Schwächling Rassmussen sorgt dafür, dass Gaddafi bleiben kann, der deutsche Außenminister Westerwelle lässt keine Gelegenheit aus zu betonen, dass sich Deutschland am "Krieg" in Libyen nicht beteiligen werde, da wird Gaddafi doppelt gerne an der Macht bleiben. Man kann diesen Westerwelle schon nicht mehr hören, weil die beteiligten Mächte dadurch indirekt von oben herab gemaßregelt werden. Die anderen halten ihre Köpfe für Freiheit und Menschen-Rechte hin, Deutschland zieht feige den Schwanz ein, verrät seine Partner und verhält sich obendrein noch arrogant.
Wie soll bitteschön eine "Absicherung von Hilfslieferungen" (Westerwelle) durch deutsche Soldaten konkret eigentlich aussehen? Sollen sie ein rotes Kreuz auf der Brust tragen? Auch das würde Gaddafi nicht davon abhalten, Hilfs-Aktionen zu beschießen, die Zivilisten retten sollen, da er diese töten will. Auch Westerwelle nützt Gaddafi, der schon jetzt Geiselnahmen einplant. Die Deutschen kommen und sind ein Leckerbissen für terroristischen Aktionen, weil sie nicht kämpfen. Die Deutschen wollen "helfen", so wie vor einiger Zeit
bulgarische Krankenschwestern.
Rassmussen ist u. a. deshalb extrem schwach, weil ihm keine strategische Antwort auf die veränderte Taktik Gaddafis einfällt. Zum Überfluss ließ er wissen, dass die NATO keinen Kontakt zu den Aufständischen aufnehmen werde. Zum Schutz der Bevölkerung ist ein Kontakt mit den Freiheits-Kämpfern am Boden aber unumgänglich. Rassmussen bestätigt seine Fehlbesetzung durch Worte und Taten.
Gaddafi tarnt neuerdings seine Truppen, lässt sie in unauffälligen PKWs als Zivilisten verkleidet und verdeckt schwer bewaffnet in die Gebiete der Rebellen eindringen. Er will vermeiden, dass sie von NATO-Flugzeugen beschossen werden. Sind sie erst einmal eingedrungen, veranstalten sie ein Schlachtfest. Dann sind Freund und Feind von oben nicht mehr zu unterscheiden.
Diese Taktik hat Rassmussen veranlasst, in sich zusammen zu sacken. Er fürchtet, für eventuelle Zivilisten-Opfer durch NATO-Beschuss später zur Rechenschaft gezogen zu werden. Politiker sichern sich gerne persönlich ab.
Überlegungen für eine richtige Antwort auf den Strategie-Wechsel Gaddafis.
Die Schergen Gaddafis machen nach oben Mimikri, am Boden sind sie klar zu identifizieren, denn sie greifen an, schießen und morden. Die Freiheits-Kämpfer erfahren leidvoll am eigenen Leib, wer sie angreift und wer sie aufmischt. Dann ist es für Luftschläge schon zu spät. Also müssen "Fallen" aufgestellt werden.
Wer sich bis zum Nahkampf unsichtbar oder nicht identifizierbar macht, kann trotzdem besiegt werden. Ein Vergleich soll es verdeutlichen.
Man stelle sich Mücken-Schwärme vor, die am Abend nach Opfern suchen. Solche Stechmücken werden angelockt, fliegen sehr zielstrebig vorzugsweise an die Füße, oder an andere dünne Hautpartien, um leicht an das Blut des Opfers heran zu kommen, saugen und verschwinden. Übrig bleibt Juckreiz, schlimmstenfalls Malaria.
Ähnlich funktioniert der unsymmetrische Krieg im Irak und in Afghanistan, entsprechend der terroristischen Taktik Gaddafis nun auch in Libyen. Die Opfer laufen frei herum, zwischen Häusern, auf Wegen und Straßen. Und genau das ist falsch.
Das potentielle Opfer muss Fallen aufstellen. Eine solche Falle hatte ich entdeckt und konnte Mücken um mich herum töten. Die Falle war ich selbst, die Waffe ein elektrischer Mücken-Vernichter, der wie ein Tennis-Schläger aussieht. Zur richtigen Abendzeit setzte ich mich, nur mit einer kurzen Hose, in den Garten, als Opfer für die Mücken, die von meiner Haut angelockt wurden. Etwa nach zwei Minuten kamen sie, meist zu dritt oder zu viert. Dann brauchte ich nur noch um die Füße herum oder an den nackten Armen entlang mit dem Schläger hantieren, ohne jede Hektik, mit relativ langsamen Bewegungen. Die elektrischen Schläge, die knallig zu hören waren, vernichteten sie alle. Nach etwa zehn Minuten kamen die nächsten Mücken und flogen sämtlich in die Falle und in ihr Verderben, ohne vorher an mein Blut heran zu kommen.
Die Mücken selbst konnte ich nicht sehen. Aber sie wurden trotzdem besiegt. Dasselbe praktizierte ich viele Male an drei Orten, da ich in dieser Zeit umzog. Ich stellte fest, dass es unterschiedliche Mücken-Völkchen gibt, mit unterschiedlicher Reaktions-Weise, unterschiedlicher Schnelligkeit und unterschiedlichem "sozialem" Verhalten. Es gab "Einzel-Täter" und Gruppen. Es gab "vorsichtige" Generationen, die sich erst einmal in der Nähe verstecken. Und es gab die Gruppen, die schnurstracks auf das Opfer losflogen, sehr zielstrebig und schnell agierten, auch wenn sie von weiter her kamen. Nach einer Fallen-Aktion waren am nächsten Abend deutlich weniger Mücken unterwegs, manchmal überhaupt keine mehr. Andere Mücken, die anderswo "zuhause" waren, fanden das "Vakuum" nicht und blieben in ihren eignen "Jagdrevieren".
Man lernt den Feind kennen, wenn man ihn tötet und zu diesem Zweck auf ihn wartet. Die gleiche Strategie muss nun auf Libyen übertragen werden. Benötigt wird eine "Falle", die anlockt und eine Waffe, um die Angreifer zu vernichten.
Nun sagen Sie mir, lieber Leser, was würde Gaddafi wo am meisten anlocken? Die Antwort ist einfach: Ölfelder mit Bohrtürmen, Raffinerien, Häfen, wenn sie anscheinend von Rebellen besetzt sind. Dort müssen sich die Freiheits-Kämpfer postieren und warten. Gaddafi wird dort angreifen. Er will weiter Reichtum und Macht. Er will die Quellen dieses Reichtums zurück haben.
Die Rebellen dürfen also nicht locker im Land verteilt nach Gelegenheiten zum Kampf suchen. Dann werden sie zurück geschlagen und haben hohe Verluste. Sie müssen sich an den genannten Punkten konzentrieren. Sie müssen über Spezial-Mobiles Kontakt zu den Alliierten halten, denn deren Luft-Schläge sind der eine Teil der Waffe, die mit dem Mücken-Schläger vergleichbar ist. Wenn die Alliierten genau wissen, wo sich die Rebellen befinden, nämlich an speziellen Zugängen zu den genannten "Fallen", können nahende Gaddafi-Fahrzeuge zweifelsfrei identifiziert werden, auch wenn diese "getarnt" sind. Es können auf dem Weg zu den "Fallen" keine Rebellen, sondern nur Schergen Gaddafis sein.
Der Krieg gegen Gaddafi wird nicht durch eine totale Vernichtung gewonnen. Er hat Nachschub-Schwierigkeiten, seine Truppen kämpfen nur für Geld, nicht für ihr Land, und sie haben Angst, sobald der Erfolg ausbleibt und sie dezimiert werden. Gleichzeitig werden immer mehr Anhänger Gaddafis in den höheren Rängen erkennen, dass es Zeit ist über zulaufen.
Einer der Denkfehler des Herrn Rassmussen war, von einem "Gewinnen" zu reden. Die Anhängerschaft Gaddafis muss stattdessen ausgedünnt und seine Söldner demoralisiert werden. Dann ergibt sich der Rest von allein.
Die Waffen-Stillstand-Vorschläge der Afrikanischen Union sind gefährlich, wenn sie Gaddafi ermöglichen, seine Kräfte zu sammeln. Das würde er machen. Die Union war in der Elfenbeinküste bereits erfolglos,
Frankreich und die UN dagegen hatten vor Stunden Erfolg (Nachtrag). Es war richtig, die möglichen abgesicherten Luftschläge über Libyen fortzusetzen. Die Kommunikation mit den Rebellen muss verbessert oder aufgebaut werden. Nach der Elfenbeinküste muss nun Libyen zu einem Erfolg der Vernunft geführt werden. Frankreich gebührt eine stärkere Mitsprache.
Die Strategie muss sinnvoll sein. Das Nahziel wäre das Ausdünnen der Macht Gaddafis - mit Geduld, Stetigkeit und Unbeirrbarkeit. Ein weiteres Nahziel für die Rebellen wäre, so schnell wie möglich von weiteren Öllieferungen an Katar zu profitieren, um Waffen kaufen zu können. Auf gar keinen Fall darf Gaddafi vertraut werden. Waffenstillstände wird er missbrauchen, Versprechen einer neuen Bürger-Verfassung sind Makulatur. Er ist und bleibt Revolutions-Führer mit allen Registern des Terrorismus und allen Raffinessen, westliche Medien zu täuschen. Er reißt Libyen weiter in den Abgrund. Er ist noch unbelehrbarer als Laurent Gbagbo, selbstherrlicher ehemaliger Herrscher der Elfenbeinküste, von dem nun ein Haufen Elend übrig geblieben ist. Grausame Despoten sind oft wahre Memmen, wenn sie gefasst werden.