Neue Ära unter Obama

UN, INTERNETPARLAMENT, TERRORISMUS, WELTHANDEL, DIPLOMATIE, andere LÄNDER etc.

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Neue Ära unter Obama

Beitragvon micha » Do Nov 06, 2008 18:54:56:

Spiegel Online gibt schon mal einen voraussichtlichen Teil des Obama Teams, halten wir die Information fest:

Auch in Obamas Ãœbergangsteam sind viele erfahrene Leute, bekannte Insider des engsten Obama-Zirkels:

William Daley (Ex-Handelsminister)
Michael Froman (Ex-Stabschef im Finanzministerium, Ex-Harvard-Kommilitone von Obama)
Carol Browner (Ex-Umweltamtschefin)
Julius Genachowski (Ex-Regierungsnotar, Ex-Harvard),
Susan Rice (Ex-Staatssekretärin, Obamas außenpolitische Chefberaterin)
Chris Lu (Ex-Senatsberater, Ex-Harvard)
Stephanie Cutter (Sprecherin)
Bis auf Lu dienten alle schon unter Clinton. Am heißesten diskutiert werden natürlich die neuen Minister. Als erstes dürfte Obama den brisantesten Kabinettsposten füllen - Finanzen und Wirtschaft. SPIEGEL ONLINE gibt den Überblick über potentielle Kandidaten:

Finanzen/Wirtschaft:

die Ex-Finanzminister Lawrence Summers und Robert Rubin (beide ebenfalls Clinton-Alumni)
Timothy Geithner, Chef der Federal Reserve Bank in New York, der sich durch seine Rolle bei der Bewältigung der Bankenkrise einen Namen gemacht hat
der frühere Notenbankchef Paul Volcker.
Außenminister:

Ex-Präsidentschaftskandidat John Kerry
Ex-Uno-Botschafter Richard Holbrooke
die republikanischen Senatoren Chuck Hagel und Richard Lugar.
Verteidigungsminister:

Amtsinhaber Robert Gates
Ex-Außenminister Colin Powell, der aber auf CNN sagte, er habe kein Interesse, aus dem Ruhestand zurückzukehren
Senator Jack Reed
Ex-Marine-Minister Richard Danzig
Ex-General Wesley Clark
der republikanische Senator Richard Lugar.
Nationale Sicherheitsberaterin: Susan Rice.

Justizminister:

Ex-Vizeminister Eric Holder
Cass Sunstein, Harvard-Juraprofessor.
Uno-Botschafter: Caroline Kennedy, Tochter von John F. Kennedy, die Obama schon im Vorwahlkampf mit ihrem Vater verglichen hat und ihm bei der Suche nach einem Vize-Kandidaten assistierte. Insider bezweifeln jedoch, dass sie in die Politik gehen will.

Chef der Umweltbehörde EPA: Robert Kennedy, Umweltanwalt und Neffe von John F. Kennedy.

Während der Übergangsplanung will Obama weitgehend in Chicago bleiben, während Podesta die Hauptstadtgeschäfte steuern wird - von einem Bürohaus in Washington aus, das wie immer die Regierung zur Verfügung stellt. Die ersten der rund 500 Obama-Mitarbeiter, deren Background-Checks das FBI bereits abgesegnet hat, trafen am Mittwoch ein.
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Beitragvon micha » Fr Nov 07, 2008 17:03:26:

Spiegel Online ist sich nicht sicher. Wie wird die Zukunft? Ah ja, in Kelkheim gibt es ein Trend Unternehmen (Forschungs- und Beratungsunternehmen in Kelkheim bei Frankfurt, gegründet 1996 von dem Soziologen und Autor Matthias Horx). Das ist es, was die Leute interessiert, wohin der Trend geht. Also wird ein Artikel verfasst. Leider zeigen die herausgezogenen Zitate, wie wenig hier Forschung und wie viel hier Geschäft eine Rolle spielt. So beschämend ratlos habe ich Spiegel Online in all den Jahren noch nie erlebt, seit seine Geschäfts Idee etwa vier Jahre nach meinem Internet-Schreibtisch entstand.

Hamburg - Ob Sex, Konsumverhalten oder Führungsstil - Trend- und Zukunftsforscher lassen kaum ein Thema unerforscht, um neue (oder vermeintlich neue) gesellschaftliche Entwicklungen zu entdecken, Anglizismen zu erfinden und Firmen zu zeitgemäßeren Produkten zu raten.

Trendforscher interessiert jetzt, wie die Welt nach der Krise aussehen wird - davon hängt ab, wie die Menschen künftig konsumieren werden, worauf sie Wert legen und worauf Firmen, Dienstleister wie Industrie, künftig achten müssen, um ihre Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen.

"Nichts wird mehr so sein, wie es war"

Was also kommt auf uns zu? So lautet die große Frage, die derzeit niemand beantworten kann.

Noch Anfang Oktober veröffentlichte das Unternehmen eine Studie, wonach die Angst der Deutschen vor einem wirtschaftlichen Niedergang unbegründet sei. Es gehe den Deutschen so gut wie seit 60, 70 Jahren nicht mehr, Deutschland profitiere von der globalisierten Welt.

Gewiss ist nur, dass auch diese Krise irgendwann vorbei geht.


Weiteren Kommentar erspare ich mir lieber. Obama erzeugt Unsicherheit bei den Deutschen. Man spürt hier, dass Politik zum Schein nicht mehr durchgehalten werden wird. Siehe:

viewtopic.php?t=382
viewtopic.php?p=1936#1936
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Beitragvon micha » Sa Nov 08, 2008 04:23:41:

Seit Jahren übe ich Kritik an Deutscher Politik, an der Unwahrhaftigkeit, an den Lügen gegenüber Bürgern, an der stetig anwachsenden Staatsverschuldung etc.

Ich fürchte, dass alles das hoch kommen wird, weil Obama viel mehr Wahrhaftigkeit und Bekenntnis zu demokratischen und menschlichen Werten fordern wird. Deutschland hat kein Selbstverständnis und kaum noch Mittel.

Zur Schräbergarten Mentalität der Deutschen, Garten Zwerge auf Pump:

viewtopic.php?p=1981#1981

Zur Verweigerung der Bundes Kanzlerin Merkel zur geplanten Rede Obamas am Brandenburger Tor siehe:

viewtopic.php?p=1974#1974
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Beitragvon micha » Fr Nov 14, 2008 11:36:23:

Die Internet Seite von Obama - ein großartiger Wurf! Die Kontrolle seiner zukünftigen Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt, nämlich vor und mit der Einstellung, indem ausführliche Fragebögen ausgefüllt werden müssen, ein sehr gutes Konzept!
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Beitragvon micha » Do Jan 22, 2009 03:00:43:

In meinem Beiträgen zu Obama oben, vor seiner Wahl, deutete sich schon an, das es viele inhaltliche Übereinstimmungen gibt, die nun den Internet-Schreibtisch vRhein indirekt auszeichnen, nachdem Obama erfolgreich war und Präsident wurde. Die neuen Richtlinien stimmen mit meinen jahrelangen Forderungen überein. In Deutschland traf ich auf taube Ohren, in Amerika verwirklicht sich nun ein ähnliches Gesamt-Konzept.

Es wurde hier in einsamer Ecke über Jahre, seit etwa 2000, verwirklicht. Offenheit und Öffentlichkeit waren das Konzept, instantane Kritik nach Ereignissen, Entwicklung von Konzepten aufgrund dieser Ereignisse in einer Art Ein-Mann-Denkfabrik mit einer neuen Auffassung politischer Offenheit und Bürger-Nähe. Das Wort instantan, das ich gelegentlich benutzte, findet sich in einer heutigen Beschreibung des Internet Portals Twitter, ein Instant-Portal, das Obama neben Facebook und MySpace genutzt hat.

Mein Marken Zeichen war die "instantane Kritik" nach Nachrichten und eine kulturpatriotische Komponente im Vergleich mit Deutschen wie Hoffmann von Fallersleben. Ãœber lange Jahre gab es sonst keine solche schnelle Verarbeitung, die den Medien auf dem Gebiet der kommentierenden Verarbeitung um zehn bis zwanzig Stunden voraus war.

Das Erfolgs-Konzept Obamas dagegen war das Instant-Messaging, die Instant-Kommunikation mit anderen Menschen.

Wegen des Zeitaufwands meiner Kommentare konnte die Instant-Kommunikation nur am Rande praktiziert werden. Schließlich war der Internet-Schreibtisch vRhein immer eine Ein-Mann-Unternehmung und nicht auf das Chatten, auf die kurzen gegenseitigen Äußerungen im Internet, ausgelegt. Dennoch wurde die Kommunikation gelegentlich quasi zur Kontrolle gesucht, im Forum Hagalil zum Beispiel, um Vergangenheits-Bewältigung abzugleichen, in Skype Casts (diese Möglichkeit besteht seitens Skype leider nicht mehr), in Yahoo Clever, einem Frage-Antworten-Konzept. Auch wurde die eine oder andere Group zur Kommunikation angeboten. Wegen der Konzept-Ansprüche und damit verbundener Arbeit hatten sie nur wenig Zuspruch. Das gleiche Phänomen, dass nämlich finanzielle Forderungen im Raum stehen, sobald eine Mitarbeit tatsächlich mit Arbeit verbunden ist, kennzeichnete auch den Internet-Schreibtisch, der stets zur Mitarbeit auf ähnlichem Level eingeladen hatte. Nur belangloses Chatten war möglich, gelegentlich auch das Herauskitzeln von Fachwissen, aber eine konstante Mitarbeit auf ehrenamtlicher Bases war nicht drin. Der Internet-Schreibtisch hat keine finanziellen Hilfen von außen und wird aus eigener Tasche getragen.

Die einfachen Botschaften Obamas, Wandel und Hoffnung, konnten bestens kommuniziert werden, hier waren das Chatten und Instant-Reaktionen bestens möglich. Gefühle wurden abgefragt. Auch das traf auf große Resonanz. Schließlich wurde eine Wahl vorbereitet. Da kommt es letztlich auf die Stimme an. Nach den Gefühlen kam aber auch die Bereitschaft zur Mitarbeit in Form von weiterer Instant-Kommunikation unter Freunden, Gesinnungs-Parties, kam auch die kleine Spenden-Bereitschaft zustande. So zirkulierten riesige Spenden-Geldmengen aus Massen-Kleinbeträgen, die Obama in die Lage versetzten, auch die professionellen Medien einzubeziehen.

Spiegel-Online Bericht über die neue Ethik Obamas, die so ziemlich genau meine jahrelangen Forderungen trifft:

21.01.2009 Bericht Spiegel Online: ETHISCHE STANDARDS IM WEISSEN HAUS Obamas Moralpredigt an seine Mitarbeiter

Transparenz, hohe moralische Standards und Sparsamkeit - darauf hat Barack Obama seine Mitarbeiter zum Amtsantritt eingeschworen. Hohe Gehälter ließ der neue US-Präsident einfrieren, Geschenke von Lobbyisten dürfen seine Leute nicht mehr annehmen.

Washington - Einen Tag nach seiner Vereidigung hat US-Präsident Barack Obama neue Verhaltensregeln für Regierungsmitglieder erlassen. Obama schwor sein Team auf Transparenz, hohe moralische Standards und Sparsamkeit ein. Mit seinem Amtsantritt beginne "eine neue Ära der Offenheit", erklärte Obama unmittelbar vor der Vereidigung der neuen Mitarbeiter des Weißen Hauses am Mittwoch. Ziel sei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung wiederherzustellen. Wichtigste Aufgabe des Staatsdienstes sei, den Interessen der Bürger zu dienen.

Präsident Obama verfügte, dass Gehälter von Mitarbeitern des Weißen Hauses über 100.000 Dollar (77.000 Euro) eingefroren werden. "Amerikanische Familien müssen den Gürtel enger schnallen, also muss Washington das auch", sagte er.
Zudem legte er striktere Regeln für die Beschäftigung von früheren Lobbyisten in Regierungsämtern fest. Mitarbeiter der Regierung dürften künftig keinerlei Geschenke von Lobbyisten mehr annehmen. Um den Einfluss von Interessenverbänden auf die Politik zurückzudrängen, dürften zudem ehemalige Lobbyisten, die eine Stelle beim Staat annehmen, zwei Jahre lang nicht in jenen Bereichen arbeiten, für die sie zuvor Lobbyarbeit betrieben haben.

In seiner Regierung werde der Einfluss von Interessenvertretern "strengeren Grenzen unterworfen sein als in allen früheren Regierungen", kündigte Obama an. Die Verschärfung der Regeln solle sicherstellen, dass das Handeln seiner Regierung auf das Gemeinwohl ausgerichtet sei.
"Wir sind hier als öffentliche Diener, und öffentlicher Dienst ist ein Privileg", sagte Obama. "Es geht nicht um Vorteile für uns selbst, für unsere Freunde oder Kunden in der Wirtschaft", fuhr er fort. "Es geht nicht um Vorteile für eine ideologische Agenda oder die Einzelinteressen einer Organisation."

Bereits im Wahlkampf hatte Obama angekündigt, im Fall der Regierungsübernahme den Einfluss der mächtigen Lobbyistenverbände auf die US-Politik zurückzudrängen. Anders als andere Präsidentschaftskandidaten vor ihm hatte er auf Wahlkampfspenden von Lobbyisten verzichtet.

Obama hielt die Mitarbeiter der Regierung in seiner Ansprache außerdem dazu an, ihr Handeln für die Öffentlichkeit transparent zu machen. "In dieser Stadt gab es viel zu lange Geheimniskrämerei", sagte Obama. "Die alten Regeln besagten, wenn es keinen Grund gibt, etwas vor dem amerikanischen Volk zu enthüllen, dann enthüllen wir es nicht. Diese Ära ist nun vorbei." Er werde "als Präsident persönlich für eine neue Ära der Transparenz stehen", versprach Obama.
flo/AFP


Mit Bild-Komposition, siehe http://internet-schreibtisch.blogspot.c ... -mehr.html
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Beitragvon micha » Di Jan 27, 2009 12:39:39:

Spiegel Online berichtet soeben:

Washington - Barack Obama setzt auf den Dialog mit der muslimischen Welt. In einem Interview mit dem arabischen Sender al-Arabija hat sich der US-Präsident an die Muslime gewandt.

Seine Aufgabe sei es zu kommunizieren, dass die USA ein Interesse am Wohlergehen der muslimischen Welt hätten, sagte Obama. "Wir machen manchmal Fehler. Wir sind nicht perfekt gewesen." Aber wenn man auf die Vergangenheit zurückblicke, auf den gegenseitigen Respekt und die Partnerschaft, die Amerika noch vor 30 oder 40 Jahren mit der muslimischen Welt gehabt habe, "gibt es keinen Grund, warum wir das nicht wiederherstellen können".


Den entscheidenden Satz habe ich fett hervorgehoben. Am 13.09.2001 um 22:09 schrieb ich nämlich in meinem Thema "Terroranschläge New York - Krieg?", unter meinem damaligen Internet-Namen vonRhein, ich zitiere mich selbst:

Die USA sollten etwas ganz Überraschendes tun: Sie sollten die verantwortliche arabische Welt befragen, was sie falsch machen, wo genau sie religiöse Gefühle verletzen - weil sie dies nicht beabsichtigen. Danach sollten sie Konsequenzen ziehen. Vor allem sollten sie zum Ausdruck bringen: Wir achten den Islam wie andere Religionen auch, in unserem eigenen Land und auswärts.

Mit anderen Worten: militärische Aktionen müssen verschoben, die muslimische Welt erst einmal gewonnen werden. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als nach diesem scheußlichen und für alle Religionen menschenunwürdigen teuflischen Terroranschlag gegen Unschuldige.


Damals gab es weder Spiegel Online noch die vielen Kommentar-Abfragen in Internet-Magazinen. Damals war der Gedanke, den vonRhein-Internet-Schreibtisch für datierte Kommentare zu nutzen, einmalig und blieb es auch eine zeitlang.

Die Übereinstimmung vonRhein (= micha vRhein) am 13.09.2001 und Barack Obama am 27.01.2009 überrascht mich nun aber. Möglicherweise muss ich nun so einiges aus der Vergangenheit hervorholen.

Wieviel in den ganzen Jahren bis heute wäre wohl anders verlaufen, wenn mein einfacher Satz schon damals und nicht erst heute von einem US-Präsidenten geteilt worden wäre? Zu Beginn dieser sich anbahnenden Retrospektive zitiere ich noch gleich meine Reaktion, eine Stunde nach den Live Bildern vom 11.September 2001, die im Deutschen Fernsehen ständig wiederholt wurden:

Verfasst am: 11.09.2001 - 19:05 Titel: Terroranschläge New York - Krieg?
Wir leiden mit den Opfern, den Familien, den Verletzten. Die Anschläge wären vergleichbar mit Pearl Harbor. Aber diesmal sind Zivilisten das Ziel. Der Gegner ist schwer zu fassen. Krieg gegen den Terrorismus und gegen Länder und Staatsführungen, die diesen unterstützen, wird nun die Zukunft bestimmen. Nichts wird wieder so sein wie vorher. Das gilt für die gesamte freie Welt. Zu lange hat man sich gehen lassen, allein wirtschaftliche Aspekte bevorzugt, zu lange hat man zugesehen, wie Terrorismus erfolgreich war, hat kein Erbarmen mit Zivilbevölkerung empfunden, keine innere Haltung aufgebaut, Werte, die unsere Zivilisation ausmachen, beiseitegeschoben. Zu lange hat man die Ghadafi, Taylor, Ben Laden, Saddam Hussein gewähren lassen, Zivilbevölkerung regelrecht im Stich gelassen, ihnen keinen Halt im Sinne einer irdischen Gerechtigkeit gegeben. Die terroristischen Führer konnten Systeme des Terrorismus entwickeln, Gleichgültigkeit ließ sie gewähren, allenfalls störte die eine oder andere Spurensuche von Experten. Das war zu wenig. Die westliche Welt muß schlichte, erschreckend einfache, überaus naive menschliche Tugenden wieder neu entdecken und versuchen, sie für sich zurückzugewinnen.
micha (Diese Nachricht wurde geändert von: vonRhein am 11.09.2001 , 19:15)


Damals, unmittelbar nach den Anschlägen, war der beste Zeitpunkt, heute gibt es andere Möglichkeiten. Die Chance von damals ist nicht mehr die Chance von heute. Obama hält den Kreuzzug an. Das allein wird ohne große Wirkung bleiben. Muslime haben keinen Papst, sie haben Allah. Die "muslimische Welt" als Ansprech-Partner gibt es nicht. Jede Ansprache an Muslime muss Allah einbeziehen, anders geht es nicht mehr. Wie ein apostolischer Christ dieses Kunststück hin bekommen kann, Allah einzubeziehen und trotzdem Evengelien treu zu bleiben, steht in den Sternen. Wie ein DEHist das schaffen würde, wäre mir klar. Er täte es einfach, weil auch religiöse Irrwege, vor allem dann, wenn sie auf historischen Schriften beruhen, menschlich sind.

Die Eintritts-Karte für einen friedlichen Dialog wäre zum Beispiel der Satz: "Allah ist groß, er wird Frieden bringen, um sein Himmel-Reich auch schon auf Erden erleuchten zu lassen." So oder ähnlich könnte ein erfolgreicher Dialog beginnen. Erst weit danach kann Christus als ein Bote für Gewaltlosigkeit seine Kraft entfalten. Leider fehlt diese Einsicht im Bet-Kreis Obamas.

http://internet-schreibtisch.blogspot.c ... 12001.html mit Bild

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Beitragvon micha » So Apr 05, 2009 11:34:12:

Remarks of President Barack Obama

Hradčany Square
Prague, Czech Republic
April 5, 2009

Thank you for this wonderful welcome. Thank you to the people of Prague. And thank you to the people of the Czech Republic. Today, I am proud to stand here with you in the middle of this great city, in the center of Europe. And - to paraphrase one my predecessors - I am also proud to be the man who brought Michelle Obama to Prague.

I have learned over many years to appreciate the good company and good humor of the Czech people in my hometown of Chicago. Behind me is a statue of a hero of the Czech people - Tomas Masaryk. In 1918, after America had pledged its support for Czech independence, Masaryk spoke to a crowd in Chicago that was estimated to be over 100,000. I don't think I can match Masaryk's record, but I'm honored to follow his footsteps from Chicago to Prague.

For over a thousand years, Prague has set itself apart from any other city in any other place. You have known war and peace. You have seen empires rise and fall. You have led revolutions in the arts and science, in politics and poetry. Through it all, the people of Prague have insisted on pursuing their own path, and defining their own destiny. And this city - this Golden City which is both ancient and youthful - stands as a living monument to your unconquerable spirit.

When I was born, the world was divided, and our nations were faced with very different circumstances. Few people would have predicted that someone like me would one day become an American President. Few people would have predicted that an American President would one day be permitted to speak to an audience like this in Prague. And few would have imagined that the Czech Republic would become a free nation, a member of NATO, and a leader of a united Europe. Those ideas would have been dismissed as dreams.

We are here today because enough people ignored the voices who told them that the world could not change.

We are here today because of the courage of those who stood up - and took risks - to say that freedom is a right for all people, no matter what side of a wall they live on, and no matter what they look like.
We are here today because of the Prague Spring - because the simple and principled pursuit of liberty and opportunity shamed those who relied on the power of tanks and arms to put down the will of the people.
We are here today because twenty years ago, the people of this city took to the streets to claim the promise of a new day, and the fundamental human rights that had been denied to them for far too long. Sametová revoluce - the Velvet Revolution taught us many things. It showed us that peaceful protest could shake the foundation of an empire, and expose the emptiness of an ideology. It showed us that small countries can play a pivotal role in world events, and that young people can lead the way in overcoming old conflicts. And it proved that moral leadership is more powerful than any weapon.

That is why I am speaking to you in the center of a Europe that is peaceful, united and free - because ordinary people believed that divisions could be bridged; that walls could come down; and that peace could prevail.
We are here today because Americans and Czechs believed against all odds that today could be possible.

We share this common history. But now this generation - our generation - cannot stand still. We, too, have a choice to make. As the world has become less divided it has become more inter-connected. And we have seen events move faster than our ability to control them - a global economy in crisis; a changing climate; the persistent dangers of old conflicts, new threats and the spread of catastrophic weapons.
None of these challenges can be solved quickly or easily. But all of them demand that we listen to one another and work together; that we focus on our common interests, not our occasional differences; and that we reaffirm our shared values, which are stronger than any force that could drive us apart. That is the work that we must carry on. That is the work that I have come to Europe to begin.

To renew our prosperity, we need action coordinated across borders. That means investments to create new jobs. That means resisting the walls of protectionism that stand in the way of growth. That means a change in our financial system, with new rules to prevent abuse and future crisis. And we have an obligation to our common prosperity and our common humanity to extend a hand to those emerging markets and impoverished people who are suffering the most, which is why we set aside over a trillion dollars for the International Monetary Fund earlier this week.

To protect our planet, now is the time to change the way that we use energy. Together, we must confront climate change by ending the world's dependence on fossil fuels, tapping the power of new sources of energy like the wind and sun, and calling upon all nations to do their part. And I pledge to you that in this global effort, the United States is now ready to lead.

To provide for our common security, we must strengthen our alliance. NATO was founded sixty years ago, after Communism took over Czechoslovakia. That was when the free world learned too late that it could not afford division. So we came together to forge the strongest alliance that the world has ever known. And we stood shoulder to shoulder - year after year, decade after decade - until an Iron Curtain was lifted, and freedom spread like flowing water.

This marks the tenth year of NATO membership for the Czech Republic. I know that many times in the 20th century, decisions were made without you at the table. Great powers let you down, or determined your destiny without your voice being heard. I am here to say that the United States will never turn its back on the people of this nation. We are bound by shared values, shared history, and the enduring promise of our alliance. NATO's Article 5 states it clearly: an attack on one is an attack on all. That is a promise for our time, and for all time.

The people of the Czech Republic kept that promise after America was attacked, thousands were killed on our soil, and NATO responded. NATO's mission in Afghanistan is fundamental to the safety of people on both sides of the Atlantic. We are targeting the same al Qaeda terrorists who have struck from New York to London, and helping the Afghan people take responsibility for their future. We are demonstrating that free nations can make common cause on behalf of our common security. And I want you to know that we Americans honor the sacrifices of the Czech people in this endeavor, and mourn the loss of those you have lost.

No alliance can afford to stand still. We must work together as NATO members so that we have contingency plans in place to deal with new threats, wherever they may come from. We must strengthen our cooperation with one another, and with other nations and institutions around the world, to confront dangers that recognize no borders. And we must pursue constructive relations with Russia on issues of common concern.

One of those issues that I will focus on today is fundamental to our nations, and to the peace and security of the world - the future of nuclear weapons in the 21st century.
The existence of thousands of nuclear weapons is the most dangerous legacy of the Cold War. No nuclear war was fought between the United States and the Soviet Union, but generations lived with the knowledge that their world could be erased in a single flash of light. Cities like Prague that had existed for centuries would have ceased to exist.

Today, the Cold War has disappeared but thousands of those weapons have not. In a strange turn of history, the threat of global nuclear war has gone down, but the risk of a nuclear attack has gone up. More nations have acquired these weapons. Testing has continued. Black markets trade in nuclear secrets and materials. The technology to build a bomb has spread. Terrorists are determined to buy, build or steal one. Our efforts to contain these dangers are centered in a global non-proliferation regime, but as more people and nations break the rules, we could reach the point when the center cannot hold.
This matters to all people, everywhere. One nuclear weapon exploded in one city - be it New York or Moscow, Islamabad or Mumbai, Tokyo or Tel Aviv, Paris or Prague - could kill hundreds of thousands of people. And no matter where it happens, there is no end to what the consequences may be - for our global safety, security, society, economy, and ultimately our survival.

Some argue that the spread of these weapons cannot be checked - that we are destined to live in a world where more nations and more people possess the ultimate tools of destruction. This fatalism is a deadly adversary. For if we believe that the spread of nuclear weapons is inevitable, then we are admitting to ourselves that the use of nuclear weapons is inevitable.

Just as we stood for freedom in the 20th century, we must stand together for the right of people everywhere to live free from fear in the 21st. And as a nuclear power - as the only nuclear power to have used a nuclear weapon - the United States has a moral responsibility to act. We cannot succeed in this endeavor alone, but we can lead it.

So today, I state clearly and with conviction America's commitment to seek the peace and security of a world without nuclear weapons. This goal will not be reached quickly - perhaps not in my lifetime. It will take patience and persistence. But now we, too, must ignore the voices who tell us that the world cannot change.

First, the United States will take concrete steps toward a world without nuclear weapons.

To put an end to Cold War thinking, we will reduce the role of nuclear weapons in our national security strategy and urge others to do the same. Make no mistake: as long as these weapons exist, we will maintain a safe, secure and effective arsenal to deter any adversary, and guarantee that defense to our allies - including the Czech Republic. But we will begin the work of reducing our arsenal.

To reduce our warheads and stockpiles, we will negotiate a new strategic arms reduction treaty with Russia this year. President Medvedev and I began this process in London, and will seek a new agreement by the end of this year that is legally binding, and sufficiently bold. This will set the stage for further cuts, and we will seek to include all nuclear weapons states in this endeavor.

To achieve a global ban on nuclear testing, my Administration will immediately and aggressively pursue U.S. ratification of the Comprehensive Test Ban Treaty. After more than five decades of talks, it is time for the testing of nuclear weapons to finally be banned.
And to cut off the building blocks needed for a bomb, the United States will seek a new treaty that verifiably ends the production of fissile materials intended for use in state nuclear weapons. If we are serious about stopping the spread of these weapons, then we should put an end to the dedicated production of weapons grade materials that create them.
Second, together, we will strengthen the nuclear Non-Proliferation Treaty as a basis for cooperation.

The basic bargain is sound: countries with nuclear weapons will move toward disarmament, countries without nuclear weapons will not acquire them; and all countries can access peaceful nuclear energy. To strengthen the Treaty, we should embrace several principles. We need more resources and authority to strengthen international inspections. We need real and immediate consequences for countries caught breaking the rules or trying to leave the Treaty without cause.

And we should build a new framework for civil nuclear cooperation, including an international fuel bank, so that countries can access peaceful power without increasing the risks of proliferation. That must be the right of every nation that renounces nuclear weapons, especially developing countries embarking on peaceful programs. No approach will succeed if it is based on the denial of rights to nations that play by the rules. We must harness the power of nuclear energy on behalf of our efforts to combat climate change, and to advance opportunity for all people.
We go forward with no illusions. Some will break the rules, but that is why we need a structure in place that ensures that when any nation does, they will face consequences. This morning, we were reminded again why we need a new and more rigorous approach to address this threat. North Korea broke the rules once more by testing a rocket that could be used for a long range missile.

This provocation underscores the need for action - not just this afternoon at the UN Security Council, but in our determination to prevent the spread of these weapons. Rules must be binding. Violations must be punished. Words must mean something. The world must stand together to prevent the spread of these weapons. Now is the time for a strong international response. North Korea must know that the path to security and respect will never come through threats and illegal weapons. And all nations must come together to build a stronger, global regime.

Iran has yet to build a nuclear weapon. And my Administration will seek engagement with Iran based upon mutual interests and mutual respect, and we will present a clear choice. We want Iran to take its rightful place in the community of nations, politically and economically. We will support Iran's right to peaceful nuclear energy with rigorous inspections. That is a path that the Islamic Republic can take. Or the government can choose increased isolation, international pressure, and a potential nuclear arms race in the region that will increase insecurity for all.

Let me be clear: Iran's nuclear and ballistic missile activity poses a real threat, not just to the United States, but to Iran's neighbors and our allies. The Czech Republic and Poland have been courageous in agreeing to host a defense against these missiles. As long as the threat from Iran persists, we intend to go forward with a missile defense system that is cost-effective and proven. If the Iranian threat is eliminated, we will have a stronger basis for security, and the driving force for missile defense construction in Europe at this time will be removed.

Finally, we must ensure that terrorists never acquire a nuclear weapon.
This is the most immediate and extreme threat to global security. One terrorist with a nuclear weapon could unleash massive destruction. Al Qaeda has said that it seeks a bomb. And we know that there is unsecured nuclear material across the globe. To protect our people, we must act with a sense of purpose without delay.

Today, I am announcing a new international effort to secure all vulnerable nuclear material around the world within four years. We will set new standards, expand our cooperation with Russia, and pursue new partnerships to lock down these sensitive materials.

We must also build on our efforts to break up black markets, detect and intercept materials in transit, and use financial tools to disrupt this dangerous trade. Because this threat will be lasting, we should come together to turn efforts such as the Proliferation Security Initiative and the Global Initiative to Combat Nuclear Terrorism into durable international institutions. And we should start by having a Global Summit on Nuclear Security that the United States will host within the next year.

I know that there are some who will question whether we can act on such a broad agenda. There are those who doubt whether true international cooperation is possible, given the inevitable differences among nations. And there are those who hear talk of a world without nuclear weapons and doubt whether it is worth setting a goal that seems impossible to achieve.
But make no mistake: we know where that road leads. When nations and peoples allow themselves to be defined by their differences, the gulf between them widens. When we fail to pursue peace, then it stays forever beyond our grasp. To denounce or shrug off a call for cooperation is an easy and cowardly thing. That is how wars begin. That is where human progress ends.

There is violence and injustice in our world that must be confronted. We must confront it not by splitting apart, but by standing together as free nations, as free people. I know that a call to arms can stir the souls of men and women more than a call to lay them down. But that is why the voices for peace and progress must be raised together.

Those are the voices that still echo through the streets of Prague. Those are the ghosts of 1968. Those were the joyful sounds of the Velvet Revolution. Those were the Czechs who helped bring down a nuclear-armed empire without firing a shot.

Human destiny will be what we make of it. Here, in Prague, let us honor our past by reaching for a better future. Let us bridge our divisions, build upon our hopes, and accept our responsibility to leave this world more prosperous and more peaceful than we found it. Thank you.
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Beitragvon micha » Sa Jun 06, 2009 03:26:19:

Nachtrag am 6/Juni/2009 mit einem Auszug aus Spiegel Online zur Kritik der Rede Obamas in Kairo von gestern.

    In seiner historischen Rede über einen Neuanfang mit der islamischen Welt ist US-Präsident Barack Obama in Kairo nach spanischen Medienberichten ein Irrtum unterlaufen. Als Beispiel für das friedliche Zusammenleben von Muslimen, Christen und Juden habe Obama "al-Andalus" erwähnt. So bezeichneten die Muslime die Iberische Halbinsel, über die sie in großen Teilen fast 800 Jahre lang herrschten. Die Blütezeit des Kalifats von Cordoba war im 10. Jahrhundert. Der US-Präsident habe diese Epoche in seiner Rede am Donnerstag jedoch in die Zeit der Inquisition verlegt, die in Spanien erst 1478 von den Königen Ferdinand und Isabella eingerichtet worden war, schrieb die konservative Zeitung "ABC" am Freitag.

Am 10 Jul 2005 13:59 der Internet-Schreibtisch viewtopic.php?p=1021#1021:

    Die Möglichkeit eines friedlichen Nebeneinander (Muslimen und Christen friedlich nebeneinander) wurde lange Zeit im spanischen Cordoba vorgelebt. Dieses Beispiel gilt es heraus zu stellen, dem Islam mit psychologischem Geschick eine Portion Extrarespekt entgegen zu bringen und "Provokationen" aus der Sicht des aufgebrachten Islam eher abzubauen. Eine solche Geste wäre für Deutschland in Afghanistan jetzt an der Zeit.

    Die falsche Politik Schröder/Fischer geht jedoch dahin, international größenwahnsinnig zu werden und sich Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen durch das Engagement in Afghanistan erkaufen zu wollen - aufkosten der deutschen Bürger, die diesen Ehrgeiz der Aufgeblasenen teuer bezahlen müssen. Dieses Kalkül geht nicht auf, beide Politiker blitzen in den USA ab.


Obama hielt seine lange Rede in Kairo frei. Kanzlerin Merkel musste einige wenige Worte beim gestrigen gemeinsamen Besuch des Vernichtungslagers Buchenwald ablesen. Nicht einmal ein solcher Ort lcckte frei gesprochene Emotionen heraus. Im gewissen Sinne "blitzt" Merkel ebenfalls ab. Deutschland wird diplomatisch feinfühlig und ohne Konfrontation von Obama herabgestuft.

Zum kulturellen Erfolgsmodell der muslimischen Zeit Spaniens, ausgehend von Cordoba, christliche und muslimische Ritterschaft respektvoll nebeneinander, hatte ich mich schon vor 2005 geäußert. Zu bedenken ist allerdings, dass die große islamische Bibliothek in Cordobe völlig zerstört wurde. Sie enthielt Weisheiten des Zusammenlebens, die heute fehlen. Der fundamentalistische Islam, der verdrängt, Gewalt nicht ausschließt, hängt historisch in der Luft, kann daher radikale Formen entwickeln. Gegen sie richtete sich Obama, indem er seinen Krieg in Afghanistan/Pakistan rechtfertigte. Dieses Engagement, das mit dem 11. September 2001 zusammenhängt, könnte in Zukunft die Achillesferse seiner Politik sein.

Also bestehen deutliche Übereinstimmungen zwischen Obama und dem Internet-Schreibtisch, die belegbar sind. Dagegen gibt es wenig Übereinstimmungen zwischen Obama und Steinmeier, dem deutschen Außenminister, der Empfehlungen der USA selbst in der Bush-Ära in den Wind geschlagen hat, einen unschuldig in Guantanamo Inhaftierten nach Deutschland zurück zu holen. Sein Statement zu Obama sieht so aus, wie soeben in der Deutschen Welle gesehen: "Ich habe Obama als einen Mann kennengelernt ..." Nur dieser Rede-Anfang sagt schon alles. Steinmeier benutzt Obama für Eigenpropaganda zwecks bevorstehender Wahlen, stellt sich an den Anfang mit "Ich" und "beurteilt" Obama.

http://internet-schreibtisch.blogspot.c ... 12001.html

viewtopic.php?p=2128#2128
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Beitragvon micha » Do Okt 29, 2009 15:32:32:

Obamas Afghanistan-Strategie, No, we can't - Ein Kommentar von Claus Christian Malzahn

Ein kluger Kommentar! Im Gegensatz zu einem manipulierenden, undiskutablen: 28.10.2009 Neue Regierung - Zurück in die Juristen-Republik Deutschland - Ein Kommentar von Wolfgang Kaden Darauf komme ich noch. Vorerst zu Obama, der gefallenen Soldaten in Afghanistan die letzte Ehre erwies, wie heute berichtet wird.

Ein Rückzug könnte bisherige Soldaten-Opfer in Afghanistan sinnlos erscheinen lassen. Darum baut Obama vor. Er bekennt sich zu den Soldaten - die erste noch indirekte Amtshandlung in Richtung Rückzug. Ich muss Obama deshalb keine Ratschläge erteilen, die sowieso nicht ankommen. Der Rückzug wäre richtig. Die USA und Europa benötigen gesundes Wachstum und keine Kriegs-Kosten-Blase, die falsches Wachstum der Volkswirtschaften mit allen Folgen giftiger Wirtschaft-Krisen erzeugt. Soeben wird von einer Konjunktur-Erholung der USA und von einem Wachstum aufgrund des florierenden Binnen-Marktes berichtet. Dieser kleine Erfolg könnte sich exorbitant vergrößern, wenn sich die USA aus Afghanistan und dem Irak zurückziehen.

Auch ein Präsident darf Fehler eingestehen. Der Globus braucht keine Sieger. Eine defensive Haltung, das Eingeständnis von falschen oder zumindest überzogenen Maximen, wären gut. Dann darf mit dem Aufbau einer Verteidigung-Strategie der Bürger der Länder begonnen werden.


________________

Nachtrag am 7/11/09

Spiegel Online Bericht:
Der Sicherheitsberater des Weißen Hauses, General James Jones, hat im SPIEGEL-Gespräch die Forderungen der US-Militärs nach Entsendung weiterer 40.000 Soldaten nach Afghanistan de facto zurückgewiesen: "Generäle fordern immer zusätzliche Truppen", sagte er: "Ich bin überzeugt, dass wir die Probleme vor Ort nicht allein durch den Einsatz von Militär lösen."

Es gebe keine Obergrenze, die das Problem lösen würde. "Wir könnten 200.000 Soldaten dort im Einsatz haben, und das Land wird sie aufsaugen, wie es das in der Vergangenheit schon getan hat."

Stattdessen brachte der oberste Sicherheitsberater der Regierung Obama eine Übertragung von Verantwortung auf afghanische Institutionen und einen Rückzug der Nato-Streitkräfte ins Gespräch. Er sagte: "Unser Ziel muss es sein, in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft und Regierungsapparat baldmöglichst Verantwortung an die Afghanen zu übertragen." Diese Rückübertragung von Verantwortung solle "innerhalb kürzest möglicher Zeit" erfolgen.


An vielen diplomatischen Ecken wird der Rückzug vorbereitet. Allmählich schwenken auch deutsche Politiker ein: Exkanzler Schmidt zum Beispiel möchte nun "einfach raus". Von ihnen forderte leider niemand meinen Entwurf "Die Moskito-Schlacht" an, in dem ein vernünftigeres Vorgehen Schwarz auf Weiß enthalten ist.
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Beitragvon micha » Mi Dez 02, 2009 07:21:22:

Zwei Persiflagen mit einer gewagten Deutung finden sich in meinen politischen Blogs HIER.


Spiegel Online: 01.12.2009 - Afghanistankrieg - Obama will 2011 mit Truppenabzug beginnen - Truppenaufstockung auf 100.000 US-Soldaten - Der US-Präsident stellt in der Nacht zu Mittwoch seine Strategie für Afghanistan vor. Wichtige Elemente wurden vorab bekannt: Er schickt 30.000 weitere US-Soldaten, will früher als geplant mit dem Abzug beginnen und erwartet am Freitag eine Nato-Zusage für eine signifikante Truppenaufstockung.


Der von mir oben prognostizierte schnelle Abzug der US aus Afghanistan soll vorher schnell noch mit einem Pseudo-Sieg ohne Gesichtsverlust geschminkt werden.

Da der Zeitpunkt des Abzugs, nämlich 2011, gleich genannt wurde, werden sich die Taliban in ihre unterirdischen Verstecke zurückziehen und abwarten, bis der Feind verschwunden ist. Sie können sehr lange warten. Der asymmetrische Feldzug der westlichen Alliierten stößt wieder einmal ins Leere. Obama macht es falsch. Die verbündeten Staaten sollen ihm folgen. Was er falsch macht, steht hinter den Zahlen 1 bis 4, siehe unten.

Gegen die Asymmetrie wurde bisher kein Mittel gefunden. Im Interternet-Schreibtisch vRhein wurde nicht nachgeschaut. Dort ist die Strategie "Moskito-Schlacht" zu finden, anzufordern, zu studieren. Nur sie garantiert, dass aus einer Niederlage gegen den organisierten Fundamental-Terrorismus der Taliban und der Al Qaida ein Sieg werden kann, der mit viel weniger Risiko und mit viel weniger militärischen Mitteln dauerhaft errungen werden kann.

Nun ja, das Wort "Moskito-Schlacht" wurde ignoriert. Man ist nicht interessiert. Ich werde die Strategie aber auch nicht verraten. Sonst würde auch in diesem Fall das Copyright wie üblich verletzt werden. Davon habe ich allmählich die Nase voll. Ich habe genug vom kriminellen Diebstahl meiner Ideen und Analysen. Der Diebstahl entsteht, wenn beraubend verwertet wird, ohne zu zitieren. Im Falle der "Moskito-Schlacht" gibt es allerdings nichts zu zitieren. Die Analyse, was der Westen im Irak und in Afghanistan bisher falsch gemacht hat, bleibt verschlossen. Geöffnet bleibt, was die Bundesrepublik Deutschland und ihr Parlament falsch gemacht haben, nämlich die Vermischung von ziviler Hilfe und Militäreinsätzen, so dass jetzt die zivilen Hilfsorganisationen von der Gegenseite zum Militär gezählt werden, es ist alles zu finden im VIAGRA-Parlament.

Die "Moskito-Schlacht", eine ausgearbeitete Strategie, die anders ist, wird hier also nicht ausgebreitet, kann aber angefordert werden. Die Kardinal-fehler 1-4 werden dagegen im folgenden genannt. Es tut mir leid, dass sich das positive Bild Obamas am Anfang mittlerweile geändert hat:

    1. Seine Rede in Kairo und seine Truppen-Verstärkung in Afghanistan widersprechen sich in den Augen der gesamten islamischen Welt und einem überwiegenden Teil der übrigen Welt.

    2. Obama weckte Erwartungen, erhielt den Friedens-Nobelpreis, setzt aber die Bush-Politik fort. Nachtrag ein paar Stunden nach meiner Diagnose, ein Spiegel-Online Kommentar mit dem Titel "Der Kriegsnobelpreisträger" anstelle des Friedensnobelpreisträgers.

    3. Seine Schulden-Politik verstärkt die globalen Abhängigkeiten der USA im weltweiten Finanznetzwerk einschließlich islamischer Ölstaaten, unterminiert die Kreditwürdigkeit der USA und macht den Leitwährungs-Dollar zu einem Schreck-Gespenst

    4. Seine Militär-Politik ist falsch, da es wesentlich bessere Alternativen gibt. Zum Beispiel wurde unter dem Begriff "Die Moskitoschlacht" eine solche Alternative im Internet-Schreibtisch vRhein angeboten, die auf Verteidigung aufbaut und statt auf Aggression auf kluge Positionierung setzt. Das Ergebnis seiner Politik wird jedoch sein: mehr Taliban, mehr Al Qaida, mehr Terror, mehr "Asymmetrie" zulasten des Westens - schlicht eine Katastrophe mit unabsehbaren Folgen, da islamische Terror-Organisationen demnächst atomare Sprengkraft in ihren "Heiligen Krieg" einbinden werden.


In einem Nachtrag am 6/Juni/2009 zur Kritik der Rede Obamas in Kairo schrieb ich bereits: "Der fundamentalistische Islam, der verdrängt, Gewalt nicht ausschließt, hängt historisch in der Luft (Anmerkung: weil die große islamische Bibliothek in Cordoba zerstört wurde), kann daher radikale Formen entwickeln. Gegen sie richtete sich Obama, indem er seinen Krieg in Afghanistan/Pakistan rechtfertigte. Dieses Engagement, das mit dem 11. September 2001 zusammenhängt, könnte in Zukunft die Achillesferse seiner Politik sein."
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Beitragvon micha » Fr Nov 12, 2010 01:00:12:

Mein SPON-Kommentar von soeben

http://forum.spiegel.de/newreply.php?do ... ly&t=24009

[QUOTE=OWL-Dirk;6598869]Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte bzw. das Staatsdefizit ist nur ein Aspekt der wirtschaftlichen und finanziellen Lage eines Landes und reicht alleine keinesfalls aus, diese halbwegs realistisch einzuschätzen.
Zwar ist z.B. der japanische Staat viel höher verschuldet (ca. 120% vom BIP) als der amerikanische, aber gleichzeitig hat Japan eine enorm hohe Sparquote, sowie einen riesigen Leistungsbilanzüberschuss. Die japanische Volkswirtschaft kann also locker die Verschuldung ihres Staates tragen und baut sogar ein ständig wachsendes Nettovermögen auf. Im Gegensatz dazu hat Amerika seit fast dreißig Jahren fast ständig ein enormes Leistungsbilanzdefizit und eine sehr geringe Sparquote seiner Bürger. Die im Vergleich zu Japan immer noch moderate Staatsverschuldung muß also letztendlich zu einem großen Teil durch ausländische Kapitalgeber aufgebracht werden. Aus dem einst riesigen Netto-Auslandsvermögen der USA ist mittlerweile eine ständig wachsende Netto-Auslandsverschuldung geworden.
Im Gegensatz zu Deutschland oder Japan lebt die amerikanische Volkswirtschaft seit vielen Jahren stark über ihre Verhältnisse, d.h. sie gibt mehr aus als sie einnimmt, die Differenz muß durch Vermögensverlust bzw. Auslandsschulden gedeckt werden.


Ein sehr kluger Beitrag. Danke für diese Einschätzung und gepackte Analyse.

Ich selbst hatte mich schon im Dezember 2009 mit dem Titel "Affen-Grippe, die Dollar-Pandemie" (parallel zur Schweinegrippe) kritisch ausgelassen: http://internet-schreibtisch.blogspot.com/2009/12/affen-grippe-die-dollar-pandemie.html

Oder bereits im Juni 2009 mit dem Titel: "(Obama) Der Konjunktur-Schulden-Hasardeur": http://internet-schreibtisch.blogspot.com/2009/06/der-konjunktur-schulden-hasardeur.html

Ebenso hatte ich im April 2009 mit dem Titel: "Globale Finanz-Krise - Philosopie des Geldes" die Geld-Druck-Politik der USA angegriffen, wobei der Schwanz des Chinesischen Drachen und der wedelnde Bundes-Adler-Dackel-Schwanz in die Druckmaschinen der USA geraten: http://internet-schreibtisch.blogspot.com/2009/04/globale-finanz-krise.html (mit Bild-Persiflage)

Auch die Schwemme der faulen Devirate der USA, mit der Folge von "Asse-Verkappungen" des wertlosen Finanz-Mülls in "Bad Banks" weltweit, wurden von mir angegriffen und das "Buy American" Prinzip Obamas entlarvt: http://internet-schreibtisch.blogspot.com/2009/01/ach-so-es-hatte-mich-auch-gewundert.html - Diese Schwemme wird hinter der neuen Billig-Geld-Schwemme der USA als "Geschenk" für die Welt jetzt fast vergessen.

Die USA nutzen gnadenlos aus, immer noch eine Art Welt-Währung zu dirigieren. Sie lassen andere für sich und dafür bezahlen, selbst satt über ihre Verhältnisse leben zu können - und Kriege finanzieren zu können. Der Weltmacht-Anspruch mit irrsinnigen Kriegen ist noch einmal ein anderes Gipfel-Problem. Hinter ihren unverschämten und frechen Belastungen anderer Industrie-Länder und damit auch der Dritten Welt stehen als latente Drohgebährde nämlich immer und jederzeit die aufgeblähte Waffen- und Militär-Politik der USA, ihr Atom-Arsenal, ihre Atom-Flotte, ihre ganzen Waffen-Systeme.

In zwei Weltkriegen gegen die Deutschen und Japaner letztlich Siege erfochten zu haben, ist ihnen zu Kopf gestiegen. Meine Kritik nahm seit Januar 2009 zu: http://internet-schreibtisch.blogspot.com/2009/01/vergleich-aussage-michavrhein-13112001.html

micha vRhein

Nachtrag am 16/Nov/10

Promt werden meine Erinnerungen an längst Geschriebenes von einem Spiegel-Artikel von heute voll bestätigt.
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Beitragvon micha » Di Mai 17, 2011 21:59:26:

Inzwischen sind die USA so hoch verschuldet, dass mit Zahlung-Unfähigkeiten gerechnet werden muss. Die finanzielle Ära Obamas scheint in einer permanenten Katastrophe zu enden, obwohl der Präsident in einer Rede gewaltige Spar-Anstrengungen angekündigt hat.

Diese Rede muss sich in der Praxis erst entfalten. Nahezu zeitgleich gelang Obama das Kunststück, das Trauma der Nation, Osama bin Laden, aus Pakistan heraus zu schneiden. Der Erfolg rüttelte die USA auf. Er kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Grundlage für einen weiteren Erfolg, nämlich tatsächlich den Staat-Schuldenberg abzutragen, ist geschaffen.

Das "Herausschneiden" des Traumas Osama bin Laden hatte ich an anderer Stelle beschrieben und verweise hier:

viewtopic.php?p=2430#2430

viewtopic.php?p=2431#2431

viewtopic.php?p=2432#2432

viewtopic.php?p=2433#2433

viewtopic.php?p=2435#2435
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Beitragvon micha » Do Jul 28, 2011 14:34:02:

Nun wird es eng mit dem Schulden-Problem der USA. Die Lage ist ernst, die Nation zerstritten. Geballt kommen heute Beiträge im Online-Spiegel, die sich damit befassen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 16,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 77,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 23,00.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,776220,00.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... 70868.html

Ziemlich früh hatte ich Lage und Entwicklung der Präsidentschaft von Barack Obama eingeschätzt:

http://internet-schreibtisch.blogspot.c ... -post.html
http://internet-schreibtisch.blogspot.c ... demie.html

Am 11.09.2001 hatte ich Lage und Zukunft insgesamt eingeschätzt:

    Terroranschläge New York - Krieg?
    von vRhein » 11.09.2001 - 18:05

    Wir leiden mit den Opfern, den Familien, den Verletzten. Die Anschläge wären vergleichbar mit Pearl Harbor. Aber diesmal sind Zivilisten das Ziel. Der Gegner ist schwer zu fassen. Krieg gegen den Terrorismus und gegen Länder und Staatsführungen, die diesen unterstützen, wird nun die Zukunft bestimmen. Nichts wird wieder so sein wie vorher. Das gilt für die gesamte freie Welt. Zu lange hat man sich gehen lassen, allein wirtschaftliche Aspekte bevorzugt, zu lange hat man zugesehen, wie Terrorismus erfolgreich war, hat kein Erbarmen mit Zivilbevölkerung empfunden, keine innere Haltung aufgebaut, Werte, die unsere Zivilisation ausmachen, beiseitegeschoben. Zu lange hat man die Ghadafi, Taylor, Ben Laden, Saddam Hussein gewähren lassen, Zivilbevölkerung regelrecht im Stich gelassen, ihnen keinen Halt im Sinne einer irdischen Gerechtigkeit gegeben. Die terroristischen Führer konnten Systeme des Terrorismus entwickeln, Gleichgültigkeit ließ sie gewähren, allenfalls störte die eine oder andere Spurensuche von Experten. Das war zu wenig. Die westliche Welt muß schlichte, erschreckend einfache, überaus naive menschliche Tugenden wieder neu entdecken und versuchen, sie für sich zurückzugewinnen.

Am 13.09.2001 forderte ich die USA auf, "etwas ganz Überraschendes zu tun". Das Schulden-Problem wäre nicht eskaliert, wenn mein Rat befolgt worden wäre. Die Kriege im Irak und in Afghanistan ruinierten die USA. Dahin gingen die ganzen blinden Sackgassen-Investitionen. Die USA haben sich selbst geschadet. Sie hätten damals hören sollen. Ich warnte vor einem "Expansions-Krieg", sie führten ihn dann. Sie ließen die große Chance verstreichen, die sich unmittelbar nach dem Unrecht des 11. September 2001 in New York und Washington auftat. Mein Text von damals lautete:

    Re: Terroranschläge New York - Krieg?
    von vRhein » 13.09.2001 - 21:09

    CIA und FBI haben versagt. Sie waren ihr Geld nicht wert. Man hätte alle Mitarbeiter entlassen können. Ein Prozent ihrer Mittel in der Flugsicherung hätten die Unglücke, die Terrorakte, verhindert. Die USA haben einen Kampf gegen sich selbst verloren und können ihn nie wieder gewinnen. Statt die Sicherheit in den USA zu erhöhen, haben sie nur die Kosten für Wirtschaftsspionage erhöht. Doppelagenten oder V-Leute in der mitlerweile riesigen Terrororganisation Ben Ladens, die sich fast auf die ganze Erde verteilt, mit gewissen Konzentrationen in Kanada, hat es nicht gegeben - eine Einschätzung der französichen Geheimdienste. Elektronische Überwachung des Erdballs, aber Angst vor persönlichen Einsätzen bestimmen das Image. Die Taliban als Schutzmacht der Ausbildungslager Ben Ladens hat man gewähren lassen, weil eine Ölpipeline für die USA offenbar wichtiger war. Die USA sollten keinen weiteren Fehler machen. Es kann jetzt nicht darum gehen, die Feinde zu vermehren. Die Anzahl der Feinde sollte verkleinert und den Terroristen der Boden unter den Füßen entzogen werden. Der Islam darf nicht pauschal verurteilt werden. Der Religions-Krieg, der vorerst auf der Ebene einer Terrororganisation stattfindet, darf nicht in eine Konfrontation mit dem gesamten Islam münden. Religionskriege stehen unter anderen Gesetzen als Expansionskriege. Die friedfertige Religion muß geschützt werden - auch der friedfertige Islam, der aggressive Terrorismus muß bloßgestellt und ausgerottet werden. Ein "Zurückschlagen" wie in einem Expansionskrieg wäre falsch! Die USA sollten etwas ganz Überraschendes tun: Sie sollten die verantwortliche arabische Welt befragen, was sie falsch machen, wo genau sie religiöse Gefühle verletzen - weil sie dies nicht beabsichtigen. Danach sollten sie Konsequenzen ziehen. Vor allem sollten sie zum Ausdruck bringen: Wir achten den Islam wie andere Religionen auch, in unserem eigenen Land und auswärts. Mit anderen Worten: militärische Aktionen müssen verschoben, die moslimische Welt erst einmal gewonnen werden. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als nach diesem scheußlichen und für alle Religionen menschenunwürdigen teuflischen Terroranschlag gegen Unschuldige. Dem Fundamentalismus wäre der Boden entzogen, der Islam selbst würde sich gegen den extremen Fundamentalismus wenden. Ben Laden würde nicht überleben. micha
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Beitragvon micha » So Aug 07, 2011 15:34:00:

Das Potential, das in meinen Gedanken von damals lag, siehe oben, will ich noch beschreiben.

Die Fortsetzung ist in meinem Religions-Blog.
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