Moderator: Co-Autoren
micha hat geschrieben:Klar, wir sollen nach vorne schauen. Aber eine Weile wird Arafat noch nachwirken.
micha hat geschrieben:Wir haben nur einen sehr kleinen Hebel, lieber F. Alles was wir tun können, ist, Widersprüche aufzudecken und zu versuchen, sprachlich die Wahrheit herauszuschälen. Vielleicht fällt dann das eine oder andere Argument auf fruchtbaren Boden. Leider wird der Boden von unwahrhaftigen Parteinen total beansprucht. Überall ist Unkraut.
Grüne und SPD haben den Boden geradezu vergiftet. Das letzte Beispiel sind die jüngsten Verschwendungsdaten. "Da verschlägt es einem den Atem" wurde von fachlicher Seite gesagt.
Beraubung und Verschwendung von Steuermitteln im eigenen Land übertrifft den Terroristen Arafat bei weitem. Dieser konnte nur indirekte Verschwendung der antisemitisch angehauchten Geberländer veruntreuen. Unsere Verschwender aber sitzen direkt an den Geldquellen der Steuer- und Schuldenmacher-Zapfhähne und kennen keine Skrupel.
Nach dem Sinn von Investitionen wird gar nicht mehr gefragt. Hauptsache, Geld wird aktiviert. Die Korruption in unserem Land ist noch viel schlimmer, als wir alle denken. Arafat ist ein Waisenknabe dagegen gewesen.
micha hat geschrieben:Immer mehr Menschen geht es wegen dieser räuberischen Steuer- und Abgabenpolitik, auch wegen der staatlichen Bevormundung in Ämtern, die die allermeisten Initiativen sich selbständig zu machen, abwürgt, auch noch unter dem Vorwand, es gäbe ja Unterstützung für Existenzgründer, allmählich sehr schlecht. Manchmal scheint der einzige Ausweg zu sein, Privatschulden zu machen. Viele Familien, besonders im Osten, sind in diese Falle getappt.
Dagegen sollten wir Mittel suchen und sie aufschreiben. Wir sollten den kriminellen Gehalt dieser Selbstbedienungspolitik herausschälen. So fordere ich eine Auflistung aller Aufsichtsräte in Krankenkassen, deren Parteizugehörigkeit, deren Zeitpunkt der Einstellung, deren Aussicht auf Rentenhöhen und derjenigen, die schon mit wieviel in die Rente gegangen sind. Dann hätten wir ein Beispiel, eines von vielen.
Es nützt nichts, nur polemisch oder satirisch zu sein. Ich denke, dass ich nicht polemisch, sondern im Sinne der Menschen in Deutschland argumentiere, die existenziell an die Wand gedrückt werden. Sie haben ja niemanden, der sie vertritt. Als Bürgeranwalt in Staatsdiensten kann ich hier leider nicht auftreten. Wir sind mittellos, haben nur das Wort und das Argument.
micha hat geschrieben:Lügen müssen aufgedeckt werden. Das ist es. Denk mal an Schindler und den Lagerleiter. Sie waren auf der gleichen Seite und doch war der eine ein Verbrecher und der andere später einer der "Gerechten".
Lügen aufzudecken kann gefährlich werden.
micha hat geschrieben:Die Ursprünge unserer Deutschen Geschichte zu erforschen und auf die lange Identitätsgeschichte ein wenig stolz zu sein, ist total in Ordnung. Wer sich mit Germanen identifiziert, darf es ohne Scheu, ohne Wenn und Aber. Für ihn gilt, dass er dann auch genau in die Geschichte hineinsieht und auf Entdeckungsreise geht. Warum nicht!
Hüten müssen wir uns davor, "germanische" Geschichte gegen andere Ursprünge auszuspielen, sie als "Kampfmittel" zu benutzen. Dafür ist sie zu schade. Jede Kultur befindet sich neben anderen Kulturen. Unserer brauchen wir uns nicht zu schämen.
Denk mal an einen Kulturabend. Verschiedene Gruppen führen etwas aus ihrer Kultur auf. Darunter ist auch eine Gruppe mit germanischer Tradition. Sie muss sich dann bewähren.
Nur behauptete Kultur ist nichts, passt in die Fraktion der Politpatrioten im Bundestag, aufgeführte, dargestellte, zum Klingen gebrachte oder gelebte Kultur ist alles.
:77; , ihr Germanen?
micha hat geschrieben:Wir haben nicht mehr das alte Deutschland. Deshalb wird aber niemand gehindert, die alte deutsche Kultur zu pflegen, zu fördern, zu leben. Ich benaupte sogar, dass es leichter geworden ist. Die Bereitschaft bei vielen Deutschen ist vorhanden. Immer mehr wird von "Patriotismus" geredet, sogar im Bundestag. Also: unsere alte deutsche Kultur will entdeckt werden, sie wartet darauf. Niemand wird in irgeneiner Weise behindert. Wir haben freie Bahn und müssen gar keine Verdrängungsängste haben. Mit dem :2; wird kein Augenblick Kultur entstehen. Die Wand ist gar nicht da.
Wenn aber von islamischer Seite eine Entwürdigung Deutscher betrieben wird, ohne dass gleich Terrorismus im Spiel ist, dann müssen Gesetze dies verhindern. Dazu gehört die Freiheit von Mischehen, die von einer Direktive der türkischen Regierung nicht behindert werden darf, dazu gehört auch die Möglichkeit von Türken zu konvertieren, ohne von ehemaligen Glaubensbrüdern verfolgt zu werden. Jede Art von Zwang gegen deutsche Freiheitsgesetze darf nicht sein. Hier ist der Gesetzgeber gefragt. Dann müssen diese Gesetze freier Entfaltung der Einzelpersönlichkeit durchgesetzt werden. Der Islam unterdrückt das Inividuum in seiner freien Entscheidung. Das sog. islamische Recht ist fataler als eine "Parallelkultur", von der jetzt zur Zeit die Rede ist.
micha hat geschrieben:Parallelkulturen nehmen Deutschen nur dann etwas Lebenswichtiges weg, wenn sie das deutsche Recht antasten. Sobald sich Parallelkulturen außerhalb der deutschen Gesetze bewegen, dann wird es kritisch, dann müssen Staatsorgane dagegen angehen und alle Mittel ausschöpfen. Notfalls müssen neue Gesetze überlegt werden.
Der Islam in Deutschland ist nach dieser Definition eine ungefährliche Parallelkultur, die die eigens deutsche Kultur nicht behindert, sondern eher anspornt, nun auch kulturbewusst zu sein, nicht mit dem Mund, sondern real, wie ich es beschrieben hatte, ungefährlich, solange er sich innerhalb der deutschen Gesetze bewegt, vergleichbar mit den Zeugen Jehovas.
Leider gibt es viele Beweise und Anhaltspunkte, dass sich ein Teil der islamischen Bevölkerung nach einem islamischen Recht richtet, das hier bei uns in unseren Gesetzen keine Gültigkeit hat. Darum müssen Staatsorgane konsequenter vorgehen, Ausreden nicht mehr zulassen, deutsche Pässe entziehen und Ausweisungen, notfalls auch in größeren Gruppen, vorbereiten.
Schwüre, dass man das deutsche Recht ja anerkenne, dann aber in der Praxis Mischehen zu verbieten, zu hetzen, die Deutschen seien unnütz, die "Ungläubigen" werden sowieso in der Hölle schmoren etc, das geht nicht zusammen. Nicht nur bei Eichel, auch bei den Muslimen müssen Lügen aufgedeckt werden.
Für zwei Lügen von den Guten und vier Lügen von den Schlechten gibt's nur eine Wahrheit, und die hat es sehr schwer: :22;
micha hat geschrieben:Mach dir ruhig die Mühe, F., genau zu zitieren, wo freie Entfaltungsmöglichkeiten, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit im Koran keine Gültigkeit haben oder vehement abgelehnt werden. Die Lügen gehören ;8:
micha hat geschrieben:Pauschale Quellen sind keine. Besser sie werden genannt. Zusätzlich empfiehlt es sich vielleicht, entsprechende Stellen im Koran zu zitieren.
Selbstverständlich glaube ich dir. Es geht aber nicht um das gegenseitige Vertrauen, sondern dass Anderen glaubhafte und seriöse Quellen genannt werden können. Der Koran ist ohnehin eine Quelle. In ihn kann man auch direkt reinschauen und benötigt dazu natürlich keine Sekundärliteratur. Das hatte ich nach dem 11. Sept. 2001 gleich gemacht und war einigermaßen erschrocken.
Frankenbub hat geschrieben:[das zeigt die niedrige Entwicklungsstufe einer Gruppe (Rasse)Menschen. :55;
micha hat geschrieben:Frankenbub hat geschrieben:[das zeigt die niedrige Entwicklungsstufe einer Gruppe (Rasse)Menschen. :55;
Sehr gefährlich, das Argument. Damit begibst du dich in die Nähe der Rassentheorie. Klar, dass diese einstige Theorie hier bei mir konsequent abgelehnt wird. Auch Rudimente die Theorie stoßen bei mir auf Ablehnung.
Ich glaube, dass du ein Gefälle meinst, das den Lebensstandard betrifft. Dieses Gefälle birgt so seine Gefahren. Die nächsten Terrorakte des Barbarismus, so wie die Zerstörung der Buddhas in Afghanistan, die Weltkulturerbe waren, sind schon geplant :2;
micha hat geschrieben:"Die" Völkerkundler gibt es nicht. In solchen Fällen muss genau zitiert werden.
Die DEUPA hat aufgrund der Vision eines Internetparlaments die Verpflichtung, den Rassenbegriff zu unterlassen, weil er, besonders in deutscher Sprache, durch die Nazis einen katastrophalen Klang bekommen hat. Sklaverei und Rassenunruhen, Rassendiskriminierung, sind Stichworte, die vergiftet sind. Besonders eklig ist der Begriff "Herrenrasse". :12;
micha hat geschrieben:Heute in Report in der ARD: Frauen bei den Neonazis und Muslime ächten und töten Konvertiten zum Christentum.
micha hat geschrieben:Heute in Report in der ARD: Frauen bei den Neonazis und Muslime ächten und töten Konvertiten zum Christentum.
Radikal und gewaltbereit -Das Netzwerk rechtsextremer Frauen -
Autorin : Uli Hesse - Report Sendung 29.11.04
Celti und Uli in der Stadt. Zwei Freundinnen beim Bummel durch Schwäbisch Gmünd. Die eine ist Mutter dreier Kinder, die andere macht ihr Abitur nach. Und beide stehen an der Spitze einer Gruppe, die sich angeblich vor allem gegen Kinderschänder engagiert: die Aktive Frauen Fraktion – kurz AFF. Doch eigentlich sind sie in einer ganz anderen Szene tätig - als Veranstalter von konspirativen Skinhead-Konzerten. Zum Beispiel organisierte die AFF ein Konzert im April zusammen mit einer Kameradschaft namens Widerstand Schwaben. Eine der beiden Chefinnen der Aktiven Frauen Fraktion drückte den Besuchern den Eingangsstempel auf den Handrücken. Uli Friedrichson von der Aktiven Frauen Fraktion (AFF) sagt:
"Ich tu eben dann alles mögliche organisieren, also Info-Abende, die Räume, was dafür anfällt. Dann wenn wir Flugblätter machen oder sonst was, die jeweiligen Druckereien anschreiben oder sonstiges."
Engagement nur gegen Kinderschänder oder auch für die rechtsextreme Frauenfraktion? Die 20jährige Führerin der AFF aus Württemberg hat dieses Jahr beispielsweise das bundesweite Treffen des rechtsextremen Wikingerversandfo-rums im Namen der Aktiven Frauen Fraktion organisiert. Ihre Kameradinnen bedanken sich. Kein Häkelverein, sondern kämpferische Aktivistinnen – so beschreiben sie sich selbst. Deshalb auch das Logo mit Sturmgewehr. Die Mitglieder und Sympathisantinnen sind zwischen 18 und 30 Jahre alt – darunter auch Mütter. Auf ihrer Homepage stellen sie sich als rassistisch, nationalistisch und völkisch dar. Dafür gab’s immerhin Platz 14 im nationalistischen Hatecore-Ranking. Doch über ihre politischen Aktivitäten gibt die Gründerin und Chefin Isabell Pohl nur ungern Auskunft:
"Was heißt politisch? Wir arbeiten da mehr im Untergrund. Wir gehen auf Demos und so Veranstaltungen halt."
Und organisieren eben konspirative Neonazi-Konzerte, wie im April 2004 in einer umgebauten Scheune im württembergischen Laupheim. Hinter der Theke: Mitglieder der Aktiven Frauen Fraktion, auf dem T-Shirt ein Skingirl mit erhobenem Sturmgewehr – das martialische Logo der Gruppe.
Diese Band bucht die Aktive Frauen Fraktion besonders gerne: Die Neonazi-Gruppe Act of Violence, zum Beispiel bei einem Konzert der elitären Hammerskins bei Würzburg. Vier Konzerte hat die AFF allein in diesem Jahr zumindest mitveranstaltet – vier von insgesamt 14 in Baden-Württemberg. Doch die rechtsextreme Frauengruppe wird vom Verfassungsschutz einfach unterschätzt. Ihre Bedeutung als Konzertveranstalter wird heruntergespielt, bei manchen Konzerten scheint der Verfassungsschutz nicht einmal zu wissen, dass die Gruppe an der Organisation beteiligt war. report München fragt nach bei Hans-Jürgen Doll, Vize-Präsident des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg:
Frage report München: "Es wundert, dass sie die Aktive Frauen Fraktion nicht genannt haben als führende Konzertveranstalter."
Antwort Hans-Jürgen Doll: "In Baden-Württemberg?"
"Ja."
Antwort Hans-Jürgen Doll: "Diese Gruppe ist mir als ein führender Konzertveranstalter nicht bekannt."
Bei vier Konzerten im Jahr? - report München fragt deshalb auch noch bei einem anderen Verfassungsschutzamt nach. Günter Gold, Präsident des Verfassungsschutzes Bayern sagt:
"Ich kann ihnen sagen, dass das in dieser Form eben nicht vorkommt, und dass wir umgekehrt dankbar wären, wenn wir eine, wie sie sagen, Gruppierung hätten, die wir dann sehr konkret beobachten könnten, dann wüssten wir auch wann die Konzerte und wo sie stattfinden. Aber das ist in dieser Form eben nicht der Fall."
Der Einfluss rechtsextremer Frauen wird einfach unterschätzt. Das nutzen die Neonazis zur Imageaufbesserung und schicken sie bei Aufmärschen vor – denn sie wirken nicht so aggressiv wie Männer. Doch ideologisch stehen die Frauen den Männern in nichts nach. Und die Aktive Frauen Fraktion ist auch nicht die einzige nationalistische Frauen-gruppe: Biedere Traditionalistinnen kämpfen genauso wie emanzipierte Skingirls und gewaltbereite Kameradschaftsaktivistinnen für die nationale Sache. Renate Feldmann, Expertin für rechtsextreme Frauen, sagt:
"Je mehr Frauen darin sichtbar werden, je mehr weitere Frauen werden sich dafür interessieren und werden denken: Das könnte ja auch für mich ein Platz sein."
Frauen erobern inzwischen auch die aggressive Skinhead-Musik-Szene. Ein konspiratives Konzert der Neonazi-Band Propaganda im Juni diesen Jahres bei Bautzen. An der Gitarre: Martina Trick. Hier ein Textauszug der Band:
“Keine Türken werden mehr rumlaufen, keine Pfaffen deutsche Kinder taufen, keine Nigger deutsche Brillen verkaufen, keine Juden unser Volk verkaufen.“
Kein Kommentar von der Propaganda-Gitarristin zu den volksverhetzenden Texten. Vor allem die konspirativen Konzerte dienen als Kontaktbörse der Skinhead-Szene – das nutzt auch die Aktive Frauen Fraktion. Inzwischen gehören neben Württemberg auch Sektionen in Bayern, Sachsen und Thüringen dazu. Der Verfassungsschutz scheint ahnungslos. Hans-Jürgen Doll vom Verfassungsschutz Baden-Württemberg:
"Also mir sind bisher keine bundesweite Aktivitäten dieser Frauengruppierung bekannt geworden."
Bundesweite Kontakte – das wirkt sich auch auf die Besucherzahlen aus. Zu einem Konzert der Aktiven Frauen Fraktion kamen mehr als 200 Skinheads. Isabell Pohl von der AFF begrüßt dies:
"Um Spenden zu bekommen, für unsere Arbeit auch. Weil Flugblätter, Spuckis und das kostet ja alles eine Menge Geld. Gerade auch um andere Leute zu unterstützen damit."
Frage report München: "Wen zum Beispiel?"
Antwort Isabell Pohl: "Betroffene. Meistens Leute, denen es nicht so gut geht."
Zum Beispiel die Band Race War (Rassenkrieg), der die Ermittlungsbehörden Aufruf zum Krieg und Volksverhetzung vorwerfen. Die AFF hat für sie Geld gesammelt – auf das Konto der kleinen Tochter ihrer Chefin. Ein Textauszug der Band Race War:
"Sie haben den Eid auf den Führer geschworen,
Für dieses Land sind wir auserkoren. Für die Reinheit dieser Rasse werden wir es wagen, wir werden die Feinde aus dem Lande jagen."
Frage report München an Isabell Pohl von der AFF: "Du unterstützt ja auch Race War."
Antwort Isabell Pohl: "Ich brech das jetzt hier ab. Das hat für mich keinen Sinn."
Steht auf und geht. Kein Kommentar von der Aktiven Frauen Fraktion zu den Vorwürfen. Ihre Strategie zahlt sich an-scheinend aus – fast ungestört von Polizei und Verfassungsschutz können sie weiterhin ihre menschenverachtende rechtsextremistische Ideologie verbreiten
Verfolgt und bedroht -Wenn Muslime Christen werden
Autor : Alexander Görlach - Report Sendung 29.11.04
Sam Aschkan würde gerne persische Musik im Gottesdienst spielen. Aus Sicherheitsgründen ist das für ihn nicht möglich. Dem jungen Iraner, der sich vor einem Jahr vom Islam zum Christentum bekehrt hat, drohen muslimische Gruppen mit Gewalt und Repressalien. Eine Christenverfolgung mitten in Deutschland. Seit seinem Übertritt hat Sam allen Grund zur Angst. Die islamische Tradition sieht für Dissidenten wie ihn nur eines vor: die Todesstrafe. Sam Aschkan, der vom Islam zum Christentum konvertiert ist, sagt:
"Ich kann auf keinen Fall mein Gesicht zeigen. Im Koran steht: Wer die Religion wechselt, der muss sterben. Jeder kann mich töten. Natürlich habe ich jetzt Angst, nicht nur um mich, sondern auch um meine Familie, die noch im Iran ist. Es gibt sogar eine Liste im Internet mit den Namen all derer, die konvertiert sind. So bekäme ich spätestens Probleme, wenn ich wieder in meine Heimat reisen will. Aber auch hier in Deutschland muss ich Angst haben."
Sam Aschkan ist kein Einzelfall. Pfarrer Hans-Jürgen Kutzner von der Evangelischen Kirche Hannover kümmert sich um Iraner, die zum christlichen Glauben konvertieren wollen. Viele von ihnen klopfen jedes Jahr an seine Tür. Deren Berichte gleichen denen von Sam: Angst und Todesdrohungen. Wie geht die Kirche in einem christlichen Land mit dieser Situation um? Hans-Jürgen Kutzner sagt:
"In Form einer entwickelten Strategie sicher nicht. Dafür ist die Situation erst einmal zu neu und zu ungewohnt. Sie müssen bedenken, dass eine Verfolgungssituation unter Christen bei uns schon einige Jahrzehnte zurückliegt, zu Zeiten des Dritten Reiches in der Bekennenden Kirche. Inzwischen, in einem demokratischen Staat ist die Situation für uns neu und mag sein, dass sie auch in vieler Hinsicht unsere Kirchen so überfordert."
Auch Nassim Ben Iman ist zum Christentum konvertiert. Der junge Mann stammt irgendwo aus Nordafrika. Er sagt nicht aus welchem Land aus Angst, Landsleute würden in Deutschland gegen ihn vorgehen. Im Christentum gehe es anders als im Islam um Liebe und Vergebung, sagt er. Deswegen sei er Christ geworden. Diesen Grund ließen seine Verwandten nicht gelten. Er wurde zur Rede gestellt, geschlagen und aus der Familie ausgeschlossen. Doch das war noch nicht alles, so Nassim Ben Iman, denn:
"Wenn also all diese Dinge nichts nutzen, aller Druck und alle Überredungskunst fruchtlos geblieben sind, dann gilt es, dass eine konkrete Frage gestellt wird. Meistens nach einer versuchten Unterredung mit einem muslimischen Geistlichen, der einem nochmal im Auftrag der Familie versucht zu erklären, welche Konsequenzen es hat, aus dem Islam auszutreten. Wenn man das ganze ignoriert und die Frist, die man bekommen hat, verstreicht, wird man im Prinzip für vogelfrei erklärt."
Für die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher liegt der Grund für die Verfolgung von Konvertiten bereits in der Religionspolitik Muhammmads. Zwar werden Juden und Christen von ihm im Koran als Besitzer Heiliger Schriften geehrt. Doch eigentlich sollen diese sich zum Islam bekehren und nicht umgekehrt. Christine Schirrmacher:
"Der Islam setzt sich hier absolut durch. Er betrachtet sich als die einzige wahre Religion. Schon der Koran sagt: Der Glaube bei Gott ist der Islam. Und alle anderen Religionen betrachtet der Islam letztlich als verfälscht und als abgeirrt vom wahren Ursprung. Und so auch das Christentum und das Judentum. Der Islam wird die Religion, die am Ende der Zeiten herrscht, zu dem sich alle Menschen hinwenden werden müssen. Und von daher ist die Existenz von Juden und Christen oder anderen Religionen stets nur als vorübergehender Zustand zu betrachten, was aber keine prinzipielle Anerkennung bedeutet, sondern nur eine Duldung, eine vorübergehende Duldung innerhalb bestimmter gesetzlicher Vorgaben, keinesfalls jedoch eine Anerkennung auf gleichberechtigter Ebene."
Der Islamrat in Deutschland bezieht keine eindeutige Stellung zur Problematik der Konvertiten. Vielmehr betont der Vorsitzende desd Islamrats, Ali Kizilkaya, dass der Islam seiner Natur nach tolerant sei:
"Es gibt im Koran ein ajya, einen Vers, der sagt: "Es gibt keinen Zwang zur Religion". Und wenn man jemanden trotzdem zwingen würde, dann würde man dem Koran zuwider handeln. Jeder hat seine Daseinsberechtigung, denn Allah hat es so gewollt, dass es alle möglichen Variationen vom Glauben geben sollte."
Dem widerspricht die in Österreich lebende Autorin Sabatina James. Die gebürtige Pakistani hat ein Buch über ihren Glaubenswechsel geschrieben. Darin berichtet sie, wie sie von ihrer Familie in eine Koranschule in Pakistan zur Umerziehung geschickt wurde. Als das nichts half, hat ihre Familie von einem Imam das Todesurteil aussprechen lassen. Die Toleranz, von denen Muslime in Europa reden, gehört ihrer Meinung nach nicht zum authentischen Islam. Sabatina James meint:
"Ich findes es sehr seltsam, dass wenn die Muslime nach Österreich oder nach Deutschland kommen, dann sagen sie "Die Christen sind angenommen". Aber der wirkliche Islam wird gelebt in den muslimischen Ländern selbst. Und da möchte ich mal den Nachbarn fragen, der Christ ist, wie es ihm geht, weil dann lerne ich die Toleranz kennen."
Zumindest in Deutschland verstößt jeder gegen die staatlich garantierte Religionsfreiheit, der einen Menschen aufgrund seines Glaubens verfolgt. Die Bedrohung, der die Konvertiten ausgesetzt sind, macht Menschenrechtlern deutlich, dass nicht alle Muslime in Deutschland bereit sind, das Grundgesetz anzuerkennen. Dr. Heiner Bielefeldt, der Direktor des Deutschen Institut für Menschenrechte, erklärt:
"Es gibt eben einzelne Gruppen, die sogenannte islamische Menschenrechte vertreten, Menschenrechtsvorstellungen, die ganz unmittelbar auf religiöse Quellen zurückgreifen. Und in diesen Konzepten kommt dann oftmals die Religionsfreiheit, aber auch die Gleichberechtigung der Geschlechter gar nicht oder jedenfalls nicht eindeutig vor. Das sind problematische Konzepte von Menschenrechten, die mit den Grundstrukturen einer freiheitlichen Gesellschaft nicht in Übereinstimmung sind."
Polizei und Behörden sind im Umgang mit religiöser Verfolgung in Deutschland nicht geschult. Solange sie nicht wissen, wie sie das Grundrecht auf Religionsfreiheit durchsetzen sollen, muss Sam weiter unerkannt seine persische Musik spielen.
micha hat geschrieben:Da hast du dich ja mal so richtig ausgesprochen, F.! Wie alt ist dein Sohn?
micha hat geschrieben:Aber ich will den Lehrer nicht schlecht machen, ich kenne ihn ja gar nicht. Trotzdem, allgemein ist das Dienen und Buckeln gegenüber Ministerien ein Problem. Davon merken die Schüler aber kaum was. Auch Lehrer muss man so nehmen, wie sie sind, und gleichzeitig versuchen, das Beste daraus für sich selbst zu machen.
;4: ;4: ;6: ;4: ;4:
micha hat geschrieben:Prima! Das Forum tut auch was. :12;
Betreff: Karadzic wanted
Von: micha vonRhein
An: fo.thailand@unodc.org
Datum: 31.01.06 17:08:24
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Visitenkarte von micha vonRhein
Sir!
You remember Radovan Karadzic?
I saw him inside an open Taxi in Pattaya about 18:00
30.01.06 going ThapprayaRoad, SecondRoad, and left
the taxi at the corner South Pattaya Road together
with two other men, speaking probably Serbian
language. I observed his long ears and a wart under
his right maxilla (upper jawbone), another smaller
one more up. The first mentioned I see on the Photo
from Internet.
RAF-Gnadendebatte:
Christian Klar bekennt seine Schuld
Bundespräsident Horst Köhler prüft derzeit das Gnadenersuchen des Ex-RAF-Terroristen Christian Klar. Dieser hat sich zu seiner Schuld bekannt. Ein Gutachten befürwortet nach Informationen des SPIEGEL die Begnadigung, Unionsfraktionschef Kauder ist strikt dagegen.
Hamburg/München - Der frühere RAF-Terrorist Christian Klar, dessen Gnadenersuchen nach 24 Jahren Haft von Bundespräsident Horst Köhler derzeit geprüft wird, hat schon vor Jahren die Folgen seiner Taten bedauert. Bereits im Jahr 2003 schrieb er an den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau: "Selbstverständlich muss ich eine Schuld anerkennen. Ich verstehe die Gefühle der Opfer und bedauere das Leid dieser Menschen."
Ein rund 130 Seiten starkes Gutachten des Freiburger Kriminologen Helmut Kury über Klar ist nach SPIEGEL-Informationen positiv ausgefallen. Es liegt inzwischen im Stuttgarter Justizministerium vor und soll auch ans Präsidialamt in Berlin übermittelt werden. Dort wurde am Freitag ein Vertrauter Klars zum Gespräch empfangen.
Der Widerstand gegen eine Begnadigung Klars hält andererseits an. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) fordert in "Bild am Sonntag": "Es sollte keine Gnade für diejenigen geben, die gnadenlos Ehefrauen die Männer und Kindern die Väter weggemordet haben mit dem Ziel, unsere Demokratie zu zerstören." Der frühere Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Hans-Ludwig Zachert, und der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger wandten sich im Magazin "Focus" gegen eine Begnadigung.
Zwar sei eine Begnadigung eine höchstpersönliche Gewissensentscheidung des Bundespräsidenten, sagte Kauder. Als "perönliche Meinung" fordet er aber: "Gnade darf es für terroristische Verbrecher nicht geben, die sich in keinster Weise an der Aufklärung der erbarmungslosen RAF-Verbrechen beteiligt haben."
Zachert sagte, der "Massenmörder" Klar sei "ein Eisblock, ein Mann ohne Reue". Auch befürchte er, dass der "manisch verbohrte" Verbrecher in Freiheit womöglich wieder gefährlich werden könnte, insbesondere deshalb, weil auch seine frühere Vertraute und einstige RAF-Kommandantin Brigitte Mohnhaupt freikommen werde. Zwar geht Zachert nicht davon aus, dass Klar wieder Attentate begehe. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass er und Mohnhaupt erneut agitieren würden. Klar könnte durchaus wieder "zündeln", so Zachert.
Pflieger, der die Anklageschriften gegen Klar und Mohnhaupt mitverfasst hatte, sagte, er sehe für eine Begnadigung Klars "keinen Raum". Der Häftling habe bislang keine Reue gezeigt, habe nicht ausgesagt und sei auch nicht schwer erkrankt. Eine Begnadigung sei ein "nachträglicher Eingriff in eine gerichtliche Entscheidung" und als solcher nur in seltenen Fällen gerechtfertigt.
Mohnhaupt hat nach 24 Jahren gute Chancen auf Entlassung aus dem Gefängnis, nachdem der Vertreter der Bundesanwaltschaft am Oberlandesgericht Stuttgart beantragt hat, die Strafe zur Bewährung auszusetzen. Klars reguläre Entlassung ist frühestens im Januar 2009 möglich. Aus den Reihen der RAF sitzen auch noch Eva Haule und Birgit Hogefeld in Haft.
cai/dpa
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