copy so leicht macht. Kann sein, dass zu Guttenbergs Arbeit darunter gelitten hat. Frühere "Verzettelungen" waren sicherer, weil die Quelle/Sekundär-Quelle stets mit auf dem Zettel stand. Die Zettel konnten kopiert und verschieden geordnet werden. Der sogenannte "wissenschaftliche Apparat" wird am Computer durch Verlinkungen ergänzt, sehr einfach. Diese Verlinkungen in Buchform zu verarbeiten, ist mühevoll und auch ein wenig altbacken.

Es wird Zeit, dass auch Dissertationen in Form von digitalen Dokumenten abgegeben werden dürfen, weil die Verlinkungen das aufwendige Zitieren ersetzen können und dann auch genauer sind. Immer mehr Schreib-Programme haben die Option, Links einzufügen, die sich farblich abheben. Das PDF-Format beinhaltet ebenfalls die Möglichkeit, in einem Text auf Links zu klicken. Selbst eMails können Links enthalten. In der Regel sind Verlinkungen jedoch Aufruf-Möglichkeiten ganzer Seiten/sites. Das Zitat dagegen bezieht sich fast immer auf genaue Textstellen. Daher wäre es ratsam, die Textstellen aus einer benutzen Arbeit zu bündeln, zu nummerieren, ein neues Dokument aus dieser Bündelung zu schaffen und daraus genau zu verlinken.

Allerdings ist nicht jede wissenschaftliche Arbeit, aus der zitiert werden soll, digital im Internet. Teile daraus können aber durch den Doktoranden heraus fotografiert, heraus kopiert und anschließend digitalisiert werden, damit darauf verlinkt werden kann.

Das leichte Kopieren aus dem Internet verführt dazu, die alt hergebrachte "Verzettelung" zu vernachlässigen. Der Autor verliert dann den Überblick. So scheint es zu Guttenberg gegangen zu sein. Seine Arbeit entstand an der Nahtstelle einer altbackenen Druck-Welt und einer digitalen neuen Welt. Eine ähnliche Nahtstelle gab es, als der Akzidenz-Satz der Druckvorstufe von digitaler Text- und Bildverarbeitung abgelöst wurde. Über Jahre gab es eine Zwitter-Situation.

Das "Paste and Copy"-Problem ruht nun auf den Schultern des einen Autoren. Das Problem ist aber ein allgemeines. Viele Doktoranden werden in den letzten 12 bis 14 Jahren so gearbeitet haben. Gut, dass der Fall die Notwendigkeit vor Augen führt, dass wieder korrekt gearbeitet werden muss, auch wenn es etwas mehr Mühe macht. Wahrscheinlich gibt es schon Programme, die eine korrekte Verzettelung digital simulieren. Wenn nicht, wird es Zeit, dass ein solches geschrieben wird. Digitale Lexika enthalten oft gute Ansätze und animieren zu eigenen Arbeiten. Auch Wkipedia bietet ein Lehrbeispiel.

Von "Betrug" oder Ähnlichem würde ich nicht reden. Die Presse muss sich Kritik aus dieser Schreibwerkstatt gefallen lassen. Zum einen schwenken die Kommentare zum "Betrug" und zum absichtlichen "Schummeln" hin. Zum anderen wird kein Blick auf andere Dissertationen geworfen, die ähnlich aufgebaut sind. Und schließlich wird die Veränderung in unserer digitalen Kommunikation-Welt zu wenig berücksichtigt. Letztendlich erwähnt meines Wissens niemand, dass in der Politik und von höchst-rangigen Politikern geistiges Gedankengut anderer in oft unverschämter Weise verwertet wird, ohne irgendwie auf die Urheberschaft Rücksicht zu nehmen. Nicht immer und überall kann zitiert werden. Auch ist das politische Tages-Geschäft schnelllebig. Dennoch, ein Dankeschön oder irgendeine Aufmerksamkeit unterbleibt. Der Urheber wird einfach benutzt. Hier würde ich von Diebstahl reden.
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Beitragvon micha » So Feb 20, 2011 13:07:38:

In einer Unterhaltung mit meinem Freund Hamilton aus Birmingham/Alabama kamen überraschende Aspekte zum Past-and-Copy-Problem zu Guttenbergs heraus. Hamilton meinte zunächst, zu Guttenberg müsste auch nach längerer Zeit fremde Texte von eigenen unterscheiden können. Da der Autor beteuert, nicht wissentlich betrogen zu haben, bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
    1. zu Guttenberg hat keinen eigenen Stil oder nur den allgemeinen ausgekochten Stil von Juristen, so dass sich die unzitierten Absätze kaum abheben.
    2. zu Guttenberg ließ große Teile der Dissertation von einem Helfer anfertigen und hat nur oberflächlich gegen gelesen.


Aus meiner eigenen Erfahrung des Schreibens: Noch nach Jahren merke ich, wenn ich mich sprachlich wiederhole. Darum finden sich in meinen Texten der letzten zehn Jahre so gut wie keine sprachlichen Wiederholungen. Selbst meine wiederholten Mahnungen wegen Verletzung meines Copyrights sind so gut wie immer neu formuliert worden. Ich kann Wiederholungen nicht leiden. Fremde Texte erkenne ich sofort.

Der ausgeprägte Stil der vRhein'schen Schreibwerkstatt bleibt stets originär, wie meine zuletzt verfasste Satire zeigt. Nämlich respektlos, wenn es Sache und Wahrheit erfordern. Gerade sah ich in der DW einen Beitrag über die BayernLB und die Verstrickungen des Herrn Stoiber, der meine im Link satirisch gewürzte Respektlosigkeit voll rechtfertigt, weil Steuergelder nur durch ein einziges Projekt in Drei-Milliarden-Höhe verpulvert wurden. Die Landesbanken sind sich darin alle ähnlich.
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Beitragvon micha » Mo Feb 21, 2011 17:30:13:

Kurz will ich noch einen Gedanken hinzufügen, der in der Anne-Will-Diskussion über das Plagiat des zu Guttenberg nicht zur Sprache kam. Seine Unschuldsbeteuerung vor erlesenen Presseleuten und die Realität klaffen vorerst auseinander. Kann hier Lüge mit Logig entdeckt werden?

Heraus christallisiert hatte sich bereits, dass jemand mit dem Verfassen von Teilen der Dissertation beauftragt war. Das Delegieren gehört zu den Geschäften von Politikern, die über Mittel verfügen. Niemand hat sich mit dem betreffenden Fachmann befasst. Möglicherweise sitzt er im Wissenschaftlichen Dienst der Bundesregierung.

Befassen wir uns also mit ihm, verdachtsweise mit einem, der sogar einen doppelten Dr. hat. Er sollte also die Arbeit von zu Guttenberg vervollständigen und auf ein Niveau heben. Ein solcher Auftrag muss abgesprochen worden sein. Inhalt einer solchen Absprache muss gewesen sein, die Arbeit durch bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse aufzufrischen, jedoch diese als Texte des zu Guttenberg erscheinen zu lassen. Die Absprache wäre demnach gewesen, diese Texte im Stil zu Guttenbergs zu verändern.

Kann sich nun irgendjemand in diesen Auftragnehmer hineinversetzen? Auch er hat menschliche Schwäche, wie jeder, auch ich natürlich. Also veränderte er zunächst seine eigenen Texte, die in die Dissertation einflossen, nur sehr gering - schon aus Eitelkeit. War er erst einmal wütend darüber, seine eigenen Texte verschenken zu sollen und wurde ihm klar, dass er zu einer rechtlich fragwürdigen Tat angestiftet worden war, muss dies Konsequenzen gehabt haben. Er veränderte auch andere Texte nur sehr geringfügig - aus Genugtuung und "Rache" dafür, dass er missbraucht wurde.

Der Sachverhalt war also: zu Guttenberg stiftete zu einer unsauberen Beteiligung an, um sich frei zu machen und mehr Zeit für seine patriotischen Ziele zu haben. Diese rechtfertigten seine Anstiftung vor ihm selbst. Er betrog, grob gesagt, und wurde betrogen.
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Beitragvon micha » Di Feb 22, 2011 05:28:03:

Die Frage ist auch, wer die anspruchsvolle Gliederung der Arbeit verfasst hat. Sicher nicht Herr zu Guttenberg. Das Handling seiner ganzen Dissertation spricht absolut dagegen. Wenn das Korsett der Arbeit nun aber so anspruchsvoll war, dass es von anderer Hand angepasst wurde, erklärt sich der sachliche Schlingerkurs zu Guttenbergs besser. Er sagte nun auch vor der Presse, er habe den Überblick über die Quellen verloren. Das Wort "verloren" stimmt wieder nicht ganz. Eine Vorweg-Gliederung von anderer kompetenter Hand lässt auch vermuten, dass zu Guttenberg eventuell sogar erst zu einer Dissertation animiert wurde, als er schon in der Politik tätig war, diese Grund-Idee gar nicht von ihm stammt. In der Diskussions-Runde kam ebenfalls heraus, dass eine Dissertation für seine Karriere eigentlich überflüssig wie ein Kropf war.

Ich wiederhole hier die Frage von oben: Kann sich nun irgendjemand in diesen wissenschaftlichen Auftragnehmer und eventuell Animator hineinversetzen? Auch er hat menschliche Schwäche, wie jeder, auch ich natürlich. Also veränderte er zunächst seine eigenen Texte, die in die Dissertation einflossen, nur sehr gering - schon aus Eitelkeit. War er erst einmal wütend darüber, seine eigenen Texte verschenken zu sollen und wurde ihm klar, dass er zu einer rechtlich fragwürdigen Tat angestiftet worden war, muss dies Konsequenzen gehabt haben. Er veränderte auch andere Texte nur sehr geringfügig - aus Genugtuung und "Rache" dafür, dass er missbraucht wurde.

Der Sachverhalt war also: zu Guttenberg stiftete zu einer unsauberen Beteiligung an, um sich frei zu machen und mehr Zeit für seine patriotischen Ziele zu haben. Diese rechtfertigten seine Anstiftung vor ihm selbst. Die Schieflage der Arbeit führte dazu, dass er betrog und betrogen wurde, wie oben vermerkt.

Kanzlerin Merkel ist wegen des Hamburger Wahl-Desasters der CDU so unsicher geworden, dass sie einen Bruch im Verteidigungs-Ministerium nicht obendrein noch verkraften will. Sie verteidigt also zu Guttenberg. Es geht aber nicht um ihre Berufungs-Modalitäten im Fall zu Guttenberg, die sie vorschob, sondern ob dieser auf hohem Niveau getäuscht hat, um seine Karriere zu puschen. Nun steht er als Hochstapler da, schlimmer geht es nicht. Der Ordinarius der juristischen Fakultät in München, die eine Art Oberaufsicht über die anderen Universitäten in Bayern ausübt, hat klar gemacht, dass der Titel aberkannt werden wird und dass eine Selbst-Aberkennung durch den Autoren nicht möglich ist.

Die wissenschaftliche Ebene ist das eine. Betrug und Täuschung das andere. Die charakterliche Qualifikation des Ministers ist dahin. Der Fall kann zur Vorstrafe führen. Gerichtsurteile in weniger krassen Fällen existieren. Kann zu Guttenberg als Minister und Politiker überhaupt noch "gerettet" werden? Sicherlich nicht durch einen Seehofer, der schadet in diesem Fall nur.

Zu Guttenberg hat sich von seinem eigenen Patriotismus blenden lassen, hat die Dimension, die eine wissenschaftliche Erstlings-Arbeit hat, die zu einem Namens-Zusatz führt, nicht richtig eingeschätzt. Damit ist er auf die schiefe Bahn geraten. Was Robin Hood für die Armen war, ist zu Guttenberg für den fehlenden deutschen Patriotismus. Beide haben wegen höherer Ziele die schiefe Bahn in Kauf genommen, der letztere hat sie verdrängt, will ich mal annehmen. Es würde sich lohnen, zu Guttenberg zu "retten" - aber er muss dazu Hürden nehmen.


    1. Zu Guttenberg muss nun die ganze Wahrheit sagen. Und zwar vor der Verhandlung in Bayreuth, die ohne ihn abläuft. Sie könnte lauten: Ich habe mich verführen lassen und habe falsch delegiert. Ich habe die Bedeutung und den Sinn einer Dissertation nicht richtig eingeschätzt. Ich habe die Qualität der Arbeit durch einen wissenschaftlichen Stand aufbessern wollen. Ich habe in den nachgewiesenen Fällen nicht zitiert, weil es einen Konflikt zwischen einem oder mehreren Helfern gab. Ich habe die Abgabe der Arbeit zu lax behandelt, weil mir die Folgen nicht klar waren. Folgende Teile der Dissertation stammen aus meinem eigenen Gedanken-Gut: nun eine Aufzählung dieser Teile. Das wäre wichtig und würde auch von den Medien wiedergegeben werden, schon um die Internet-Meute zu einer erneuten Prüfung zu animieren. Im Augenblick ist der Eindruck entstanden, zu Guttenberg habe nichts Eigenes geleistet. Dem muss er entgegentreten, wenn er tatsächlich einen eigenen Kern zur Wissenschaft hinzugefügt hätte.

    2. Er kann den Spieß umdrehen und sich zum Anwalt der Sünden in der Politik machen, die andere Menschen benutzt, zum Teil auch über Berater-Firmen indirekt ausbeutet, weil sich einzelne Politiker einfach des Gedankenguts anderer bedienen und die Urheber wissentlich unter den Tisch fallen lassen.

    3. Er kann auf unsere National-Hymne verweisen. Sie ist eine Verfälschung des Deutschland-Liedes von Hoffmann von Fallersleben. Auf diese Weise kann zu Guttenberg nachweisen, dass alle Deutschen auf eine Zuteilung von Helmut Kohl hereingefallen sind, die eine Geschichts-Fälschung darstellt. Dazu kann er meine Analysen nutzen und gleichzeitig nachweisen, dass er das Zitieren gelernt hat. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, Patriotismus und Zitier-Akribie zu verbinden und zu zeigen, aus eigenen Fehlern gelernt zu haben.


______________

Nachtrag 22/Februar/2011 12:30 +1

Zu Guttenberg hat nun schnell ausdrücklich auf seinen Titel für immer verzichtet. Die Universität Bayreuth zeigt sich unbeeindruckt und wird die Sache verhandeln. Der Verzicht sei Privatsache des Ministers.

Ein Run auf die Ungültigkeits-Feststellung begann. Zu Guttenberg wollte den (privaten) Verzicht mit der Versicherung verbinden, er habe zu keiner Zeit absichtlich betrogen. Ein "Ghostwriter" habe es nicht gegeben. Dann aber steht die Dummheit im Raum, selbst in der Einleitung kopiert und nicht zitiert zu haben, gepaart mit der belegbaren Absicht, den geklauten Text etwas zu verändern. Zu Guttenberg ist so dumm nicht. Also stimmt etwas nicht an seinen Unschulds-Aussagen.

Nein, keinen Ghostwriter, aber Helfer gab es, denke ich mal. Hauptansatzpunkt, die Wahrheit herauszufinden, dürfte die Gliederung sein. Kann sie von zu Guttenberg stammen, wenn er jetzt sagt, die Dissertation enthalte so gravierende Fehler, dass sie ungültig ist. Die Gliederung ist zu gut, konnte schwer mit Inhalt gefüllt werden. Lüge steht also im Raum. Ein oder mehr Helfer gibt es im Hintergrund wohl doch. Der "wissenschaftliche Dienst" kommt mir wieder in den Sinn.

Zu Guttenberg versucht nun eventuell, gelogene "Fehler" zuzugeben, um aus der Sache heraus zu kommen. Das Internet wird die Widersprüche aufklären. Wir haben das gleiche Phänomen wie in Ägypten. Politischer Einfluss unterliegt gegen eine junge Internet-Community. Das Material ist ein gefundenes Fressen und entbehrt neuerdings nicht einer gewissen Komik, da zu Guttenberg im Bier seiner CSU-Kumpanen den Befreiungs-Schlag versucht und den ehrwürdigen Honoratioren bayerischer Universitäten vorgreift. Vielleicht sind diese ja ebenso abhängig von der CSU-Führung wie es die Bayerische Landesbank war/ist (Milliarden verzockter Steuergelder). Falls sie nicht spuren, werden ihnen einfach Mittel gestrichen. Die Hoffnungen ruhen daher auf der schlauen und jungen Internet-Community.
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Beitragvon micha » Mi Feb 23, 2011 06:41:57:

Die Rückgabe des Titels Dr. zu Guttenberg, wohl auch die Rücksendung der Urkunde, sind zwar möglich, niemand kann ihn daran hindern, sie ist aber problematisch, weil sie mit gravierenden Fehlern begründet wird. Damit erhebt sich der Autor über die Dr.-Väter seiner Universität Bayreuth, die die Arbeit mit "summa cum laude" bewertet hatten. Das kleine Schweinchen, das geschlachtet werden soll, erhebt sich dreimal klug über den Bauern, der es gefüttert hat.

Die Rückgabe erfolgte zeitlich unmittelbar nach meiner Aufforderung, die eigenen Teile der Dissertation, die wirklich auf eigenem Mist gewachsen sind, zu nennen. Eine Dissertation muss ja irgendwo innen drin etwas Neues bieten, das auf der wissenschaftlichen Konsole von anderen seinen Platz gefunden hat.

Sicherlich gibt es keinen direkten Zusammenhang. Dennoch ist das plötzliche Hinschmeißen nach der Aufforderung auffällig, zumal die Argumente des Internet-Schreibtisches vRhein in der Regel von größerer Presse aufgegriffen werden.

"Mit diesem Schreiben möchte ich Sie bitten, die Verleihung meines Doktorgrades zurückzunehmen.

In den letzten Tagen habe ich meine Dissertation nochmals selbst gründlich geprüft. Dabei kam ich zu dem Ergebnis, dass mir bei der Erarbeitung gravierende handwerkliche Fehler unterlaufen sind, die ordnungsgemäßem wissenschaftlichen Arbeiten widersprechen. Die Arbeit besitzt nach meiner Überzeugung dennoch ihren eigenen wissenschaftlichen Wert.

Eine Ursache für mein Fehlverhalten ist darin zu sehen, dass ich über einen zu langen Zeitraum, über sieben Jahre hinweg, mit zahlreichen Unterbrechungen an der Arbeit geschrieben und offensichtlich den Überblick über die Verwendung von Quellen teilweise verloren habe. Eine abschließende Stellungnahme kann ich im Moment leider noch nicht abgeben. Aber festhalten will ich doch, dass ich zu keinem Zeitpunkt vorsätzlich oder absichtlich getäuscht habe.

Dieser Schritt ist für mich besonders schmerzhaft, aber er ist eine Konsequenz aus meinen Fehlern. Er ist auch notwendig, um bereits eingetretenen Schaden für den hervorragenden Ruf der Universität Bayreuth, für meinen überaus honorigen Doktorvater und meinen so geschätzten Zweitkorrektor zu begrenzen. Zum anderen verlangt mein Amtsverständnis, dass ich mich mit ungeteilter Aufmerksamkeit den großen Herausforderungen meines Ministeriums annehme.

Aus den genannten Gründen bitte ich die Promotionskommission der Universität Bayreuth, meiner Bitte um Rücknahme der Verleihung meines Doktorgrades zu entsprechen und danke Ihnen sehr für Ihre Bemühungen."
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Beitragvon micha » Mi Feb 23, 2011 16:02:33:

Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages ist zum Beispiel mit Texten vergleichbar, die wissenschaftliche Mitarbeiter für Denkmallisten entwerfen. Um die Genauigkeit und Treffsicherheit der Texte wird gerungen, und doch fehlt darunter der Autor. Er hat im Rahmen seiner beruflichen Aufgabe "gearbeitet". Die Texte sind öffentlich. Die Verantwortung übernimmt das jeweilige Denkmal-Amt.

Wenn sich zu Guttenberg beim entsprechenden wissenschaftlichen Dienst bedient hat, diesen beiläufig mitten im Kopierten erwähnt, dann kann man nicht von Plagiat reden, dann wird eine Konsole gegenwärtigen wissenschaftlichen Standes aus öffentlich zugänglichen Texten geschaffen, die von Amts wegen gegen ein Gehalt pflichtgemäß zur Verfügung gestellt wurden. Kein Abgeordneter würde den Dienst erwähnen, wenn Entscheidungen auf ihm fußen würden.

Daher halte ich den Schritt zu Guttenbergs für falsch, salopp auf den Titel zu "verzichten", um sich zu retten, wenn er Eigenes zum Thema beigetragen hat. Ich muss also nochmal darauf kommen, dass er die eigenen Teile nennen sollte. Er könnte es mit Seiten-Zahlen und Absatz-Zahlen tun, eigentlich eine einfache Sache. Das wäre er seiner Universität, die ihn promoviert hat, und seinem Dr.-Vater schuldig.

Wenn nun alles zusammengeklaubt war, wenn zum Teil Texte wie in der Einleitung auch von Mithelfern eingeflochten wurden, dann allerdings wäre die Sache ziemlich beschämend. Das Verbleiben im Amt des Verteidigungs-Ministers hängt davon ab, ob zu Guttenberg über den saloppen Verzicht hinaus wirklich und selbst zur Wahrheitsfindung beiträgt. Er sagte ja, er habe die Arbeit über ein Wochenende noch einmal gelesen, ich meine oberflächlich und unter der Belastung der öffentlichen Diskussion. Er muss es nochmals genauer machen. Wahrheit hat mit Genauigkeit zu tun. Sie muss mit ihm zusammen gefunden werden. Dann kann er im Amt bleiben.
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Beitragvon micha » Do Feb 24, 2011 13:48:27:

Zu Guttenberg, vormals Dr. zu Guttenberg, kann dann als neuer "Hauptmann zu Köpenick" im Amt bleiben. Nun muss er auch noch zwei weitere Bundestag-Expertisen aus dem wissenschaftlichen Dienst verkraften, die seine Dissertation ohne Zitat schmücken. Davon hatte er gar nichts gewusst, erfuhr man. Zuckmayers Drama hatte er in der Schule.
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Beitragvon micha » Fr Feb 25, 2011 04:45:49:

micha hat geschrieben:2. Er kann den Spieß umdrehen und sich zum Anwalt der Sünden in der Politik machen, die andere Menschen benutzt, zum Teil auch über Berater-Firmen indirekt ausbeutet, weil sich einzelne Politiker einfach des Gedankenguts anderer bedienen und die Urheber wissentlich unter den Tisch fallen lassen.

3. Er kann auf unsere National-Hymne verweisen. Sie ist eine Verfälschung des Deutschland-Liedes von Hoffmann von Fallersleben. Auf diese Weise kann zu Guttenberg nachweisen, dass alle Deutschen auf eine Zuteilung von Helmut Kohl hereingefallen sind, die eine Geschichts-Fälschung darstellt. Dazu kann er meine Analysen nutzen und gleichzeitig nachweisen, dass er das Zitieren gelernt hat. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, Patriotismus und Zitier-Akribie zu verbinden und zu zeigen, aus eigenen Fehlern gelernt zu haben.


Nun sind die Würfel gefallen. Zu Guttenberg und die Universität Bayreuth kehrten die missliebige Sache, seine Möchtegerne-Dissertation, schnell unter den Teppich, weil dies den Vorgaben einer Kanzlerin Merkel entspricht, die eine personelle Umwälzung im Kabinett nach der Hamburger Wahl mit Erdrutsch-Verlusten für die CDU nicht gebrauchen kann. Sie habe keinen Lügner und Hochstapler in das Amt des Verteidigungs-Ministers berufen, auch keinen wissenschaftlichen Assistenten, wie sie sagte. Da hat sie recht, zu der Zeit war zu Guttenberg das alles noch nicht.

Andere Dissertationen anderer Politiker sollten durch Google gehächelt werden, denn zu Guttenberg alias "von Köpenick" ist sicher kein Einzelfall. Politik bedeutet auch Täuschen, um Wählerstimmen zu gewinnen. Oft geht Wähler-Zuwachs nur durch Täuschung und Verschleierung der Wahrheit. Auch wenn Skandale ans Tageslicht kommen, wie das Verzocken von Steuergeldern in Milliarden durch die Bayerische Landesbank, angetrieben durch Politiker wie Stoiber, wird so lange gedreht und gewendet, verschleiert und gefälscht, manipuliert und lanciert, bis die erhofften Wähler wieder bei der Stange sind.

Darum gibt es die zunehmende Politik-Verdrossenheit. Bürger sind etwas schlauer geworden, vorerst nur etwas. Sie können das Internet benutzen, googeln, vergewissern sich in Wikipedia. Und darum wird es für Politiker immer schwieriger zu lügen und zu verschleiern, zu betrügen und zum Vorteil der eigenen Partei Dinge auf den Kopf zu stellen und zu übervorteilen, missliebige Konkurenz-Parteien wie die der Dr. Pauli auszuschalten, leider auch mithilfe von Gericht-Entscheidungen.

Bürger wollen nicht mehr alles und jeden Dreck und jede Drecks-Person mit Luxus-Pensions-Anspruch finanzieren müssen. Sie wissen allmählich, dass sie über den Tisch gezogen werden, dass Wahlen absichtlich karge demokratische Alternativ-Optionen haben (die Hamburger Wahl vor einer Woche ließ nun erstmals eine größere Anzahl von Kandidaten, auch aus den hinteren Reihen, zu).

Vor diesem Hintergrund allgemeiner Täuschung durch Macht und Politik ist eine Dissertation das "Disziplinar-Verfahren", das einen Aspiranten zwingt, Objektivität, Rücksicht auf bisheriges Sachwissen, Genauigkeit, Wahrhaftigkeit und das Besinnen auf eigene Fähigkeiten und Ideen zu lernen und zu gestalten. Eine Dissertation sollte eine höhere Reifeprüfung ohne kommerzielle Spekulation sein, damit später Urteile und Meinungen vorsichtiger und objektiver ausgesprochen werden, als dies in der Regel am Biertisch oder in vielen Internet-Foren geschieht. Auf der Strasse und am Biertisch dominierte in der Vergangenheit der "gesunde Menschenverstand", der Hitler zugetan war, ohne zum Beispiel einer genaueren Analyse des Buches "Mein Kampf", das überwiegend erst gar nicht gelesen wurde. Der sogenannte gesunde Menschenverstand hinterfragt meist nicht.

Das Wichtigste an einer solchen Arbeit ist das Besinnen auf eigene Fähigkeiten. Das bedeutet: genaue Beschreibungen von Sachverhalten, Konzentration, in Ruhe und Abgeschiedenheit Nachdenken, genau formulieren und selbstkritisch hinterfragen.

Genau diese Tugenden gehen im politischen Geschäft den Bach runter. Dort dominiert die Hetze, das Delegieren, das Macht-Gefühl, das Diskutieren, Reden, Rausreden. Politische Ambitionen und kontemplative Arbeit vertragen sich nicht. Parallel gelebt muss etwas wie die zusammengeklaubte Dissertation von zu Guttenbergs und wahrscheinlich noch von so manchem anderen Politiker dabei herauskommen.

Es geht nur hintereinander, nicht parallel. Heraus kam ein logisches Ergebnis der Täuschung. Vorbild-Charakter hat so etwas nicht. Die Lächerlichkeit springt aus dem Vergleich "Hauptmann zu-Köpenick-zu-Guttenberg" und hüpft herum. Zu Guttenberg kann eigentlich nicht mehr Verteidigungs-Minister sein. Er sollte von sich aus zurück treten. Das Täuschen wurde von außen, von der Öffentlichkeit entdeckt. Dann gab zu Guttenberg scheibchenweise zu. Zum Schluss warf er hin und versuchte, durch "Entschuldigungen" zu punkten. Was würde ein Richter eines deutschen Gerichtes sagen? Um Selbstachtung wiederherzustellen müsste zu Guttenberg zurücktreten.
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Beitragvon micha » Sa Feb 26, 2011 12:45:28:

Nun wird es Zeit, bevor immer mehr Wissenschaftler und Politiker wegen der aberkannten Dissertation von zu Guttenberg, ehemals Dr. zu Guttenberg, hysterisch zu kreischen beginnen, sich der abgehackten National-Hymne aus dem Deutschlandlied zuzuwenden.

Das Abgehackte ist wegen der nun falsch platzierten und isolierten Begriffe nicht nur eine Verfälschung des Autoren Hoffmann von Fallersleben, für die sich weder der Generalbundesanwalt noch das Bundesverfassungsgericht zuständig fühlt, sondern eine Fälschung, die der ehemalige Kanzler Kohl, Dr. Helmut Kohl (mögen Teile seiner Dissertation hoffentlich keine unzitierten Plagiate sein) den Deutschen schnell aufs Auge gedrückt hat, als während der Wiedervereinigung die Begriffe Einigkeit, Vereinigung und Einheit Pflaumenmus wurden, ein 1:1-Währungs-Müsli serviert wurde und Kohl "Einheits-Kanzler" werden wollte.

Diese Manipulation spricht dafür, dass in der Dissertation Dr. Helmut Kohls literarische Vergewaltigungen vorkommen, bevor es in seiner Spenden-Affäre zu anderen Vergewaltigungen kam. In den Knochen der Wahrheit verbissen sich: Dr. Helmut Kohl, Gerichte, eine Dr. Angela Merkel und heraus kamen eine englische Empfehlung und ein weiblicher Kanzler, der die dritte Strophe des Deutschlandliedes = Nationalhymne bei jeder Gelegenheit für die CDU ausnutzt, um für die "Volkspartei" CDU Einigkeit mit der Masse zu suggerieren.

Kanzlerin Dr. Angela Merkel stürzte Dr. Helmut Kohl wegen dessen Spenden-Betrügerei, will den gestürzten Dr. ade Verteidigungs-Minister zu Guttenberg trotz Betrug-Affäre aber halten und die Einigkeits-Hymne behalten, weil für sie das alles nützlich ist. Auch ihre Dissertaion bedarf einer interaktiven Prüfung, da Nützlichkeit als höherer Offizier (?) der Stasi (sie durfte in Moskau Atomphysik studieren) bestimmt Karriere-bestimmend war.
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Beitragvon micha » So Feb 27, 2011 23:19:46:

Jura-Professor Oliver Lepsius aus Bayreuth, Nachfolger des renommierten Dr.-Vaters von zu Guttenberg, über Dr. ade zu Guttenberg: "Wir sind einem Betrüger aufgesessen. Niemand hätte sich vorstellen können, mit welcher Dreistigkeit hier ein Plagiat eingereicht wird. Es ist ein Ausmaß an Dreistigkeit, das wir bisher nicht gesehen haben".

Die Dreistigkeit der Hochstapelei lässt sich anscheinend nur durch einen Vergleich mit dem Hauptmann von Köpenick mildern. Meine Bildidee und Satire gewinnt durch die Aussage von Professor Lepsius etwas hinzu. Der "Hauptmann zu Guttenberg" hat seine Uniform als Verteidigungs-Minister, jedenfalls hier auf dem Internet-Schreibtisch vRhein, erhalten. Die Uniform des Hochstaplers von Köpenick kann man sich hinzudenken. Ich hatte überlegt, zu Guttenberg in die preußische Uniform zu montieren. Dann hatte ich mich für das Outfit des historischen Wilhelm Voigt entschieden. Die Affinität zum Militär (zu Guttenberg ist immer noch Verteidigungs-Minister) bleibt ja durch das Wort "Hauptmann" erhalten.

Bezogen auf die Verfälschung/Fälschung unserer derzeitigen Nationalhymne könnte analog dazu geschrieben werden: ""Wir sind einem Herrn Dr. Helmut Kohl aufgesessen. Niemand hat sich vorstellen können, mit welcher Dreistigkeit den Deutschen, die nicht gefragt wurden, eine Verbiegung und Verstümmelung des historischen Deutschlandliedes befohlen wird. Es ist ein Ausmaß an Dreistigkeit, das wir bisher nicht gesehen haben" (Adenauer lag dagegen richtig: alle Strophen sind Nationalhymne, gesungen wird vorwiegend die dritte. Oder ebenso richtig wäre, man verändert die erste Strophe für die Funktion als Nationalhymne etwas und bewahrt den Patriotismus Hoffmann von Fallersleben darin. Die Verstümmelung eines historischen Textes aber, also die Isolierung der dritten Strophe zu politischen Zwecken, ist eine Vergewaltigung des Autoren wie ein Plagiat ohne Zitat).
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Beitragvon micha » Mo Feb 28, 2011 04:42:14:

micha hat geschrieben:Bezogen auf die Verfälschung/Fälschung unserer derzeitigen Nationalhymne könnte analog dazu geschrieben werden: ""Wir sind einem Herrn Dr. Helmut Kohl aufgesessen. Niemand hat sich vorstellen können, mit welcher Dreistigkeit den Deutschen, die nicht gefragt wurden, eine Verbiegung und Verstümmelung des historischen Deutschlandliedes befohlen wird. Es ist ein Ausmaß an Dreistigkeit, das wir bisher nicht gesehen haben" (Adenauer lag dagegen richtig: alle Strophen sind Nationalhymne, gesungen wird vorwiegend die dritte. Oder ebenso richtig wäre, man verändert die erste Strophe für die Funktion als Nationalhymne etwas und bewahrt den Patriotismus Hoffmann von Fallersleben darin. Die Verstümmelung eines historischen Textes aber, also die Isolierung der dritten Strophe zu politischen Zwecken, ist eine Vergewaltigung des Autoren wie ein Plagiat ohne Zitat).


Starker Toback? Sachliche Begründungen stehen ellenlang auf dem Internet-Schreibtisch vRhein, für jeden greifbar, öffentlich, in die Öffentlichkeit durch facebook, twitter, google-buzz, Mister Wong etc. kommuniziert. Für viele Stickworte steht der Internet-Schreibtisch in Suchmaschinen oben. Also sind die Kolumnen auch zu finden.

Gerade vor einer Stunde sah ich in der Deutschen Welle eine Talkshow mit Anne Will und meinen beiden Favoriten Klaus Töpfer und Jürgen Trittin. Klaus Töpfer meinte richtig, das kinderarme Europa veraltet, draußen stehen arbeitswillige junge Leute, zum Beispiel aus Tunesien, wir sollten langsam eine "buntere Gesellschaft" akzeptieren, sie komme sowieso.

Genau dieser Punkt wurde auch in der [url]Nation-Hymne[/url] (nicht National-Hymne) berücksichtigt, aber so, dass die Identität Deutschlands gewahrt bleibt, gefördert wird und herausgeschält wird. Darum ist es unverständlich, warum darauf nicht irgendwo in den Medien Bezug genommen wird.

Wir erlebten das Täuschen/Kopieren ohne Quellenangaben bei zu Guttenberg. Überhaupt noch nicht diskutiert wurde das Pflicht-Zitat, wenn geistiges Eigentum aus der Bürgerschaft nicht übergangen werden darf. Die Ignoranz ist genau so verwerflich wie das Kopieren ohne Quellenangabe.
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Beitragvon micha » Mo Feb 28, 2011 19:56:25:

Was ist eigentlich "geistiges Eigentum", was ist ein Zitat, was die Zitier-Pflicht? Was ist wissenschaftliches Arbeiten?

Man kann alle Punkte auf den Begriff "Rücksicht" verkürzen. Rücksicht auf geistiges Eigentum anderer, Rücksicht auf den Gedanken eines anderen, der zitiert wird, Rücksicht auf einen Dienst oder ein Magazin, wenn zitiert wird, Rücksicht auf bisher unbekannte gute geistige Leistungen, die ausgegraben werden und damit das wissenschaftliche Arbeiten kennzeichnen.

Ein Zitat kann aber auch ein Armuts-Zeugnis sein, wenn nämlich das Zitierte selbst Unzitiertes zusammengeklaubt hat. Dann multipliziert sich schwache geistige Leistung. Aufgabe der Universitäts-Professoren ist, die Studenten zum Ausgraben guter bisheriger geistiger Leistungen zu animieren und anzuhalten. Der Autor, der zitiert wird, spielt eine Rolle. Ist er seriös? Hat er Vertrauens-Würdigkeit? Darf er denn zitiert werden, nur weil er vielleicht populär ist?

Die vornehmste wissenschaftliche Arbeit nimmt Rücksicht auf bisher nicht so bekannte gute Autoren, die in der Vergessenheit schlummern oder ignoriert werden. Ein Doktorand hat die Aufgabe, eine möglichst lückenlose Bibliographie zu erstellen, die Qualität hat. Leider wird diese Forderung zu wenig konsequent durchgezogen. Viele Doktoranden versuchen es mit Masse, mit Unmengen an Zitaten und Fußnoten, die einen tollen Eindruck machen sollen, die Selektion der Qualität fehlt aber. Auch wenn zitiert wird, kann dieser Kardinal-Fehler in einer Arbeit stecken. Rücksicht auf Qualität geistiger Erzeugnisse, auch wenn sie förmlich ausgegraben werden müssen, ist die Aufgabe einer Bibliographie und damit einer Verzettelung, die Text-Auszüge enthält.

Alle diese Rücksichten fordern Fleiß, mühevolle Arbeit heraus. Erst auf diesem Sockel entstehen die eigenen Gedanken zu einem Thema. Um sie braucht sich der Fleißige keine Sorgen zu machen. Der Gefahr, in vorher Geschriebenem und Erdachten zu ertrinken, die Feststellung, es sei ja alles schon gesagt worden, verschwindet, wenn Vorgänge wie Sachverhalte konzentriert und akribisch genau beschrieben werden. Wir leben in einer Phase der Menschheits-Geschichte, in der immer neue Sachverhalte, Entdeckungen und Vorgänge hinzukommen, die frühere Autoren noch nicht kennen konnten. Also hat das Neue eine gute Chance. Niemals darf gesagt werden, es sei schon alles aufgeschrieben worden, auch wenn die Leistungen wegen ihrer Qualität zu erdrücken scheinen.

Wie war es nach dem Zweiten Weltkrieg? Deutsche Studenten saßen auf dem Boden, wenn es keine Stühle gab. Sie schrieben Bibliographien, obwohl Bibliotheken zerstört waren. Ihre Chance waren genaues Beobachten und Beschreiben von neuen Vorgängen, kleinen bis großen Entdeckungen und Erfindungen und detailliert gesehene Sachverhalte.

Die Konzentration auf den Begriff "Rücksicht" auf Qualität hat Vorteile. So kann eine klare Vorstellung auch von wissenschaftlichem Arbeiten entstehen. Sie wirft auch ein Schlag-Licht auf die Gesellschaft. Wird aufeinander Rücksicht genommen. Wird von Entscheidungsträgern Rücksicht auf Bürger genommen? Wird die Qualtiät des Lebens ernst genommen und herbeizitiert? Wird die Ungerechtigkeit ausgegraben? Werden die Schutzlosen zitiert und geschützt?

Wir leben in einer sehr rücksichtslosen Gesellschaft. Politik ist von Eigen-Nutz, Wähler-Stimmen-Maximierung, jedoch selten von Rücksicht geprägt. Allein diese beiden Feststellungen belegen, dass nicht "zitiert" wird. Demokratie bedeutet aber, dass auf alle Schichten einer nationalen Gesellschaft Rücksicht genommen werden muss, auf Wissenschaft und Forschung in den Universitäten wie auf Entlassene, die ihren Job verloren haben, weil sich die Produkte der Gesellschaft zu sehr auf die Groß-Industrie konzentrieren und der kleine Mann mit Bürokratie und Abgaben unterdrückt wird, wenn er sich vorsichtig tastend selbständig machen möchte.
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Beitragvon micha » Di Mär 01, 2011 05:11:12:

micha hat geschrieben:Demokratie bedeutet aber, dass auf alle Schichten einer nationalen Gesellschaft Rücksicht genommen werden muss, auf Wissenschaft und Forschung in den Universitäten wie auf Entlassene, die ihren Job verloren haben, weil sich die Produkte der Gesellschaft zu sehr auf die Groß-Industrie konzentrieren und der kleine Mann mit Bürokratie und Abgaben unterdrückt wird, wenn er sich vorsichtig tastend selbständig machen möchte.


Das Decken des Herrn zu Guttenberg durch Kanzlerin Merkel wird zunehmend rücksichtslos in einem sehr tiefgreifenden Sinne. Sie agiert in der Sache - Klar, das mit der Promotion sei ein "ernster Vorgang", verlautete es aus ihrem Kanzler-Amt - diktatorisch und bestätigt die Dauer-Kritik von hier aus. Sie misst mit verschiedenen Maßen, wenn Helmut Kohl und zu Guttenberg gegenübergestellt werden. Nun hat sie Macht, muss sie nicht erst durch angebliche Ehrbarkeit ergattern, nun ist alles ganz anders. Die Partei, die sie in Richtung früherer SED-Charakteristika verändert hat, ist die alles überdeckende Macht-Basis, Rücksichten gibt es ansonsten nicht mehr.

Deutschland schafft sich nicht ab, das Land lebt, die Sprache lebt, aber es erodiert, ausgerechnet von ganz oben nach unten. Der ehemalige und vielleicht noch lebendige Geist der Humboldt-Universitäten geht verloren. Aber die Nation-Hymne steht dagegen wie ein Fels. Sie wird als Fels in der Brandung, die Deutschland verdreckt, bestehen bleiben und eine Merkel überdauern.

Die fünfte Strophe der Nation-Hymne:

    Humboldt-Universitäten,
    Sprachenschulen und Museen
    werden Deutschland weiterbringen,
    Ziele vor den Augen seh'n.
    Jung, mit allen wachen Sinnen,
    formen wir das schöne Land.
    Neue Zeiten zu beginnen,
    liegt in unsrer aller Hand.
Zuletzt geändert von micha am Di Mär 01, 2011 13:28:38:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Di Mär 01, 2011 13:14:18:

Zu Guttenberg ist soeben von seinen Ämtern zurückgetreten. Er sprach von Druck von außen, nicht von eigenem Druck gegen sich selbst. Schade. Noch hat er also aus allem nicht gelernt.

Eine Rückkehr in die Politik steht ihm offen. Vorher muss er folgendes machen:

1. Pause
2. Eine Arbeit nachholen und zeigen, dass er nun begriffen hat, warum zitiert wird
3. Diese Arbeit sollte beispielsweise eine Magister-Arbeit sein. Ein zweite Dissertation kann er später immer noch nachschieben.
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Beitragvon micha » Fr Mär 04, 2011 08:13:11:

Talkshows mit fast immer den gleichen Leuten zu zu Guttenberg haben bisher nicht herausfinden können, warum eine Kluft zwischen den Gefühlen seiner Anhänger und Vertretern der Wissenschaft besteht. Keinem ist auch eingefallen, dass "KT" seine zugegebenen Fehler in einer neuen kleinen oder etwas größeren als kleinen Arbeit dadurch bereinigen kann, indem er nun sauber zitiert und den Vorteil erkennt, durch Auswahl von Zitaten eigene geistige Leistung zu zeigen. Dieser Punkt hat in seiner Ausbildung offenbar gefehlt. Kein Wunder also, dass er als 32-36-Jähriger falsche Vorstellungen entwickelt hat, die indirekt etwas mit schneller Karriere und einem Schuss Patriotismus zu tun haben.

Dann ist er über seine eigenen Unschulds-Vermutungen gestolpert.

Die nun anstehenden Klagen halte ich deshalb für überzogen. Wenn nämlich das wissenschaftliche Arbeiten nicht gleich zu Anfang gelernt wird, und dazu gehören eben geprüfte Zitate von guten Autoren, und nicht von immer neuen Quacksalbern, die ebenfalls nicht zitieren und vielleicht auch noch Meinungen/Behauptungen in den Raum stellen, ohne diese zu verifizieren, dann kann ein Student in fortgeschrittenem Semester ins Schleudern kommen. Er hat dann nämlich kein Gefühl dafür entwickelt, dass ein Zitat eine eigene geistige Leistung darstellt, wenn es gut ist. Die Souveränität fehlt. Unter Umständen dominiert sogar das Gefühl, Zitate seien schlecht, weil sie den Wert der Arbeit mindern.

Hoffentlich findet die Kommission in der Universität in Bayreuth heraus, dass durchaus eigene Gedanken von zu Guttenberg vorhanden sind und wertet die Arbeit etwas auf, wenn dies gerecht ist. Das erwarte ich sogar.

Das Zitieren hat außerdem die Komponenten der Rücksicht, wie oben beschrieben, die ein Politiker eigentlich als wichtigste Tugend einstufen sollte.

Die Fan-Gemeinde fühlt, dass zu Guttenberg in seinen Reden, in seiner ganzen Art, nämlich Rücksicht genommen hat, auf Bürger, auf Soldaten etc. Das ihm positiv gesonnene Deutschland hat einen Zitier-Kursus absolviert, die Talk-Shows haben dagegen mehr oder weniger hitziges Gerede absolviert. Professoren der Wissenschaft haben hingegen nicht so gut verstanden, dass sie pädagogische Defizite haben, die sich ziemlich katastrophal auswirken können. Das Hü und Hott in Beurteilungen spricht außerdem Bände, da das Hin und Her vor einer tatsächlichen fachgerechten Prüfung der Dissertation, aus Angst oder Medien-Geilheit, schon vorher herausgelassen wurde.
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Beitragvon micha » Do Mär 31, 2011 05:02:51:

Zitate, Rücksicht auf fremde Leistungen und Würdigung fremder Leistungen gehören zusammen. Soeben schrieb ich einen Kommentar in Spiegel Online, den ich hier gleichzeitig wiedergebe:

[QUOTE=sysop;7515002]Hier ein Absatz aus Wikipedia, dort ein nicht belegtes Zitat: Das Abschreiben hat Karl-Theodor zu Guttenberg nicht erfunden. Doch spätestens seit dem skandalösen Plagiat des Ex-Ministers sind die Hochschulen alarmiert. Sechs Wissenschaftler und Studenten erklären, was jetzt geschehen muss.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,751290,00.html[/QUOTE]

Das Zitieren muss als eigene geistige Leistung verstanden werden, da es darauf ankommt, nur Qualität zu zitieren und nicht etwa Sekundär-Literatur, die selbst nicht zitiert.

Aufgabe jeder Universität ist es, in den Anfangs-Semestern die Form der wissenschaftlichen Arbeit zu lehren. Im Fall zu Guttenberg hat in erster Linie die Universität versagt, denn sie muss bereits in Seminararbeiten auch die Qualität des Zitierens prüfen, bevor sie einen Stundenten promovieren lässt. Das ist offenbar in Bayreuth sträflich vernachlässigt worden, keine gutes Aushängeschild dieser Uni.

Auch die Tochter von Edmund Stoiber gerät nun ins Zwielicht. Aber nicht nur Stundenten versuchen, heimlich abzukupfern und sich mit fremden Federn zu schmücken. Auch Professoren benutzen gute Ideen von Seminar-Teilnehmern unzitiert für ihre eigenen Arbeiten.

Und Politiker? Sie verwerten links und rechts, was ihnen brauchbar erscheint, ohne zu zitieren, immer so, als ob die Ideen von ihnen selbst stammen.

Zitate sind eine Würdigung. Wenn allgemein Würdigung unterbleibt und Politiker die Taten anderer Nationen für sich verwerten wollen, ist dies noch schlimmer als das "vergessene" Zitat eines Studenten. Ein ganz besonders schräger Vogel in dieser Hinsicht ist Außenminister Westerwelle. Er will die Früchte anderer Nationen im Fall Libyens für seine eigenen eitlen Positionen verwerten und sich in Szene setzen. Dabei hat er Deutschland geschadet, denn unser Land steht nun bei unseren Freunden als unzuverlässiger Partner da. Er hat alle Reputation international verloren. National versucht er es mit Abbitten an den Wähler: "Wir haben verstanden ...". Unmöglich, dieser Mann, er darf nicht Außenminister bleiben.

Westerwelle unterlässt nicht nur, Freunde zu würdigen, er hintertreibt sie auch. Um seine eigenen Fehler zu beschönigen, mobbt er: andere Nationen in der arabischen Welt seien durchaus seiner Meinung (ja, ja, die Despoten natürlich).

Übertragen auf das fehlende Zitat, würde dies bedeuten, dass ein Student zunächst fremdes geistiges Eigentum für sich heimlich verwertet, dann aber an anderer Stelle über den rechtmäßigen Autoren negativ herzieht. Zu Guttenbergs Fehler sind dagegen "peanuts", die hauptsächlich der fehlenden Pädagogik der Bayreuther Universität anzulasten sind.

Das Schlimme an der "Diplomatie" von Außenminister Westerwelle ist, dass nach seinem Kardinal-Fehler nun alles andere, das er von sich gibt, von vorn herein negativ gesehen wird. Im Spiegel Online existiert ein Artikel, was man über ihn in den USA unter Fachleuten denkt.

Zu Guttenberg war ein Zentimeter Schaden für die BRD, Außenminister Westerwelle richtet einen Kilometer Schaden an. Er muss da verschwinden.
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Beitragvon micha » Fr Apr 22, 2011 07:28:06:

In einem meiner Blogs schrieb ich am 16/August/2009, siehe dort besonders den Nachtrag von heute:

Die Wahrhaftigkeit der Katholischen Kirche ging wegen ihrer eigenen Manipulationen, Drohungen, Verbote und Imperative verloren. Die Katholische Kirche hat sich jedoch eine Art Besitzrecht auf die Christliche Lehre erobert. Sie hat sich das Recht der Ursprungs-Räuberin einer jüdischen Messias-Lehre in Alexandria erworben, die unter dem alexandrinischen weltoffenen Einfluss fernöstlicher Lehren der Gewaltlosikeit und ägyptischer Horus-Legenden etc. gegen eine immer grauenhaftere römische Herrschafts-Praxis entstanden war. Sie war eine intern jüdische Angelegenheit und zeigt die geistige Kraft aus dem Alten Testament. Alle Verurteilungen, negativen Beurteilungen der Kirchen und des Abendlandes gegenüber dieser Erst-Leistung des Judentums gehören auf den Müllberg. Die Lehre wurde gegen Rom in Rom genutzt und war eine Art Widerstand-Bewegung oder Untergrund-Opposition. Hier beginnt die Leistung der Katholischen Kirche, die den Märtyrer-Weg ging. Die Katakomben von Rom belegen die für Christen schwierige Zeit.


Der letzte Absatz von oben scheint Spiegel-Online inspiriert zu haben. Besonders meine Inhalte "gegen eine immer grauenhaftere römische Herrschafts-Praxis" und die " Lehre, die gegen Rom in Rom genutzt wurde und eine Art Widerstand-Bewegung oder Untergrund-Opposition war" wurden aller Wahrscheinlichkeit nach kopiert, um nun Geschäft zu machen, denn außer dem zahlbaren Text-Werk des Spiegel wird eine DVD mit dem Titel "Der Rebell Gottes - als Christus Rom herausforderte" gegen Bezahlung angeboten.

Selbstverständlich kann ich mich sehr genau an mein Aha-Erlebnis aus meiner eigenen Logik erinnern, als ich die Worte "gegen" und "in" fett markierte. Die Motivation des Christentums war nach dieser Logik eine ganz andere, als die katholische Kirche angibt. Plötzlich wurde mir klar, dass Rom als Zentrum des Christentum die Zelle in der antiken Welt war, in die der christliche "Virus" eindringen musste, um das Alte, das Verderbte und Despotische, im Innersten zu zerstören. Damit erfüllte das Christentum seinen ursprünglichen Sinn. An vielen anderen Stellen meiner Texte sind allerdings auch Brücken zu dieser klaren Erkenntnis zu finden.

Warum bin ich mir so sicher, dass es sich nun um ein Ideen-Plagiat handelt? Ich weiß, das mein "Internet-Schreibtisch vRhein" auch vom Spiegel systematisch, im Geheimen und ohne Absicht zu zitieren auf Verwertbarkeit meiner originären Ideen durchsucht wird. Diesmal passte das mutmaßliche Plagiat zu Ostern 2011 - und auch ganz gut zu den Rebellionen in Nordafrika.

Aber es fand eine Schwächung des "Plagiats" statt. Daran erkenne ich meist das Abkupfern von Ideen, nämlich wenn der ursprüngliche Zusammenhang nur halb verwertet wird, wie hier, weil ein anderer - geschäftlicher - Zusammenhang dominiert. Nicht eine jüdische Lehre in Alexandria steht also im Vordergrund des Spiegel-Aufhängers, sondern Christus selbst, weil sich dieser besser verkaufen lässt. Dieser Schwerpunkt widerspricht aber der oben beschriebenen Logik, auf die der SPIEGEL einging, ein typischer Widerspruch in einem oberflächliches Plagiat. Der Hinweis auf Wissenschaftler als Fundament der Thesen ist obsolet, weil sich zurzeit für alle christlichen Richtungen Wissenschaftler finden, auch wenn sich diese widersprechen. Diejenigen werden dann heraus gegriffen, die den Verkaufs-Titel untermauern.

Sicherheitshalber fordere ich von Spiegel-Online eine angemessene Enschädigung. (Dieser letzte Satz wurde SPIEGEL-ONLINE zusammen mit dem Link per Spiegel-eMail-Maske zugeschickt)
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Beitragvon micha » Di Apr 26, 2011 11:16:06:

Mai/Juni 2010 würdigte ich Wilhelm II. entgegen landläufiger Meinung und entgegen vorherrschender Vorurteile in den Medien: undnun erschien eine genauere Bewertung in Spiegel Online, zuerst im Spiegel-Heft Geschichte/Hohenzollern vom 2/2011, dann als Auszug vom 29.03.2011 in Spiegel-Online . Dazu hatte ich Anfang Mai 2010 aufgefordert, da "die Kraft der Argumente eine Meinungsbildung über aufmerksame Redakteure in Gang setzen könne", wie ich schrieb.

Man war aufmerksam, aber ein Dankeschön für die lohnende Anregung, geschweige denn ein Zitat, kann ich wieder in den Wind schreiben. Im Anschluss an meine Text-Stellen werde ich kurz auf die Spiegel-Online Story eingehen, in der nur locker zitiert wird und man sich Originaltext und Spiegel-Texte stilistisch auseinander klamüstern muss. Die Original-Texte sind gut, die Spiegel-Texte sprachlich nicht so gut. "Das Reich, dem er (Wilhelm II.) als Staatsoberhaupt präsidierte, befand sich auf dem Gipfel seiner weltpolitischen Machtstellung. Wirtschaft, Wissenschaft und Gelehrsamkeit blühten wie kaum jemals zuvor. Und auch das politische System wurde, bei aller Reformbedürftigkeit im Einzelnen, von der Bevölkerungsmehrheit akzeptiert." Vom wem stammt dieser Satz? Einen Volks-Körper so weit zu bringen, auf einen Höhepunkt einer "guten alten Zeit", kann nur eine große Leistung gewesen sein. Mein eigener Original-Text-Hintergrund waren Teile der Autobiographie des ehemaligen deutschen Kaisers.

    http://rheins.de/forum/viewtopic.php?p=2287#2287
    Von mir verfasst am: 06 Mai 2010 21:20
    2014 jährt sich der Kriegsbeginn von 1914. Schon jetzt sollte die Wilhelminische Zeit besser gewürdigt werden. Die Kriegs-Schuld scheint alle zu betreffen, nicht nur Deutschland. Wilhelm II. sträubte sich. Besonders für England schien Krieg eine brauchbare Loesung zu sein, um den wachsenden Konkurrenten Deutschland abzustufen. 

    Die 25 Jahre Frieden unter Wilhelm II hatten Stadterweiterungen und riesige Erfolge in Wissenschaft und Technik gebracht, die zum Teil sogar noch heute nachwirken. Ohne allzu viel Nostalgie sollte ein gerechtes Bild entstehen. 

    viewtopic.php?p=2306#2306
    Von mir verfasst am: 08 Jun 2010 04:46
    Es folgen nun Denk-Anstöße, die alle der Schreibwerkstatt vRhein zu entnehmen sind und die ein Präsidial-Amt konsequent begründen kann, auch begründen lassen kann. Während der Internet-Schreibtisch vRhein äußerlich machtlos ist, geradezu ohnmächtig, auch gegen illegale Verwertung durch Berater und Politiker, dafür aber durch die Kraft der Argumente eine Meinungsbildung über aufmerksame Redakteure in Gang setzen kann. hat der leibhaftige Präsident ungleich mehr Möglichkeiten, einmal abgesehen von seinen repräsentativen Aufgaben, Deutschland würdig zu vertreten. Er könnte sich auch durch autorisierte Fachleute vertreten lassen und muss sich nicht hetzen lassen. 

    Unter Punkt 7:
    7. Definition von Freiheit und Aufklärung anhand schöner Beispiele, des eigenen Schaffens, der Interpretation geistiger und künstlerischer Größen aus Geschichte und Gegenwart. Vorbereitung eines gerechtes Geschichtsbildes, da sich sehr bald, nämlich 2014, der Beginn des ersten Weltkrieges um ein Jahrhundert jähren wird. Die lange und erfolgreiche Wilhelminische Zeit muss näher unter die Lupe.


Rasch wurde bei alledem deutlich, dass Wilhelm mancherlei Begabungen und Talente besaß, die von seiner Umgebung mit Genugtuung registriert wurden. Ein rasches Auffassungs- und Assoziationsvermögen, gepaart mit einem guten Gedächtnis, gehörte zu den Aktivposten des künftigen Monarchen. Hinzu kam eine stark ausgeprägte Empfänglichkeit gegenüber sinnlichen - ästhetischen wie auch erotischen - Eindrücken. Auch war er wissensdurstig und begeisterungsfähig und zeigte weitgespannte Interessen, Rednertalent und Unterhaltungsgabe, Charme, Liebenswürdigkeit und Spontaneität im persönlichen Umgang. Er konnte großzügig sein und hatte eine Vorliebe für einen etwas ungeschliffenen, nicht selten die Grenze zur Albernheit streifenden Humor.

Alle diese unbestreitbaren Qualitäten gingen allerdings mit einer Reihe gleichfalls schon früh sichtbarer Persönlichkeitsdefizite und Charaktermängel einher: Konzentrationsschwäche, Sprunghaftigkeit und eine hektisch-nervöse Betriebsamkeit beim Verfol-gen auch der kleinsten Ziele. Er neigte zu übereilter Einmischung und erteilte gern nicht erbetene Ratschläge. Ruhelos, forsch im Auftreten und oft taktlos, fehlten ihm Augenmaß und Einfühlungsvermögen. Mit seiner ungezügelten Impulsivität und einem stark übersteigerten Geltungs- und Mitteilungsbedürfnis kompensierte der Thronfolger schon in jungen Jahren latent vorhandene Unsicherheit. So gab es Anlass zu vielfältigen Klagen über die spannungsgeladene Unausgeglichenheit der kronprinzlichen Existenz.


Beide Aussagen widersprechen sich sehr. Aber Wilhelm II. war keine gespaltene Persönlichkeit. Was er im Verlauf seiner langen Regentschaft sozial, wissenschaftlich, künstlerisch, architektonisch und gesellschaftlich angestoßen hat, ist eine so gewaltige Leistung, dass die Ränkespiele der deutschen Politik, die zum ersten Weltkrieg geführt haben, wie typisch deutscher Klein-Gärtner-Streit erscheinen, rechthaberisch, stur und ungebildet.

Besonders empfehlenswert ist der Abschnitt "Herrscherliches Engagement für die Wissenschafts- und Kulturpolitik"; hier ist meine Anregung gut umgesetzt worden. Ich hätte mir allerdings ein besseres Deutsch gewünscht.

Aber bitte das nächste Mal, wenn sich vRhein gegen eine falsche Strömung stemmt, die sich zu korrigieren lohnt, bitte nicht klammheimlich und entwürdigend stehlen, sondern beteiligen!
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Beitragvon micha » Mi Jun 22, 2011 04:23:41:

micha hat geschrieben: Verfasst am: 09 Jun 2011 06:04 -
Eine ganz andere Politik wäre richtig. Griechenland braucht flankierende Hilfen, um die Rezession zu bremsen, den Export anzukurbeln und die Binnen-Nachfrage wieder zu stärken. Aber wie könnten diese Hilfen aussehen?

Wo liegen die Stärken Griechenlands? Wo kann investiert werden? Kann Griechenland womöglich einmal als Energie-Lieferant für Europa dienen, ähnlich Marokko, das seine Wüsten-Solar-Anlagen ausbaut, um später auch zu exportieren.

Dumme Frage: Gibt es zwischen griechischen Inseln permanente Strömungen, die zur Energie-Gewinnung nutzbar wären?

Gibt es andere Möglichkeiten, um die Produktions-Potenz Griechenlands zu stärken? Kann hier die EU helfen. Können einzelne EU-Länder helfen? Für was, das dringend gebraucht wird, könnte Griechenland Produktions-Standort sein?

Diese Fragen sind wohl wichtiger als Angst- und Schreckens-Reaktionen europäischer und vor allem deutscher Politiker, die entmutigen und die Sache noch schlimmer machen. Griechenland braucht positive Signale und konkrete Unterstützung jenseits der Forderungen und Erwartungen von Banken.


Das schrieb ich am 9/Juni/2011. Gestern hatten wir den 21/Juni/2011. Dazwischen liegen 10/11 Tage. Dies ist der Zeitabstand, in dem Vorschläge von mir erfahrungsgemäß bis ganz nach oben dringen und verwertet werden. Diesmal hat Minister Schäuble verwertet und behauptet, das Verwertete sei seine eigene Idee gewesen. Ich erinnere an ein Presse-Büro in Berlin, das meinen Internet-Schreibtisch kontinuierlich durchsucht, um vielleicht brauchbare Ideen an die Ministerien weiter zu leiten, die es angeht. Von diesem Büro weiß ich durch private Kontakte, auch wie es funktioniert. Nur handelt es sich um einen plagiativen geistigen Diebstahl, da die Urheberschaft unter den Tisch fällt und vergessen wird, dass eine Presse-Verwertung deshalb illegal ist, weil mein Internet-Schreibtisch keine kommerziellen und kaufbaren Inhalte hat und trotzdem gefüllt ist mit geistigem Eigentum eines "Think-Tanks". Ein Recht für Verwertung konnte also nicht gekauft werden. Dieses geistige Eigentum ist ausschließlich darauf angewiesen, dass der Urheber nach dem Copy-Right um Erlaubnis einer Verwertung gefragt oder schlicht zitiert wird. Der plagiative Diebstahl ist wesentlich schlimmer als die Dissertations-Plagiate der letzten Zeit, da hier eine kriminelle Gewohnheit besteht, den Internet-Schreibtisch vRhein ungefragt und unvergütet auszuschlachten, als wäre der Urheber und Autor Dreck, den man vom Fuß abstreift.

Spiegel-Online zitiert Schäuble am 21/Juni/2011: "Strategie gegen die Krise -
Schäuble will Solarstrom aus Griechenland. Nach Ansicht von Wolfgang Schäuble könnten die Griechen ihre Wirtschaft wieder flott bekommen, wenn sie große Mengen Solarstrom in die Bundesrepublik exportieren würden. - Griechenland brauche nicht nur Druck - sondern auch Wachstumsperspektiven, sagte der CDU-Politiker. Und da hat er eine Idee: Der Wochenzeitung sagte er, man könne die Mittelmeerländer in die frisch beschlossene deutsche Energiewende integrieren.

Noch vor drei Tagen musste ich schreiben:
Merkel und Schäuble wissen nicht, was zu tun ist. Sie schwimmen und können nicht schwimmen. Die zappelnden Beine haben keinen Grund-Kontakt. Darum mischen sich Hektik, Widersprüche und täglicher Horror beim Anblick der Griechen. Die Angst um den Euro und Befürchtungen einer Ansteckungs-Gefahr an latente weitere europäische Pleite-Kandidaten hat ein europäisches Chaos geschaffen.

Und nun plötzlich das Stehauf-Männchen Schäuble mit einer "eigenen neuen Idee". Schäuble operierte selbstbezogen, weil er wusste, dass im allgemeinen Chaos und in den Medien diese Idee noch nicht kursierte, eben nur im Internet-Schreibtisch vRhein. Ein weiteres Indiz für die plagiative Verwertung ist, für mich, der untrügliche Zeitabstand, den ich schon so oft in ähnlichen Fällen feststellte.

Am 07 Dez 2010 12:05 schrieb ich über Minister Schäuble:
Außerdem ist er in seinem Rollstuhl ohnehin ein Held, vielleicht der tapferste Politiker, den Deutschland je hatte.


Und nun? Was sage ich jetzt?

Lese auch hier: ein Portrait des neuen griechischen Finanz-Ministers Evangelos Venizelos.
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