Naturkatastrophen

UN, INTERNETPARLAMENT, TERRORISMUS, WELTHANDEL, DIPLOMATIE, andere LÄNDER etc.

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Naturkatastrophen

Beitragvon micha » Mo Dez 27, 2004 20:35:48:

Die Flutwelle in Süd-Ost-Asien traf mehrere Länder mit unterschiedlichen Religionen. Schnelle Hilfe ist nötig. Das deutsche Technische Hilfswerk geht sehr professionell an die Aufgabe heran, konsultierte erst die Botschaft in Colombo; dann galt es, sich in die internationale Hilfe hinein zu finden. Vor allem müssen erst einmal Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufgestellt werden. Die Flutwelle hat allerdings sogar Ostafrika erreicht und dort ebenfalls ungeahnte Zerstörungen angerichtet. Irgendwo müssen die deutschen Hilfskräfte erst einmal beginnen.

Auf diese Hilfskräfte können wir stolz sein.
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Beitragvon micha » Mi Dez 29, 2004 08:24:50:

Die UN befürchtet eine Verdoppelung der Opfer durch Folgen zu erwartender Seuchen. Allein diese Behauptung zeigt die Inkompetenz der UN. Die Flutwellen bestanden nämlich aus Salzwasser, das desinfiziert. Die UN will mal wieder Geld, um den Korruptionsbedarf zu nähren. Die versprochene Hilfe ist erst einmal ein uneingelöstes Versprechen. Dagegen halfen die USA zunächst mit dreißig Millionen Dollar, während sich die Hilfe in Europa, Frankreich 140 Tausend Euro, in Grenzen hält. Frankreich ist auch das Land, das den meisten antiisraelischen Müll erzeugt. Deshalb wurde Europa als Vermittlungspartner im Nahostkonflikt von MP Sharon ausgeschlossen. Geiz und falsche Bevormundung passen in Europa zur Zeit zusammen.

Deutschland stellte etwas mehr Geld, 3 Millionen, war aber mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen viel zu sparsam. Zwei reichen natürlich nicht. In den Nachrichten, CNN und EuroNews, stellt sich dieser Bedarf immer deutlicher heraus. Diese Priorität hatte ich sofort erkannt - Entschuldigung, aber es ist so - "Vor allem müssen erst einmal Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufgestellt werden" meinte ich am 27.12.04 siehe oben. Wenn ich dies in meinem bescheidenen Arbeitszimmer ehrenamtlich erkennen kann, dann sollten es die zuständigen Behörden umso schneller erkennen. Das schöne Reden von Außenminister Fischer passt mit den zwei Aufbereitungsanlagen nicht zusammen. Es hätten alle verfügbaren sein müssen, alle! Ich weiß nicht, wie viel existieren. Wenn sie einen Sinn haben, dann jetzt.
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Beitragvon micha » Mi Dez 29, 2004 17:36:13:

Heidemarie Wieczorek-Zeul, Lehrerin, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sprach einen historischen Satz aus, der bereits in die Geschichte eingeht, obwohl er soeben erst ausgesprochen wurde: "Es hat keinen Sinn, in das TSUNAMI-KATASTROPHENGEBIET zu fliegen, denn ein Regierungsmitglied würde dort nur stören".

Weihnachten war umsonst. Während die Thailänder in ihrer grenzenlosen Hilfsbereitschaft von den Überlebenden überaus gelobt werden, sagt eine Ministerin der Deutschen Regierung: "Ich würde stören". Oder "Ich will nicht stören". Ein Drittel der Opfer überall sind Kinder, aber die Lehrerin sagt: "Ich würde dort stören". Sie vergaß zu sagen: "Die Kinder sind sowieso tot, meine Anwesenheit an der Weihnachtskrippe wird gebraucht. Aber dort, nein, dort würde ich stören!"

Sie stammt aus der roten 69-Protestbewegung. Im Katastrophengebiet kann man nicht protestieren, nur "stören". Allein diese Auffassung müsste genügen, um eine solche Frau, die keine Lehrerin sein kann, wegen Mangels an politischem Gespür und vor allem wegen der völlig schwarz gebratenen Filetstückchen Herzlosigkeit sofort aus dem Kabinett zu entlassen.

Selbstverständlich muss ein Regierungsmitglied in die Krisenregion, um über ein Handy mit der übrigen Regierung und ihrem Chef direkten Kontakt halten zu können, authentische Berichte geben zu können, mit Hilfen aus dem normalen Reiseetat zu helfen, da zu sein, nicht weg zu laufen, und vor allem nicht diesen furchtbaren Satz auszusprechen: Ich würde stören, wenn andere durch eine unvorhersehbare Naturkatastrophe gigantischen Ausmaßes in Not geraten sind und verstört auf irgendeine Hilfe, auf irgendein Zeichen des Mitgefühls warten und nicht wissen, ob sich die Erde weiter dreht. In der Tat war die Erschütterung so stark, dass die Erde ein wenig aus ihrer Balance geriet. Nichts erschüttern dagegen kann ein steinernes Herz.

Eine Entwicklungsministerin wäre die einzige Person der gesamten Regierungsmannschaft, die hinfliegen muss, stellvertretend für alle anderen. Eine Ministerin wäre doppelt geeignet, schon wegen der vielen toten Kinder. Irgendetwas hätte sie mitbringen müssen und sei es auch nur ein Herz aus der Deutschen Regierung. Aber da wo das Herz sonst sitzt, ist Stein: "Ich würde stören", sagt es.

Welch ein Unterschied zu anderen Politikerinnen anderer Länder! Deutsche müssen sich ihres Landes schämen. Ein wenig versöhnt die beherzte Handlungsbereitschaft des Kanzlers. Noch eine Beherztheit, und die völlig überzogene Rote fliegt - raus!

Siehe auch http://www.deutschlandlied.de/forum/vie ... 7993#17993
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Beitragvon micha » Do Dez 30, 2004 10:08:45:

Frau Wieczorek-Zeul machte nun einen weiteren Fehler, nämlich sich mit Milliardenforderungen für die Katastrophenhilfe an andere Länder zu wenden und sich damit in Szene zu setzen, so als hätte sie die humanitäre Hilfe gepachtet. Das Aufwühlen von Steuergeldern hat noch immer die falschen Kanäle geöffnet. Diese Politik wurde von ihr vertreten. Sie hat Unheil angerichtet. Diese Politik muss aus Deutschland verschwinden.

Im Gegensatz dazu der Ministerpräsident Thailands Thaksin Shinawatra, der in einem soeben von CNN ausgestrahlten Interview von Hilfen Thailands für die ausländischen Touristen sprach, ohne auch nur eine einzige Forderung an die Internationale Gemeinschaft zu richten.

Die Koordinierung internationaler Hilfe muss Chefsache bleiben. Kanzler Schröder hat inzwischen den Dreh gefunden, wertneutral und diplomatisch zu agieren, und er hat auch seinen ehemaligen leicht Pennerhaften Habitus, den ich sehr kritisiert hatte, völlig abgelegt. Somit kann die deutsche Diplomatie auch zum Erfolg führen. Die Katastrophe, so schlimm sie ist, kann die Kooperation der westlichen Staaten sehr fördern, eine große Chance, die nicht durch eine unkompetente Politikerin, eine um Gunst buhlende Fehlbesetzung, schon im Ansatz zerstört werden darf.
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Beitragvon micha » Fr Dez 31, 2004 16:32:04:

Die Ausreden, nicht ein einziges Mal, nicht einen Tag und nicht eine Woche, ins Katastrophengebiet zu reisen, nehmen grotteske Formen an. Aus dem Außenministerium war nun vor ein paar Minuten zu hören, dass eine solche Reise eines Regierungsmitglieds Kräfte dort binden würde, die für die Hilfen gebraucht werden. Die deutsche Botschaft müsse sich um die hochrangige Delegation kümmern und dergleichen.

Völliger Unsinn, meine ich. Chef ist der Außenminister. Er kann die Botschaft anweisen, mit ihrer Arbeit fortzufahren und die Delegation nicht zu empfangen, da diese sich lediglich einen Eindruck verschaffe und kleine Hilfgüter mitnehme, sich also ganz bescheiden in die allgemeinen Hilfsanstrengungen eingliedere.

In meinem Sinne reagierte Helmut Kohl, der im Katastrophengebiet eine Art Genesungsurlaub machte und sich im dritten Stockwerk seines Hotels retten konnte. Er wollte trotz aller Schocks da bleiben, um Hilfsprojekte in Gang zu bekommen. Eine ähnliche Haltung war auch von wenigstens einem Regierungsmitglied gefordert worden. Sie sind nun damit beschäftigt, Ausreden zu finden. Das bindet die Kräfte.

Wenn solche Mitglieder gar nichts sagen, dann geht man davon aus, dass sie ihr Bestes tun. Wenn Mitglieder aber explizit sagen, sie wollen "nicht stören", dann wird die Aufmerksamkeit auf ein Fehlverhalten gelenkt, das die betreffenden Personen als charakterlos, ohne Rückgrat und ohne menschliches und politisches Gespür kennzeichnet.
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Beitragvon micha » Fr Dez 31, 2004 19:19:31:

Die Neujahrsansprache Kanzler Schröders war streckenweise von Träumen der einen international verbrüderten Welt geprägt. Die Flutkatastrophe lieferte die Kulisse für eine Brotbäckerei aus Kommunismus und Globalisierung. Die alten Hüte der Jugend kamen alle noch einmal aus der Mottenkiste - man darf die Linken nicht loben. Ich glaubte schon, eine höhere diplomatische Stufe bei Schröder entdeckt zu haben, aber nun kam der Rückfall.

Der Kanzler ist kein UN-Generalsekretär, so hörte sich die Rede aber an. Und dann wäre sie schlecht gewesen. Er ist von Deutschen gewählt worden, damit er sie vertritt und nicht die ganze Menschheit.

Journalisten in Berlin scheint nicht aufzufallen, dass die politischen Initiativen dann schon im Ansatz missraten. Sie loben das Konzept der Länderpartnerschaften, weil dann Reibungsflächen der West-Länder vermieden werden, die sich eifersüchtig um Hilfsgebiete reißen. Jedes Geberland hätte dann sein Nehmerland. Aber gerade darin liegt der Fehler, der völlig unterging.

Die westlichen Länder dürfen die Welt nicht unter sich aufteilen. Auch Hilfe bedarf der Konkurrenz, des Wettstreits der Nationen. Andernfalls entsteht eine Art Kolonialismus. Der Ansatz des Gedankens der Partnerschaften war nämlich die Aufteilung, nicht etwa eine Bereitschaft. Bereitschaft zu einer Länderpatenschaft würde bedeuten, dass die Zielländer erst einmal gefragt werden. Über sie zu bestimmen oder sie aufzuteilen, wäre völlig falsch. Der Fehler ist aber schon unterwegs.

Auch hilfsbedürftige Länder müssen als souveräne Staaten mit Respekt behandelt werden. Dazu gehört, dass sie gefragt werden und dass sie dann bestimmen dürfen, ob sie Partnerschaften wollen oder nicht. Die Länder Südostasiens waren jedoch bisher die Geberländer. Sie gaben ihre landschaftlichen Schönheiten, ihr sauberes Meerwasser, ihre tropische Vegetation, ihre Gärten, Menschen, Ferienbungalows und Hotelanlagen. Die westlichen Touristen waren auf der Nehmerseite. Sie bekamen ein Paradies, sie bekamen alles und nahmen sich in typischer Unersättlichkeit immer mehr, dazu oben drauf noch eine Jugend, die sich immer mehr prostituierte, um ganze Familien ernähren zu können.

Der wabbelige Dickbauch westlicher Hemisphäre soll nun das asiatische Kind adoptieren, das ihm auf Konferenzen zugeteilt wurde. So sieht das Modell zur Zeit aus. Schrecklich. Das Hilfesyndrom christlicher Prägung, vermischt mit ideologischen Zielen, aus den Taschen der Leute, kann verlogener nicht sein.
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Beitragvon micha » Sa Jan 01, 2005 00:45:30:

Noch-Außenminister Powell macht es vor und fliegt mit einem Fachmann irgendwohin ins Katastrophengebiet. Die Amerikaner haben damit einen Boten, einen ranghohen Landsmann, der die Anteilnahme der gesamten USA am schrecklichen Geschehen in die Notregion transportiert und dort Trost spendet. Die großzügig aufgestockte Hilfe kann auf diese Weise gelenkt werden. Die Entscheidung war richtig. Eine andere Entscheidung ist gar nicht möglich.
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Beitragvon micha » So Jan 02, 2005 10:29:45:

Die Pressesprecher der UNO schmeißen zur Zeit mit Geldsummen, die sie einnehmen und löblich erwähnen, aber Hilfe zum Beispiel im unwegsamen indonesischen Gebiet um Banda Aceh leisten nur die USA mit ihrem Flugzeugträger und Hubschraubern. Das Bürgerkriegsland blockiert Hilfe. Die UN hat noch nichts gebracht. Von dort kommen Seuchenwarnungen aber keine Taten. Dann entstehen natürlich Seuchen. Aber diese bringen mehr Geld, mehr Hilfsgelder aus der ganzen Welt. Dieses afrikanische Prinzip, das auch in Bürgerkriegsländern anderer Kontinente kopiert wird, erzeugt absichtlich Notlagen der Zivilbevölkerung, damit Hilfsgelder erst einmal fließen. Diese dann abzujagen, ist leicht.

Kofi Annan, der die Hilfsgelder nicht zusammenhalten kann, weil er wohl von Afrikanischen Erpressern gelenkt wird, will bald ins Katastrophengebiet reisen, eine armselige Tat, wo doch ganz andere Taten erwartet werden. Die UN braucht dringend einen anderen Generalsekretär.
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Beitragvon micha » Mo Jan 03, 2005 09:34:59:

Wer kontrolliert die Hilfeeingänge der UN? Alle Nationen, die sie stellen? Wohl kaum! Die Kassen werden erst einmal gefüllt, das Geld diffus verstreut, aber offenbar nicht in Hilfsprojekte. In Südostasien fehlt es an allem, an den einfachsten Dingen, an Schaufeln etc. Die UN ist nicht zu sehen. Sie prognostizierte Seuchen, gab Falschmeldungen von Cholera heraus. Diese wurden von anderer Seite dementiert. Die UN ist derart marode, dass ich es für möglich halte, dass Seuchen absichtlich heimlich von außen in gewisse Krisengebiete extra hinein getragen werden, um die Hilfsgelder aus aller Welt zu animieren. Das Verbrechen im Geld ist da, das Verbrechen mit Menschen ist sehr wahrscheinlich.

Bevor tatsächliche Hilfe der UN letztendlich kommen müsste, es zeitlich eng wird, dann gibt es plötzlich ganz andere Meldungen. "Die Situation sei unter Kontrolle". "Die Lage ist entdramatisiert" etc. Dadurch wird vermieden, dass die Hilfsgelder in den Säcken aufgeschnürt werden müssen. Die Lage ist aber nach wie vor dramatisch.

Eine anderes Süppchen kochen die Rebellen in Indonesien. Sie sprechen von der dreifachen Anzahl der Flutopfer. In Wahrheit mischen sie schnell alle Morde, die sie auf dem Gewissen haben, unter die Flut.

Nur Länder wie Deutschland, die USA, Japan etc. helfen wirklich. Wo Hilfe tatsächlich an der Peripherie umgesetzt wird und ankommt, verdient sie höchsten Respekt, weil es so viel Betrug eben gibt. So kann ganz Deutschland stolz auf einen Landsmann sein, einen jungen Chirurgen, der drei Tage und Nächte ohne zu schlafen durcharbeitete. Er war ein privater Urlauber, der zufällig an Ort und Stelle war.
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Beitragvon micha » Mo Jan 03, 2005 19:59:10:

Langsam dringen auch Hilfsprojekte der UN an die Öffentlichkeit. Gelistet wurde, was getan wird. Ob diese Angaben auch alle im Umfang stimmen, kann niemand kontrollieren. Die Öffentlichkeit ist nicht gerade aufgerufen, zu kontrollieren, ich ebenfalls nicht. Wenn aber bereits negative Korruptionsskandale hoch kamen, dann glaubt man die Schau nicht mehr. Dann glaubt man nur noch an Werbewirksamkeit für die Medien und undurchsichtige Excel-Tabellen als Alibi.

Schau war auch das Interview von n-tv mit Frau Wieczorek-Zeul vor 19 Uhr, weil hier eine perfekte Selbstpräsentation stattfand, Texte und Erscheinungsbild, leicht leidende Miene, Kooperationshinweise auf Kofi Annan, sehr wirksam, alles unter professioneller Regie, keine Blöße im Gesichtsausdruck, 100prozentig geschminkt, mit kostbarer breiter Halskette von wohl hohem Wert geschmückt, die Wortwahl erlesen, der Abgang hochrangige Etikette, würdig, zu würdig.

Nämlich dämlich unpassend zu einer Jahrhundertkatastrophe.

ps

n-tv wiederholte nach 20 Uhr einen Teil. Der Kooperationshinweis auf Kofi Annan war eine Art Unterwürfigkeit, entscheidend sei, was Herr Annan für die nächsten Tage beschließe, dafür hält sich die Deutsche Beteiligung bereit. Kaum zu glauben, wie raffiniert hier eine persönliche Wunsch-Kandidatur in eigener Sache für den baldigen Generalsekretärposten schon lanciert wird. Zugleich schwingt der antiamerikanische Vorwurf gegen die USA mit, die USA ordnen sich der UN nicht unter. Die Katastrophe wurde benutzt, um persönliche Ziele zu verfolgen und Hühnchen zu rupfen, die schon ganz vergessen waren. Dank der Medienzelebrierung aus der Seifenopernpause wurde derjenige daran erinnert, der genau aufgepasst hat. Diesmal war es etwas schwierig, weil die Regie zu gut war.
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Beitragvon micha » Mo Jan 03, 2005 22:33:29:

Bravo USA! Spiegel Online:
Während ein Vorabteam der Bundeswehr noch in drei Zelten auf dem Flughafen von Banda Aceh kampiert, fliegen Amerikaner, Australier und Neuseeländer bereits tonnenweise Hilfsgüter in die Katastrophengebiete.

Außenminister Powell hat erkannt, dass Hilfe für Muslime die fundamentalistischen Mullahs isolieren kann. Der Irak-Krieg erscheint dann in einem anderen Licht, da die USA ja helfen und nicht schießen. Diese Gelegenheit kommt nicht so schnell wieder.

Unsere, AM Fischer und Frau W.-Z., schliefen, hatten andere Aussagen: "Wir stören nur", wollten sich nicht an Ort und Stelle informieren und hängen nun am Rockzipfel von Kofi-Annan, der für sie entscheiden muss. Na ja, AM Fischer ist der Entwicklung zum Verschlafen ;88: ein wenig entronnen und hastet von Sitzung zu Sitzung. Wird Zeit dass er aufersteht. Er sitzt zu viel, ist auch schlecht für die Figur, schafft Überpfunde, ähnlich das lange Sitzen vor Kosmetikkästen, das wird Frau W.-Z. wissen.
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Beitragvon micha » Mi Jan 05, 2005 09:30:58:

US-Außenminister Powell macht beherzte Politik in den bedrängten Ländern. Endlich können die USA ihre Hilfsbereitschaft zeigen, die im Irak von muslimischen Fundamentalisten, Anhängern des gestürzten Diktators Saddam Hussein, der Al-Qaida und Interessengruppen in der Iraner Führung zerschossen wurde und wird. Im Katastrophengebiet stehen keine Öltürme, dort wird schlicht den Menschen geholfen.

Der US-Flugzeugträger bringt tonnenweise Hilfsgüter sofort. Soldaten können endlich einen Sinn in ihren Einsätzen sehen. Den Irakkrieg begreifen sie nicht. Der Kampf gegen terroristische Verletzung des Weltwirtschaftssystems und die indirekte Verteidigung des eigenen Landes ist nicht eingängig. Um so einsatzfreudiger verläuft diese Mammutaktion in den Katastrophengebieten. Dieses Engagement ist jedem verständlich. Endlich kommt auch eine Art Dankbarkeit zurück, anders als im Irak. Australien, Kanada und andere Länder helfen ebenfalls sehr sinnvoll.

Diese Hilfen könnten viele Schäden außerhalb der Flutgebiete, die auf tragische politische Entscheidungen zurück zu führen sind, ein wenig reparieren.
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Beitragvon micha » Mi Jan 05, 2005 16:39:17:

Spiegel Online zur TSUNAMI-KATASTROPHE
Mit der Summe, 500 Millionen Euro Hilfe für Flutopfer, die etwa zwei Promille des Bundeshaushalts eines Jahres entspricht, steht Deutschland an der Spitze der internationalen Hilfszusagen von Regierungen, vor Japan (367 Millionen Euro) und den USA (257 Millionen Euro).

Entweder das Trio Schröder/W-Z/Fischer ist total übergeschnappt, bei dem Staatsschuldenberg, den wir haben, oder die Gelder sollen in ganz andere Haushaltskanäle verschoben werden, das übliche Verwirrspiel mit Umschichtungen von Geld statt Arbeit.

Die deutsche "Hilfe" nimmt gelegentlich schon skurrile Formen an. So wurden ausländische Urlauber bedrängt, sich von deutschen Flugzeugen aus Thailand ausfliegen zu lassen. Ihre Antwort: Nein, wir möchten bleiben und helfen.
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Beitragvon micha » Mi Jan 05, 2005 22:30:04:

Die Hilfe aus mehr Schulden ist versprochen, der Kanzler hat seinen Minutenerfolg, Außenminister Fischer runzelt jedoch wegen Indonesien bereits die Stirn, da Bürgerkriegszustände, Terrorgruppen und Selbstmordattentäter wie auf Bali jede Hilfe schnell wieder zunichte machen könnte. Geld von außen, das in solche Gebiete kommt, heizt Hass an, das interne Schlachten geht dann erst richtig los.

Die "Opposition", Frau Merkel, bittet um Unterstützung für die Regierung, kann aber Hilfsversprechen kaum noch übertreffen. Dementsprechend bleibt das sprachliche Gewürge, die Hilfe doch auch bitteschön zu leisten, förmlich im Hals stecken. Merkwürdig, findet Opposition denn nur noch hier im Forum statt?
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Beitragvon micha » Do Jan 06, 2005 08:48:36:

Spiegel Online heute:
Die Jahrhundertflut, sie half Schröder einst im Wahlkampf. Auch diesmal sind CDU, CSU und FDP kaum besser dran. Nörgeln und Kritisieren ist nicht angesagt. Und wer es tut, so wie der CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann, der das 500-Millionen-Paket der Bundesregierung eine "Hochstapelei ohne Schadensbilanz" nennt, muss sich von der Regierungskoalition Vorhaltungen gefallen lassen. "Zynisch und menschenverachtend" seien dessen Äußerungen in Anbetracht der Katastrophe, so der Grüne Bundestagsabgeordnete Alexander Bonde, der mit Austermann im Haushaltsauschuss sitzt.


Der sehr gute Gedanke des Spiegel-Autoren Severin Weiland macht aus Nachrichten etwas mehr, er verknüpft, zieht eine Verbindung von der deutschen zur ostasiatischen Flut und folgert, dass Kanzler Schröder hier wie dort profitiert hat. Solche Verknüpfungen sind echte geistige Leistungen, nicht nur ein Wiederaufbereiten von News, die von CNN oder von Nachrichtenagenturen herkommen. Bravo, so machen wir es schon die ganze Zeit.

Die Katastrophe in Asien unterscheidet sich von der Flut in Deutschland dadurch, dass viele Länder betroffen sind, die sich nicht zusammen geschlossen haben. Hilfeversprechungen im Bereich von Milliarden haben keinen Verhandlungspartner, der die propagandistisch so hoch pokernden westlichen Länder festnageln könnte. Die Versprechungen gehen sozusagen ins Leere. Sie müssen nicht eingehalten werden, können vorsichtshalber zeitlich und örtlich verteilt und an Klauseln der eigenen Haushaltsnotlage geknüpft werden. Billige Hilfe leistet teils das Militär, teils die private Hilfsbereitschaft, die in Deutschland besonders groß ist und hohe Anerkennung verdient.

Dahinter verstecken sich die Versprechungen der Regierung, die in listiger Absicht ungeahnte Möglichkeiten eröffnen, damit auf die Dauer von fünf Jahren im eigenen Haushaltssinne fast nach Belieben operiert werden kann. Das bedeutet, dass Sparmaßnahmen am Wasserkopf des Staatsapparates aufgeschoben werden können, bis die anderen, die dumme CDU/CSU, dran ist und die Schuldenlöcher dann erst richtig ans Licht kommen, Schuldenkrater, die eine blubbernde stinkende Soße dann ins Gesicht spritzen.

Die Regierung verhält sich nahezu wie eine gehobene Zigeunerfamilie in Mainz, von der ich als Geschädigter weiß, dass unzählige Betrugsfälle in Akten erfasst sind. Solche Akten will das Trio Schröder/W.-Z./Fischer nicht, sondern sie wollen ob ihrer grenzenlosen Menschlichkeit gestreichelt werden, spekulieren auf einen Sitz im Sicherheitsrat der UN und halten die Opposition in Schach. Diese ist dann unmenschlich, wenn sie die Verlogenheit aufdeckt und regelrechten Betrug entdeckt. Genau so verlaufen die Versprechungen ja auch gegenüber den deutschen Bürgern. Die Ergebnisse nach dem Geldaufwühlen für die eigenen Parteiknotenpunkte im Netz über Deutschland sind hinterher immer Null oder weniger. Bei den Arbeitslosenzahlen und der Neuverschuldung nicht Null, sondern kräftig Minus.

Je mehr sich Politiker wie Frau W.-Z. der UN jedoch anbiedern, sich geradezu devot Kofi Annan unterstellen, um Karrierepunkte zu machen oder Schröder als Überkanzler zu gefallen, gleichzeitig gegen die USA operieren, desto mehr laufen die zunächst leeren Hilfsversprechungen Gefahr, festgenagelt zu werden. Die UN ist nämlich der begierigere Moloch, der Geld verschlingen will. Mit den armen Ländern kann man alles machen, versprechen, dann so tun, aber mit der UN geht es nicht so einfach. Da sitzen Fachleute, die sehr geübt sind, solche Versprechungen dingfest zu machen und in die eigenen sonderbaren Etats zu lancieren.
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Beitragvon micha » Fr Jan 07, 2005 09:40:27:

micha hat geschrieben:Journalisten in Berlin scheint nicht aufzufallen, dass die politischen Initiativen dann schon im Ansatz missraten. Sie loben das Konzept der Länderpartnerschaften, weil dann Reibungsflächen der West-Länder vermieden werden, die sich eifersüchtig um Hilfsgebiete reißen. Jedes Geberland hätte dann sein Nehmerland. Aber gerade darin liegt der Fehler, der völlig unterging.

Die westlichen Länder dürfen die Welt nicht unter sich aufteilen. Auch Hilfe bedarf der Konkurrenz, des Wettstreits der Nationen. Andernfalls entsteht eine Art Kolonialismus. Der Ansatz des Gedankens der Partnerschaften war nämlich die Aufteilung, nicht etwa eine Bereitschaft. Bereitschaft zu einer Länderpatenschaft würde bedeuten, dass die Zielländer erst einmal gefragt werden. Über sie zu bestimmen oder sie aufzuteilen, wäre völlig falsch. Der Fehler ist aber schon unterwegs.

Auch hilfsbedürftige Länder müssen als souveräne Staaten mit Respekt behandelt werden. Dazu gehört, dass sie gefragt werden und dass sie dann bestimmen dürfen, ob sie Partnerschaften wollen oder nicht. Die Länder Südostasiens waren jedoch bisher die Geberländer. Sie gaben ihre landschaftlichen Schönheiten, ihr sauberes Meerwasser, ihre tropische Vegetation, ihre Gärten, Menschen, Ferienbungalows und Hotelanlagen. Die westlichen Touristen waren auf der Nehmerseite. Sie bekamen ein Paradies, sie bekamen alles und nahmen sich in typischer Unersättlichkeit immer mehr, dazu oben drauf noch eine Jugend, die sich immer mehr prostituierte, um ganze Familien ernähren zu können.

Der wabbelige Dickbauch westlicher Hemisphäre soll nun das asiatische Kind adoptieren, das ihm auf Konferenzen zugeteilt wurde. So sieht das Modell zur Zeit aus. Schrecklich. Das Hilfesyndrom christlicher Prägung, vermischt mit ideologischen Zielen, aus den Taschen der Leute, kann verlogener nicht sein.


Unser Forum wird gewissenhaft ausgeschlachtet. Die Europäische Geberkonferenz, die unmittelbar bevorsteht, hat die Vorschläge einzelner Länder aufgegriffen. Siehe da, der Vorschlag Kanzler Schröders hat sich gewandelt. Aus den "Länderpartnerschaften" sind "Regionale" und sogar "Lokale" Partnerschaften geworden, die möglich gemacht werden könnten. Einige Andere sprechen sogar von Familienpartnerschaften, andere landen bei den Kinderpatenschaften.

Ausgeliefert wurde ein defektes Bremssystem. Nun holt eine weltweite Rückrufaktion die fehlerhaften Ideenkutschen möglichst unauffällig wieder zurück. Eigentlich müssten insgesamt alle diese Ego-Sänften neu produziert werden. Die zurück geholten Imagelimousinen sind reif für den Schrottplatz, alles kostet, und nichts erreicht die Gebiete jetzt.

Die Rebellenbanden in den Terrorgebieten rekrutieren nämlich inzwischen alle greifbaren Kinder und Jugendliche ab 10 und jünger aus den Lagern, die mit Un-Hilfe notdürftig versorgt werden, oder aus der weit überwiegenden Zahl kleiner Notlager, die überhaupt noch keine Versorgung haben. Sie greifen die Kinder auch zwischen den Schuttmassen auf.

Nicht durch Seuchen, sondern durch neue Rebellen wird sich die Flutopferzahl verdoppeln. Sie sind das nächste Jahrzehnt als Killermaschinen unterwegs, während sich unsere Politiker ihr hohes Gehalt mit einer Agenda ergattern, die jenseits dieses Jahrzehnts vielleicht eine Besserung in Aussicht stellen werden wird. Erst müssen jedoch alle fehlerhaften Luxus-Limousinen zurück.
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Beitragvon micha » Fr Jan 07, 2005 12:18:00:

Spiegel Online soeben zu Flutkatastrophe und UN:
Hamburg - Wenn Uno-Generalsekretär Kofi Annan sich heute in Banda Aceh mit Funktionären des Landes und diverser Hilfsorganisationen treffen wird, wird ihm möglicherweise auch der Unmut vieler Helfer zu Ohren kommen. Nach Informationen der "Financial Times" werfen sie den Vereinten Nationen vor, unfähig zu sein, die vielfältige Hilfsmaßnahmen, die aus aller Welt eingeht, zu koordinieren.

Mehr als eineinhalb Wochen nach der Flut seien Dutzende Hilfsorganisationen gezwungen, sämtliche Logistik selbst zu organisieren, damit die Hilfe in die Gebiete kommt, wo sie am nötigsten ist. "Wenn wir darauf warteten, bis die Uno uns sagt, was zu tun ist, würden wir gar nichts erreichen", sagt Abdul Hadi Bin e-Raschid, Admiral bei der indonesischen Marine, im Einsatzzentrum am Flughafen von Banda Aceh.

"Warum warten?", fragt sich der Admiral, "da gibt es Leute, die hungern und wütend sind. Also tun wir was". In den abgelegenen Gegenden Sumatras fehlt es noch immer an Wasser, Essen und anderen wichtigen Gegenständen. Wegen der schlechten sanitären Bedingungen und unbehandelter Wunden wächst die Gefahr von Seuchen. Ein führendes Mitglied einer nicht genannten westlichen Hilfsorganisation wird in der Zeitung zitiert: "Die Uno ist langsam gestartet. Andere Organisationen mussten die Lücke schließen."
Konzentration auf Provinzen
Der Weltorganisation wird vorgeworfen, manche Hilfsaktionen seien aus mangelnder Koordination gleich zweimal gemacht worden. Das Hauptproblem bestehe darin, dass die Uno am Flughafen von Banda Aceh nicht präsent sei, dem Drehkreuz der eingehenden Waren.


Bisher hat die Verwaltung der UN nur von Unsummen von Geld geredet, Unsummen, die angeblich benötigt werden, und kaum etwas getan. Ich lag mit meiner Beurteilung wieder richtig. http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... ?p=657#657
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Beitragvon micha » Fr Jan 07, 2005 21:38:10:

Originalaufnahmen von den Flutschauplätzen in Thailand zeigen einheimische Hubschrauber, einheimische Helfer, Einheimische, die Häuser wieder aufbauen und Mauern ziehen. Die Leute sind schnell, fleißig, helfen unkompliziert, freiwillig, teils beteiligen sich ganze Familien am Wiederaufbau und an den Räumungsaufgaben. Dann und wann ist auch ein junger Urlauber dabei, der mithilft.

Dazwischen sind Deutsche tätig, um die Landsleute für Totenscheine zu identifizieren.

Schon jetzt ist mancher Strandabschnitt schon wieder einigermaßen einladend, auch wenn Fluttrümmer noch überall herumliegen. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass viele Palmen stehen geblieben sind und das Wetter paradiesisch schön ist. Das Meer ist wieder ruhig wie immer, die Sonne scheint, abends gibt es die gleiche leichte einladende Kühlung um 24 bis 26 Grad, das Leben geht weiter. Es war Natur, kein Krieg. Der jetzige Zustand ist bereits wieder normaler als derjenige in den Slums von Rio, wenn man von der Trauer und traumatisierten Kindern absieht. Die Menschen in Thailand sind sich näher gekommen. Die Weltnachrichten haben über ihre charakterlichen Qualitäten berichtet. Diese waren keine Schau, die Thailändische Hilfsbereitschaft war das eigentliche Paradies im Palmenparadies.

Die westlichen Geldorgien der Politiker auf der Welle des Mitleids der Leute, das täglich in den Nachrichten mit ausgesuchten Bildern schön genährt wird, ist dagegen ohne charakterliche Qualitäten, weil in voller Absicht Neben-Steuern aus den Leuten heraus gepresst werden, die hinterher ganz anders verteilt werden, weil die beabsichtigen Geldhilfen zu 95 Prozent gar nicht eingesetzt werden können und Hilfsorganisationen und Private dann schon fast alles getan haben werden.

Die Aufräumarbeiten werden nahezu abgeschlossen sein, die einheimischen Familien wussten sich irgendwie zu helfen, notdürftige Bauten sichern bereits erste Existenzen. Wenn schwere Hilfsprojekte an die Tür klopfen, werden nur wenige Sinn ergeben. Die meisten werden das einheimische soziale Gefüge gefährden oder zerstören.

Eines wird von diesem aufgeregten Gewimmel der Geldgeilen in Europa vergessen: Das Klima, die landschaftlich so schönen Küsten, das einladende Meer werden bald wieder Touristen anlocken, und das Leben geht weiter wie bisher. Es reinigt sich selbst, Sonne und Meer helfen.

In Indonesien soll die großartige Hilfsbereitschaft der USA zurückgedrängt werden. Die erste notwenige Sofortversorgung durften sie sicher stellen, aber möglichst nächste Woche sollen sie verschwinden. So wollen es immer mehr muslimische Organisationen, die Erzfeindschaft aufgebaut haben, das Dringende annehmen, dann aber die Präsenz der USA wie im Irak bekämpfen wollen. Sie wollen nicht erlauben, dass sich Herzen öffnen. Sie wollen Fanatisierung für einen Gottesstaat.
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Beitragvon micha » Sa Jan 08, 2005 11:37:54:

Deutschland geht mit schwerem Gerät an die Hilfsgebiete heran. Ein Artikel in Spiegel Online gibt die Situation wieder:
In Banda Aceh gibt es mehrere Krankenhäuser. Das mobile Rettungszentrum der Bundeswehr soll laut dem Sprecher des Potsdamer Einsatzführungskommandos, Oberstleutnant Andreas Heine, nach jetziger Planung zusätzlich in der Nähe des "General Hospitals", einem Militärkrankenhaus, aufgebaut werden. Von Potsdam aus wird der Bundeswehreinsatz im südostasiatischen Katastrophengebiet geleitet.

Die Probleme des Einsatzes beginnen damit, dass die Zeltstadt und ihre moderne medizinische Ausrüstung erst einmal nach Sumatra gebracht werden muss. Die Bundeswehr verfügt dafür nicht über die nötigen Transportmöglichkeiten. Sie musste zwei Großraumflugzeuge, eine Antonow 124 und eine Iljuschin 76, chartern. Mit mehreren Flügen müssen 350 Tonnen Sanitätsmaterial, Verpflegung, Stromerzeugungsmaschinen und Wasseraufbereitungsanlagen nach Sumatra geflogen werden. Mit drei großen Lkw plus Anhänger und Material - rund 90 Tonnen - brach die Antonow zum ersten Flug gestern Abend vom militärischen Teil des Köln-Bonner Flughafens in Wahn auf.

Der Flughafen von Banda Aceh ist derart überlastet, dass die Bundeswehr erst einmal nach Medan, das etwa 800 Kilometer südöstlich der Provinzhauptstadt liegt, ausweichen muss. Die Fahrt von Medan nach Banda Aceh dauert wegen der schlimmen Lage mindestens 15 Stunden. Die indonesische Regierung hat zwar dem Bundeswehreinsatz zugestimmt. Aber die indonesische Armee, die schon lange im Clinch mit Rebellen liegt, sei "äußerst dünnhäutig", schilderte ein Mitglied des Erkundungskommandos. So dürfen die deutschen Soldaten keine Waffen mit sich führen. Die Indonesier wollen das Rettungszentrum bewachen.

Die ersten Einsatzkräfte der Bundeswehr - 50 Sanitätssoldaten - sind gestern in Medan gelandet. Sie müssen sich nach Banda Aceh durchschlagen. 70 weitere Sanitätssoldaten und Ärzte sollen in den nächsten Tagen folgen. Die Erkundungsoffiziere machten nachdrücklich auf die Gefahren aufmerksam, die den eingeflogenen Kameraden selbst drohen. Hohe Temperaturen - weit über 30 Grad - und hohe Luftfeuchtigkeit sowie das unsaubere Wasser und immer noch nicht entdeckte Leichen bereiten Seuchen den Boden.

Die Erkundungsfachleute wiesen darauf hin, dass auf diplomatischem Gebiet noch eine Menge getan werden muss, um die Bundeswehr, die jetzt einen ihrer aufwendigsten Sanitätseinsätze angetreten hat, zu unterstützen. Es gebe "eine Menge von Empfindlichkeiten bei den Indonesiern, die nur von Diplomaten überwunden werden können", sagte einer der deutschen Offiziere.

Große Hoffnung wird auch auf das Eintreffen der schwimmenden Klinik der deutschen Marine am 12. Januar vor der Provinz Aceh gesetzt. Das mit modernsten medizinischen Geräten ausgestattete Versorgungsschiff "Berlin" soll eng mit dem Rettungszentrum an Land zusammenarbeiten. Die beiden Hubschrauber der "Berlin" sollen Verletzte zu dem Zelthospital bringen, das nach Aussage von Heine so schnell wie möglich seine Arbeit aufnehmen soll.


Die Überlastung des Flughafens Banda Aceh kann ich nicht so recht glauben. Der fette und viel zu schwere Transport von deutschen "Kreiskrankenhäusern" aus dem Bestand der Bundeswehr in die Krisengebiete, die sich Hunderte von Kilometern an der Küste verteilen, sind das Ergebnis der Verweigerung deutscher Regierungspolitiker, sich vor Ort rechtzeitig ein Bild zu machen. Die deutsche Hilfe bleibt erst einmal im Schlamm stecken. Derweil haben die anderen Länder das Meiste getan und die Herzen erobert.

Deutschland wurde weg komplimentiert, weil andere Länder, USA und Kanada zum Beispiel, auf Banda Aceh Vortritt haben. Sie helfen schlanker und direkt. So werden vorhandene Krankenhäuser repariert und gesäubert. Ein solches Hilfsangebot verstehen die einheimischen Behörden besser und helfen mit. Das schwere Aufmarschieren der Deutschen verängstigt die dortigen Behörden, weil alles nach Militär aussieht, das gewaltig auftrumpft.

Solche Kardinalfehler vom Berliner Konferenztisch des Kanzlers sollen mit dem übereifrigen finanziellen Hilfsangebot von 500 Millionen Euro propagandistisch wettgemacht werden. Die Entwicklungsministerin Frau W.-Z. ist der Motor dieser Fehlentwicklung. Der Kanzler wehrt sich schon gegen das Zahlen nach dem Versprechen. Er sagte bereits, die Ministerien müssten das Geld eben einsparen. Nun, das können sie kaum.

Frau W.-Z. ist es also gelungen, vorerst theoretische Geldumschichtungen auf Kosten anderer Ministerien auf ihr Ministerium zu lenken. Alle spielen mit gezinkten Karten. Dem Kanzler war es um Image zu tun. Er will diplomatisch eine Führungsrolle spielen. Mit der wirklichen Hilfe war es ihm nicht ernst, kann es nicht gewesen sein, weil das Geld nicht da ist.

Nun hat er drei Gegner. Einmal Frau W.-Z., der er jedoch schlicht sagen kann, geht nicht, dann macht sie weiter mit dem Gunstbuhlen. Der zweite Gegner ist die dümmliche Opposition. Sie fordert den Nachweis des Zahlens, leider bringt sie Deutschland in Gefahr, tatsächlich zahlen zu müssen. Der dritte Gegner, der einflussreichste, ist die UN, wie heute Morgen in CNN deutlich wurde. Da wurden durch eine CNN-Reporterin Offizielle der UN befragt. Die Hauptfrage lautete: Wo bleibt immer das Geld? In Liberia wurde viel versprochen, dann geschah nichts.

Der dickste Käfer dieser Offiziellen antwortete folgendes: Wir müssen im Flutgebiet Leben retten. Die Flut war jedoch einmalig, neue Tote, abgesehen von ein paar Folgeschäden, kommen gar nicht hinzu. Während zur Zeit andere helfen, die USA, Kanada und Australien, die Deutschen schwer im Anmarsch sind, als wenn sie Krieg führen, ist von der UN noch nicht viel zu sehen. Die billige Hilfe hat Vorrang. Filme aus ganz anderen ehemaligen Einsätzen, wo Kinder geimpft werden, werden der Weltöffentlichkeit gezeigt.

Kofi Annan ist nun endlich auch eingetroffen und übertrifft sich in der Schilderung der "größten Katastrophe der Menschheit". Ganz deutlich ist zu spüren, dass er vorgeschickt wird von seinen afrikanischen Erpressern, um die Lage zu dramatisieren, um danach seine Billionen Dollar zu fordern, von denen das Meiste dann in dunkle Kanäle fließen wird. Das Geschäft mit der Hilfe hat längst Makrokriminalität im Gepäck.

Die windigen Versprechungen von Kanzler Schröder sind dagegen harmlos. Die zweite Aussage aus der Interview-Dreierrunde bei CNN heute Morgen war jedoch die Forderung, nun die Länder beim Wort zu nehmen und die Versprechungen einzutreiben. Die UN will das Versprochene nun abjagen. Darin liegt die eigentliche Gefahr, weil Deutschland innerhalb der UN leider Großmannspläne im Sicherheitsrat hat, also gewissermaßen gehorchen muss. Die Gefahr, dass nach den Versprechungen Kanzler Schröders die deutschen Bürger letztendlich doch wieder einmal zu Kasse gebeten werden, ist darum sehr groß. Sie haben dann neben den privaten Spenden die Steuererhöhungen mit Druck auf den Arbeitsmarkt hin zur Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit kostet die Menschen im existenziellen Bereich Billiarden, nicht Millionen.

Diese Doppelbelastung kommt durch eine Aussage von Frau Entwicklungsministerin W.-Z. indirekt sehr deutlich heraus. Sie sagte unter dem Bild-Thema von Heute, Staat muss mit Bürgern mithalten: "Das Engagement der Bürger ist beispielhaft, da muss auch der Staat seinen Beitrag leisten".

Unser Lehrer hat uns immer gesagt, der Staat seien die Bürger. Nun kommt Ex-Lehrerin W.-Z. damit, der Staat sei die eine Seite, die Bürger seien die andere und baut zwischen beiden Konkurrenzdenken auf. In der Tat hat sich der Staat unerlaubterweise von den Bürgern weg bewegt, Steuern gehören nicht mehr den Bürgern, sondern dem Staatsapparat, der mit dem Geld nach Belieben schalten und walten will. Nur so kann es Frau W.-Z. verstanden haben, die Steuern gehören möglichst ihr. Was ihr Ministerium damit entwickelt, sind katastrophale Fehlleistungen und ein eifersüchtiges Konkurrenzdenken gegenüber privaten Hilfsorganisationen, die viel effektiver sind.

Der Staat ist nur dann noch identisch mit den Bürgern, wenn das zusätzliche finanzielle Aussaugen und Ausbluten der einfachen Leute ein Konto hat, auf das der Staatsapparat nur zugreifen muss, wenn er sich wie aus einem ewigen Brunnen ohne jede Arbeit bedienen will. Die Hebel vorgehaltenen menschlichen Mitleids führen die Menschen dabei in die Irre, in den Arbeitslosigkeits-Konkurs.
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