Arbeit

bezogen auf Deutschland in der Welt und in Europa

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Arbeit

Beitragvon micha » Di Jan 04, 2005 17:42:30:

Spiegel Online:
Nürnberg - Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Erwerbslosen im Dezember um 206.900 auf 4.464.200 gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit 1997. Unter Berücksichtigung nicht mehr erfasster Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen erreichte die Arbeitslosigkeit sogar den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Erwerbslosenzahl um 149.200 zu. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 10,8 Prozent.

So war es voraus zu sehen. Umschichtungen und mehr Verwaltung bringen nichts. Das Mammutprojekt kam zu einem Zeitpunkt schwindender Arbeitsplätze in Deutschland. Die ganzen Ausgaben waren nahezu für die Katz, erhöhten den Staatsschuldenberg jedoch enorm.

Die einfachen Leute, die alle verwaltet werden, wussten es. "Was soll's, es gibt ja keine Arbeit", so die überwiegende Meinung. Die Hartz-IV-Reform hat viel gekostet, nichts erreicht, im Gegenteil, Deutschland noch weiter herunter gebracht.

Die Anstrengung hätte der Arbeitssuche gelten sollen, nicht der Arbeitslosenverwaltung. Erst Substanz schaffen, dann verwalten, wäre richtig. Nicht umgekehrt, erst verwalten, dann auf Substanz warten. Diese kommt nicht.

Wir haben eine nutzlose Regierung mit Leuten, die gewohnt sind, aus dem Steuersack zu wirtschaften, wie bequem. Arbeit zu schaffen verlangt Phantasie, gute Ideen, guten Willen und Kompetenz. Arbeit muss ganz oben stehen, nicht Geld. Das begreifen diese Leute nicht. Darum das Desaster.
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Beitragvon micha » Fr Jan 07, 2005 11:07:37:

Was macht Rudolf Scharping, wurde in Spiegel-Online gefragt?
Bei der in den USA üblichen Bewertung der Professoren kam er unter die besten fünf.

Er arbeitet also und lässt seine Spötter und Widersacher in der eigenen Partei, die eigentlich nicht arbeiten, sondern vorbereitete Reden von sich geben, generell gerne reden statt zu arbeiten und dann auch noch unüberlegt reden und anschließend Stuss überarbeiten müssen, weit hinter sich.

Ich hatte mich diesen Spöttern nicht angeschlossen, wie in meinen früheren Texten nachzulesen ist. Nun zeigt die Bewertung in den USA, dass ich damit richtig lag.
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Beitragvon micha » Di Jan 11, 2005 19:47:56:

http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... ?p=698#698

Da ist die Arbeit! Reden, diskutieren, ist keine Arbeit, ist Pausenfüller, ich würde mich schämen, dafür Geld zu verlangen, geschweige denn ein elitäres Gehalt mit Luxuspensionsaussicht. Arbeit ist ganz anders.

Vor etlichen Jahren saß ich einmal im Garten des Nymphenburger Schlosses auf einem Hocker und zeichnete. Darin war ich vertieft. Arbeit ist sachliche Vertiefung, Konzentration, kann recht still vor sich gehen.

Sonst kommen nie Leute auf mich zu, sprechen mich einfach an, suchen vorsichtig einen kleinen Kontakt, wollen etwas sagen. Aber als ich mit dieser kleinen Arbeit beschäftigt war, mich so konzentrierte, da kamen sie alle. Kann mir mal jemand sagen warum?
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Beitragvon micha » Mi Mai 18, 2005 08:51:36:

NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück und sein CDU-Herausforderer Jürgen Rüttgers liefern sich ein Fernsehduell für die Wahl am kommenden Wochenende. Der zweite Teil kommt wohl Heute oder Morgen.

Das Hauptthema überhaupt ist die steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland. Herr Steinbrück machte im ersten Teil des Duells folgende Aussage: "Politiker schaffen keine Arbeit"

Nur dieser eine Satz zeigt, dass Steinbrück sein Hauptaufgabe in diesem Lande nicht verstanden hat. Er sagt nämlich damit: Politiker schaffen keine Arbeit, sie haben Arbeit. Er sagt damit ferner, dass die Vergütungen der Parteiaktiven, der aus diesem Kreis Begünstigten, hoch sind und deren Arbeit entsprechend beurteilt werden muss. Parteiarbeit zahlt sich aus, weil ein solcher Begünstigter, der Altersbezüge, Abfindungen, Extraeinkommen, Spesen etc. im Überfluss aus Steuermitteln aufgeschaufelt bekommt, die Arbeit der Politiker aufwertet.

Die Aufwertung der Arbeit der Politiker aus den Parteien allein durch die Summe ihrer Bezüge und Nebeneinkünfte hat die Eigenschaft, dass Arbeit für andere, die sie dringend brauchen, die am Existenzrand stehen, nicht geschaffen werden kann. "Politiker schaffen keine Arbeit", so der Ministerpräsident von NRW.

Indessen sehe ich die Arbeit der Politiker in einem ganz anderen Licht, nicht in Relation zu ihren Luxusbezügen, sondern in Relation zur Verschleuderung von Volksvermögen erst aus Steuern, dann aus Schulden.
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Beitragvon profey » Do Jun 16, 2005 08:09:32:

Der unverständlichen Ausssage von Herrn Steinbrück "Politiker schaffen keine Arbeit" steht nun die Agenda der wohl zukünftigen Kanzlerin Merkel gegenüber: "Arbeit schaffen ist das Zentralthema überhaupt".
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Beitragvon micha » Di Jun 28, 2005 11:35:18:

Vielleicht ist vielen Politikern nicht klar, was Arbeit ist. Dazu mag auch Herr Steinbrück gehören, unverständlich, lieber prof., aber wohl wahr. Das Wort "Arbeit" wird als Schlagwort benutzt, schillert in verschiedenen Farben von Rot über Grün und Gelb bis Schwarz und steht dem Begriff "Kapital" gegenüber. Mit beiden Schlagwörtern wird herumgeschmissen.

Aus der Sicht der Konjunkturbelebungs-Anstrengung hat "Arbeit" drei Komponenten:

1. Sie soll die sozialen Absicherungskassen füllen
2. Sie soll Steuern einbringen
3. Sie soll den Konsum fördern

Nicht die Arbeit selbst steht im Mittelpunkt, sondern der Arbeitslohn, der möglichst sofort wieder ausgegeben werden soll, damit die drei Punkte auch erfüllt werden.

Ob jemand an irgendeiner Maschine stupide Arbeit macht, ob in der Vergnügungs- und Suchtindustrie gearbeitet wird, ob die Arbeit die Umwelt zerstört, krank macht oder mit unwürdigen Methoden auf den ganz kleinen Mann oder die ganz kleine Frau abgeschoben wird, während sich Vermittler und Agenturen staatlich gefördert daran gesund stoßen, ohne eigentlich zu arbeiten, scheint momentan egal zu sein. Hauptsache, die Arbeit als Mittel zum Zweck füllt die leeren Staats- und Subventionskassen wieder auf, damit der Schuldendruck wieder aus dem Blickfeld herauskommt, unter den Teppich gekehrt werden kann, um neue Schulden für den nimmersatten Staatsapparat aufnehmen zu können.

Das Wort "Arbeit" ist eine Knetmasse geworden.

Nehmen wir einmal an, dass Steuern durch Arbeit zustande kommen. Der smarte Spekulant umgeht die Arbeit, aber auch die Steuer. Die "dummen" Arbeiter, der Fabrikarbeiter wie der Augenarzt, zahlen sie, sie sind nicht smart genug. Gleichzeitig schwinden Arbeitsplätze, weil sie wegrationalisiert werden.

Steuerneinnahmen sind möglich, wenn der Fiskus den "Arbeitern" im Land auf den Pelz rücken kann. Die Steuerflüchtigen sind alle weg, einfach verschwunden. Geringere Arbeit und geringerer Konsum bewirken also geringere Steuereinnahmen.

Die Schuldendiskussion in Deutschland geht in eine falsche Richtung. Arbeit soll stimuliert werden. Aber sie ist nicht da. Der hungrige Staatsapparat, dazu die Pensionen aus fetten Jahren, müssen bedient werden. Man braucht Arbeitsplätze, damit Menschen eben indirekt dafür "arbeiten". Die falsche Diskussion ist auch daran zu erkennen, dass Arbeit im Angestelltenverhältnis im Vordergrund steht, selbständige Arbeit dagegen fast unberücksichtigt bleibt. Man hat nämlich die Erfahrung gemacht, dass Selbständige wenig konsumieren, dass sie hingegen investieren und abschreiben, kaum Steuern zahlen. Darum wird der Lohnarbeitsmarkt stimuliert.

Dafür wurden jetzt Milliarden ausgegeben. So wichtig ist nämlich dem Staatsapparat die versteuerte Lohnarbeit. Die Förderung von Selbstständigkeit hat den Hintergrund, dass Lohnarbeit entstehen könnte. Die steuereffiziente Lohnarbeit ist wichtig. Selbstständigkeit an sich ist eher verdächtig und damit auch die selbstständige Arbeit, die den Menschen zum Menschen macht.
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Beitragvon micha » Mi Jul 13, 2005 22:39:46:

"Sozial ist, was Arbeit schafft", heißt es im Parteiprogramm der CDU-CSU. Hat man sich die Forumulierung auch genau überlegt?

Siehe meine Kritik daran hier:

http://www.rheins.de/forum/viewtopic.php?p=1030#1030

Geändert wurde rheindeutschland.de in rheins.de. Dies muss generell geschehen, da die eine domain gestrichen wurde.
Zuletzt geändert von micha am Mi Nov 05, 2008 09:16:51:, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon micha » Do Jul 14, 2005 07:03:51:

Die Angela-Merkel-Riege hatte allerdings nicht Böses im Sinn, wie ich unterstellen möchte. Voraussetzungen zu schaffen, dass die Wirtschaft wieder boomt, so dass über Neueinstellungen auch wieder Arbeitsplätze geschaffen werden, ist eine vorrangige Aufgabe, die erst einmal alle Unterstützung verdient. Sehr viele Menschen leiden darunter, dass sie keine Arbeit haben, um ihre Existenz zu sichern. Viele sind auch verschuldet, können Raten nicht mehr bezahlen, sind den Verführungen der Banken einmal erlegen und haben sich dicke Steine auf ihre Schultern geladen.

Sie sind von etwas mehr Einkommen, das durch reguläre Arbeitsplätze garantiert wird, existenziell abhängig. Sonst bleibt nur die blanke Verzweiflung. Die Lebensqualität sinkt dann in den Minusbereich, während Personalchefs aus dem Gewerkschaftsumfeld mit Rente von 15000 Euro beschenkt werden, Abfindungen gar nicht gerechnet, wie jetzt beim Personalchef des VW-Konzerns, Hartz, trotz aller Verstricktheit im süßen Leben des Schenkens aus allgemeinen und firmeneigenen Kassen und Beschenkens zur Deckung der eigenen Bedürfnisse.
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Beitragvon matth » So Jul 24, 2005 12:19:27:

Eine rot-rot-grüne Koalition würde es besser machen. Die Menschen müssen aufhören, sich Sorgen um die Reichen zu machen, wenn es den Armen, als Student nehme ich mich nicht aus, schlecht geht.
Die Stärke der Mathematik beruht auf dem Vermeiden jeder unnötigen Annahme und auf ihrer großartigen Einsparung an Denkarbeit (Ernst Mach).
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Beitragvon micha » Mi Aug 17, 2005 08:47:53:

Recht hast du ja, matth! Ab einer gewissen Entfernung nach Links werden Bürger allerdings zu nützlichen Idioten für eine Partei, die Macht will. Die Lüge ist die Dialektik der extremen Linken. Das soziale Element verkommt zum Vehikel für Machtpläne.

Die Finanzierung von Betriebsräten durch Arbeitgeber ist ebenfalls so eine dialektische Lüge. Darauf hat jetzt Friedrich Merz indirekt aufmerksam gemacht. Seinen Gedanken finde ich so gut, dass ich die ganze Nachricht zitieren möchte:

17. August 2005 Spiegel Online

CDU-VORSCHLAG Arbeitnehmer sollen Betriebsräte bezahlen

In der Debatte um Betriebsratsgehälter schlägt der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz vor, dass die Belegschaft ihre Vertreter selbst bezahlen soll. Damit, so Merz, wäre automatisch die größte mögliche Transparenz geschaffen.

Osnabrück - Merz schlug vor, dass freigestellte Betriebsratsmitglieder künftig nicht mehr vom Arbeitgeber, sondern durch eine Umlage von allen Beschäftigten bezahlt werden. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CDU-Finanzexperte, bei diesem Modell könne die Belegschaft entscheiden, "wie viele freigestellte Betriebsratsmitglieder sie benötigt und was die ihr wert sind". Damit wäre automatisch die größte mögliche Transparenz geschaffen.

"Das derzeitige System lädt dagegen geradezu ein zur Vorteilsgewährung", sagte Merz und bezog sich damit auf die aktuelle Debatte über Betriebsratsbezüge. Ausgelöst wurde die Diskussion durch üppige Zuwendungen an Arbeitnehmervertreter beim Autobauer Volkswagen . Zuvor hatten bereits CSU-Chef Edmund Stoiber und Teile der FDP die Offenlegung der Gehälter von Betriebsräten und Spitzenfunktionären gefordert.

Merz attackierte gleichzeitig den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Dass der DGB zwar die Offenlegung von Managergehältern verlange, aber die Veröffentlichung der Einkommen von freigestellten Betriebsratsmitgliedern ablehne, lege die Vermutung nahe, "dass es offenbar doch größere Abweichungen von den angeblich höchstens 6500 Euro Monatseinkommen für Betriebsräte gibt".
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Beitragvon micha » Mi Aug 31, 2005 07:48:01:

UNIONS-KOMPETENZTEAM
Kirchhof will Rentensystem umstellen

Paul Kirchhof hält einen Systemwechsel in der Rentenpolitik für notwendig. Der Finanzexperte im Wahlkampfteam von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel fordert einen Umstieg vom Umlagesystem zur Kapitaldeckung. Im Wahlprogramm von CDU und CSU steht etwas anderes.

Berlin - Ziel müsse langfristig die Umstellung des Rentensystems von der Umlagefinanzierung auf die Kapitaldeckung sein, sagte Kirchhof der "Süddeutschen Zeitung". Bei der Kapitaldeckung wird Geld zurückgelegt und fürs Alter angespart. Beim Umlageverfahren werden die Beitragseinnahmen umgehend als Renten ausgezahlt. Der Beitragszahler erwirbt damit Ansprüche für seine spätere Rente.


Die Koppelung der Rente an die Arbeit soll also gelöst werden. Die Bindung der Rente an Kapitaldeckung soll Zukunft sein. Man könnte auch überspitzt sagen, die Rente soll aus dem Rentenbetrug raus, in die echte Deckung rein. Die Rentner sollen von der Kapitalisierung ihre Einzahlungen profitieren und der Staat soll lediglich nur noch dafür sorgen, das die Menschen für sich auch wirklich regelmäßig vorsorgen. Allzu leicht wird das Alter vergessen. Die Selbständigen versäumen Einzahlungen, weil sie täglich ihren Existenzkampf auf Kosten Ihrer Alterssicherung bestehen. Am Ende landen sie als Opas und Omas in der Sozialhilfe. Hier will Kirchhof ansetzen. Der Staat soll für Regelmäßige Vorsorge zuständig sein, der Vorsorger selbst soll voll in den Genuss der Kapitalvermehrung kommen. Der Staat darf nichts abzweigen.

Dieses gute Konzept, das logisch und ehrlich ist, zukünftige Sozialfälle vorsorglich minimiert, steht noch im Widerspruch zur CDU/CSU. Daraus kann man eines lernen: Erst Fachleute fragen, die wirklich kompetent sind, dann erst Parteiprogramme aufstellen, nicht umgekehrt.

Kirchhoff sollte mehr Kompetenz erhalten, MP Stoiber sollte nicht so viel dazwischen funken. Er hat mit der Verschwendung von bayerischen Forschungsgeldern, verbraten im Börsencrash, seine Visitenkarte abgegeben.
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Beitragvon micha » So Sep 18, 2005 10:44:32:

Gibt es außer Arbeit, Boden und Kapital noch eine vierte Komponente?

http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... =1243#1243
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Beitragvon micha » Fr Okt 14, 2005 08:00:09:

Hauptproblem in Deutschland ist der Mangel an Arbeitsplätzen. Mutmaßlicher Arbeits- und Sozialminister wird Herr Müntefering. Damit hätte das Schönreden, das Propagandageplantsche im Wasserglas, die Verführung durch Oberflächlichkeit ein Ende. Damit hätte Herr Müntefering eine konkrete Aufgabe. Die blanken Zahlen der Arbeitslosigkeit wären dann der objektive Maßstab, an dem sich der wahrscheinliche Minister messen lassen muss.

Bisher ging die Zahl der Arbeitsplätze ständig zurück. Dafür nahmen die Unternehmensberatungen und Arbeitsbeschaffungsagenturen zu. Steuergelder wurden und werden verbraten. Aber neue Arbeitsplätze gibt es kaum.

Hoch im Kurs stand die so genannte Ich-AG. Der Sprung in die Selbständigkeit sollte gefördert werden. Aber man merkte bald, dass von Staat aus gesehen die Förderung kontraproduktiv war. Einzahlungen in die Sozialsysteme waren mit den Ich-AGs nicht verbunden.

Also schuf man für AGII Empfänger ein Einstiegsmodell. Normalerweise soll Gelegenheitsarbeit mit dem Sozialamt der Kommune abgerechnet werden. Stattdessen wurde schwarz gearbeitet und trotzdem AGII kassiert. Das war die Regel.

Das Einstiegsmodell mit einer Einstiegshilfe soll zweierlei bewirken:
    1. Schwarzarbeit soll vermieden werden
    2. Die Arbeit soll Projektgerichtet sein

Leider war an einem Beispiel festzustellen, dass die Agenturen, die solche Einstiegsmodelle zu begutachten haben, selbst noch nicht so genau im Bilde sind und noch vom Modell der Ich-AG ausgehen. Man nötigt den Aspiranten ein Geschäftsmodell ab, das schnell zur Selbständigkeit führt, wenn auch nur theoretisch. Praktisch sind die Wunschzahlen nicht zu erreichen. Wer ehrlich ist und einen realistischen langsamen Einstieg angibt, fliegt aus der Förderung raus. Man will die Lüge, um einen Scheinerfolg abzusichern.

Im angedeuteten Beispiel wurde ein realistischer langsamer Erfolgsanstieg abgewürgt. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass solche Agenturen, die oft ein Dutzend hochrangiger Förderer aus staatlichen regionalen Spitzenorganisationen und -Ämtern hinter sich haben, ein Eigenleben am Steuertopf entwickeln und dass Initiativen zur Selbständigkeit kaum ehrlich gefördert werden.
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Beitragvon micha » So Okt 16, 2005 09:28:41:

Hauptproblem in Deutschland ist der Mangel an Arbeitsplätzen. Mutmaßlicher Arbeits- und Sozialminister wird Herr Müntefering. Damit hätte das Schönreden, das Propagandageplantsche im Wasserglas, die Verführung durch Oberflächlichkeit ein Ende. Damit hätte Herr Müntefering eine konkrete Aufgabe. Die blanken Zahlen der Arbeitslosigkeit wären dann der objektive Maßstab, an dem sich der wahrscheinliche Minister messen lassen muss.

Bisher ging die Zahl der Arbeitsplätze ständig zurück. Dafür nahmen die Unternehmensberatungen und Arbeitsbeschaffungsagenturen zu. Steuergelder wurden und werden verbraten. Aber neue Arbeitsplätze gibt es kaum.

Hoch im Kurs stand die so genannte Ich-AG. Der Sprung in die Selbständigkeit sollte gefördert werden. Aber man merkte bald, dass von Staat aus gesehen die Förderung kontraproduktiv war. Einzahlungen in die Sozialsysteme waren mit den Ich-AGs nicht verbunden.

Also schuf man für AGII Empfänger ein Einstiegsmodell. Normalerweise soll Gelegenheitsarbeit mit dem Sozialamt der Kommune abgerechnet werden. Stattdessen wurde schwarz gearbeitet und trotzdem AGII kassiert. Das war die Regel.

Das Einstiegsmodell mit einer Einstiegshilfe soll zweierlei bewirken:
    1. Schwarzarbeit soll vermieden werden
    2. Die Arbeit soll Projektgerichtet sein

Leider war an einem Beispiel festzustellen, dass die Agenturen, die solche Einstiegsmodelle zu begutachten haben, selbst noch nicht so genau im Bilde sind und noch vom Modell der Ich-AG ausgehen. Man nötigt den Aspiranten ein Geschäftsmodell ab, das schnell zur Selbständigkeit führt, wenn auch nur theoretisch. Praktisch sind die Wunschzahlen nicht zu erreichen. Wer ehrlich ist und einen realistischen langsamen Einstieg angibt, fliegt aus der Förderung raus. Man will die Lüge, um einen Scheinerfolg abzusichern.

Im angedeuteten Beispiel wurde ein realistischer langsamer Erfolgsanstieg abgewürgt. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass solche Agenturen, die oft ein Dutzend hochrangiger Förderer aus staatlichen regionalen Spitzenorganisationen und -Ämtern hinter sich haben, ein Eigenleben am Steuertopf entwickeln und dass Initiativen zur Selbständigkeit kaum ehrlich gefördert werden.

Man sollte die Frage stellen, ob das Personal in solchen Arbeitsvermittlungsagenturen selbst Erfahrungen mit Selbständigkeit im eigenen Leben gesammelt hat. Sollte dies zum großen Teil nicht der Fall sein, was ich vermute, liegt darin ein psychologisches Hindernis, das zu Entmutigungen von Selbständigkeitsaspiranten führen kann. Früher hatte es ein anderes Modell gegeben, nämlich die Seniorenberatung, die aus Lebenserfahrungen geschöpft hat. Zu einer solchen Hilfe hätte ich mehr Vertrauen.

Die Kombination aus Mangel an Lebenserfahrung, Mangel an eigener Selbständigkeit und Abhängigkeit von staatlichen Mitteln ist deshalb so fatal, weil sich die kleine Macht am Schalthebel dann eher negativ auswirkt und ein künstliches hierarchisches Bewußtsein entsteht, das Bewerber von vornherein deklassiert. Die Antragsteller kommen in die Nähe der Entwürdigung, auf eine Schiene, die Selbständigkeit eher zerquetscht. Die Anfälligkeit der Deutschen, wenn sie die kleine miese Macht in die Hand bekommen, ist aus der Geschichte bekannt.

Darum halte ich eine Kombination von Arbeitsagenturen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, weil der Staat hier subventioniert, und der Seniorenberatung für sinnvoll. Eher sollten die "neureichen" Agenturen auf ihr Selbstverständnis abgeklopft werden. Bewährte Senioren, die im Leben schon vieles geleistet hatten, bedürfen des Abklopfens nicht.
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Beitragvon micha » Mi Jan 25, 2006 02:25:19:

24. Januar 2006 Spiegel Online

STELLENABBAU BEI DAIMLER

Deutsche Standorte am härtesten betroffen

Der Abbau von weltweit 6000 Jobs im Verwaltungsbereich von DaimlerChrysler wird die deutschen Standorte am härtesten treffen. Auf genaue Zahlen wollte sich Vorstands-Chef Dieter Zetsche jedoch nicht festlegen. Ein Analyst erklärte, deutschlandweit könnten bis zu 4500 Mitarbeiter betroffen sein.

Stuttgart - Der Großteil des Stellenabbaus dürfte deutsche Mitarbeiter betreffen, erklärte Konzernchef Zetsche in einer Telefonkonferenz. Auf eine genaue Zahl wollte sich der Vorstandsvorsitzende nicht festlegen lassen: Er verwies lediglich darauf, dass rund 60 Prozent der 30.000 Verwaltungsstellen des Autobauers in Deutschland angesiedelt seien. Marc-Rene Tonn, Analyst von M.M. Warburg, schätzt: "Es könnten 4000 bis 4500 Stellen in Deutschland sein."

Stellen in der freien Wirtschaft werden abgebaut, der staatliche Verwaltungsapparat über Parteien ufert dagegen aus. Auf der Wirtschaftsseite wird erfolgsorientiert agiert, auf der Partei-dominierten Staatsverwaltung mit allen Peripherie-Institutionen wie Krankenkassen etc. dominiert das Schmarotzertum an den sprudelnden Hähnen von Pflicht- und Steuerabgaben. Notwendiger Energiekonsum, wir leben in einem harten Winter, wirkt auf Energielieferer ebenfalls wie ein sprudelnder Geldquell, Preiserhöhungen können geradezu beliebig hochgeschraubt werden.

Der Staatsapparat müsste normalerweise mitziehen, Stellen abbauen, um die Belastungen selbständiger Unternehmen zu mildern. Aber das Gegenteil ist der Fall. Still und leise werden immer mehr Möglichkeiten geschaffen, um an die mühelosen Geldsprudelquellen zu kommen, die einfach fließen, die nicht eigentlich verdient werden müssen, weil sie per Gesetz, auf dem Steuererhöhungsolymp, verordnet werden können - eine krasse Fehlentwicklung des demokratischen Prinzips, weil das Wahlvolk diese Erhöhungen in der Regel ablehnt und unter den Belastungen förmlich zusammenbricht.

Eine weitere Unlogik besteht darin, dass immer mehr Staatsregulierung immer weniger Modelle hervorbringt, um freie Arbeit, im Gegensatz zum Arbeitsgetue auf der Schmarotzerseite, zu schaffen. Die "Schwerkraftpolitik", kürzlich in diesem Forum vorgestellt, war ein Ansatz, um solche Arbeit zu schaffen. Dass Modelle fehlen, ist auch aus dem folgenden Bericht zu entnehmen:
24. Januar 2006 Spiegel Online

GIGANTISCHE KRISE

Arbeitslosigkeit weltweit auf Rekordstand

Die Zahl der Erwerbslosen in der Welt hat einen Höchststand erreicht. Insgesamt waren der Arbeitsorganisation ILO zufolge 2005 191,8 Millionen Menschen arbeitslos. Die Vereinigung warnt vor einer Beschäftigungskrise von enormen Ausmaßen.

Berlin - "Wir sehen uns mit einer Beschäftigungskrise gigantischen Ausmaßes konfrontiert, die sich nicht von selbst auflösen wird", erklärte der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Juan Somavia. Die Zahlen der Organisation zeigten, dass Wirtschaftswachstum allein die globalen Arbeitsmarktprobleme nicht lösen könne. Denn das Wachstum lag der Untersuchung der Organisation zufolge weltweit bei satten 4,3 Prozent. Dagegen waren Ende 2005 191,8 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 2,2 Millionen mehr als 2004 und 34,4 Millionen mehr als 1995.

"Wir brauchen daher neue Politikansätze, um diese Probleme anzugehen", erklärte Somavia. In den meisten Volkswirtschaften sei es nicht gelungen, ein wachsendes Inlandsprodukt in mehr Arbeitsplätze oder höhere Löhne und Gehälter zu übersetzen, hieß es weiter. Zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen und Naturkatastrophen in zahlreichen Ländern habe dies negative Auswirkungen vor allem für die ärmere Bevölkerung gehabt.

Die einzig gute Nachricht: In den Industrieländern einschließlich der Europäischen Union sank die Arbeitslosenquote dieser Statistik zufolge von 7,1 Prozent im Vorjahr auf 6,7 Prozent Ende 2005. Dafür verschlimmerte sich die Situation beispielsweise in Lateinamerika und der Karibik deutlich. In diesen Regionen stieg die Quote von 7,4 auf 7,7 Prozent. In Osteuropa (außerhalb der EU) und den ehemaligen Sowjet-Republiken zog sie von 9,5 auf 9,7 Prozent an.

Ostasien verzeichnete mit unverändert 3,8 Prozent Erwerbslosen die niedrigste Arbeitslosigkeit, während Nordafrika und der Nahe Osten mit 13,2 Prozent den höchsten Stand aufweisen. Insgesamt blieb die Arbeitslosenquote weltweit trotz des Anstiegs der absoluten Zahlen laut ILO gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 6,3 Prozent.


Wir brauchen also neue Politikansätze, um die Probleme anzugehen. Allein aus der Entwicklung geht hervor, dass gewählte Volksvertreter ihre eigentlichen Aufgaben nicht erfüllen. Stattdessen wurden Modelle geschaffen, die noch mehr Verwaltung, noch mehr Staatsschulden und noch mehr leere Verwaltung schufen. Herr Clement, Exminister, symbolisiert allein durch sein Gesicht die Schildbürgerstreiche der politischen Kaste. Die Durchführung der Hartzgesetze geriet zum finanziellen Desaster.

Immer mehr leere Verwaltung eines ausufernden Staatsapparates verfälscht die Arbeitslosenzahlen in einem Land wie Deutschland. Wenn diese stagnieren, aber immer mehr "leere", d. h. für die Volkswirtschaft kontraproduktive Arbeitplätze aus dem Steuer- und Zwangsabgabenaufkommen der Bürger entstehen, wird die Belastung, die ohnehin schon durch Arbeitslose gegeben ist, größer und nicht kleiner.

Jeder aufgeblasene, volkswirtschaftlich kontraproduktive Arbeitsplatz, der entstand, weil Parteien ihre Leute unterbringen und dafür scheinbar notwendige Rahmen konstruieren, darf gut und gerne vierfach gezählt werden. Ein Arbeitsloser erhält von mir den Wert 1, ein durchschnittlicher konstruierter Arbeitsplatz den Wert 4. Bei gleichem Zahlenverhältnis hätten wir eine Belastung durch 5 Millionen Arbeitslose und 20 Millionen Steuersauger ohne eigentliche gemeinnützige Aufgabe. Oft geht die Gemeinnützigkeit sogar in den Minusbereich, d. h. dem Bürger werden Hürden über Hürden in den Weg gestellt, wenn er irgendein existenzielles Anliegen hat. Die Hürden sind zusätzlich kostenpflichtig, versteht sich.

Ein Staat, der nicht durch Gerechtigkeit definiert wäre, wäre nur eine große Räuberbande, sagte Augustinus: „Remota itaque iustitia quid sunt
regna nisi magna latrocinia?“ (De Civitate Dei, IV, 4: CCL 47, 102) - aus der neuen Enzyklika Benedikt XIV hier am 27.01.06 eigefügt. Die Ungerechtigkeit unseres Staates besteht in den Zwangsbesteuerungen und den erzwungenen Abgabensystemen, die den Nutznießerteil zu einer "Räuberbande" und den blutenden Teil zu einer Opfergemeinschaft machen, die in die Obhut des "Weißen Ringes" gehört. Der gemeinnützige Anteil, der tatsächlich dem Bürger zugute kommt, beträgt außerhalb der Meldeangelegenheiten, polizeilichem Schutz und äußerer Sicherheit oft nur zwanzig Prozent der Wertleistung, die der Bürger aufgebracht hat.

Wo liegen aber nun die Arbeitsplätze der Zukunft, die keinen Leerlauf oder Rückwärtslauf erzeugen, sondern mit Inhalten gefüllt sind, die zu weniger Arbeitslosen und zum Abbau der Ineffizienz staatlicher und konstruierter Verwaltung führen? Sie liegen in Ausbildung, Lehre, Forschung und allen damit verbundenen Schüben für mehr deutsche Aktivität, Effizienz und Qualität auf den Märkten, innen wie außen.
Zuletzt geändert von micha am Sa Jan 28, 2006 05:18:11:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Sa Jan 28, 2006 04:31:17:

Aus der Enzyklika Benedikts XVI.:
Nicht den alles regelnden und beherrschenden Staat brauchen wir, sondern den Staat, der entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip großzügig die Initiativen anerkennt und unterstützt, die aus den verschiedenen gesellschaftlichen Kräften aufsteigen.


Wie wahr! Ganz unten angefangen bedeutet es, dass kleine Existenzbestrebungen auf der unteren sozialen Ebene toleriert werden müssen. Das kleine Geschäft zum Überleben darf nicht reguliert und zwangsbesteuert werden. Auch staatlich Hilfen dürfen nicht aufgezwungen werden. Es kommt darauf an, dass Arbeits-Initiativen nicht mit Ängsten, sondern mit Freiheit verknüpft wird. Auf dieser Ebene muss Freiheit gelassen werden, wenn es sich um legale Waren handelt, um kleine Imbisse, um kleine Stände mit Leckereien oder handwerkliche Waren. Die Steuer wird über Mehrwertsteuer beim Waren- oder Rohstoffeinkauf eingenommen. Die kleine Initiative muss sich in einer freien Grauzone frei entwickeln können.

Polizei und Aufsichtsbehörden sollten wohlwollend helfend eingreifen, damit eine sicherere Platzierung ausgehandelt werden kann oder tatsächliche Gefährdungen minimiert werden müssen.

Das Gefälle der Existenznot zwingt viele bürgerliche Familien zum Handeln. Das Wort "Arbeiterfamilien" will ich nicht benutzen, weil viele nun ohne Arbeit sind. Ein Gefälle folgt den Gesetzen der Schwerkraft. Diese zu erkennen und die Kräfte nicht zu behindern ist Aufgabe der Politik, siehe http://www.rheindeutschland.de/forum/vi ... =1280#1280 .

Jede kleine Arbeitsinitiative aus freien Stücken steht moralisch und ethisch haushoch über jeder Tätigkeit einer staatlichen Überregulierung, die als steuerliche Sackgasse die Allgemeinheit belastet.
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Beitragvon micha » Mi Nov 05, 2008 04:31:31:

Arbeit, Steuern und Abgaben, eine kleine Statistik des Statistischen Bundesamtes aus Spiegel Online:

Fast drei Viertel (73,2 Prozent) aller erfassten Steuerpflichtigen in Deutschland haben laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2004 Einkünfte von höchstens 37 500 Euro erzielt. Das bedeutet, dass etwas mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) der Steuerpflichtigen jährliche Einkünfte von mehr als 37 500 Euro hatte. Die erste Gruppe brachte 20,4 Prozent der festgesetzten Lohn- und Einkommensteuer auf, diejenigen mit mehr als 37 500 Euro Jahreseinkünften steuerten 79,6 Prozent bei.


Wie hoch liegen aber die rückbezüglichen Steuern? Damit meine ich den staatlichen Verwaltungs Apparat und alle Stellen von Institutionen, die Gehälter direkt oder indirekt vom Staat beziehen. Diese Gehälter sind verwendete Steuern, Gelder aus den Steuer Töpfen des Bundes und der Länder. Sie enthalten wiederum Steuer Abgaben. Ich nenne diese: rückbezügliche Steuern. In Statistiken sollte zwischen Steuern aus Freiberufen und Selbständigkeit einerseits und rückbezüglichen Steuern andererseits unterschieden werden.

Rückbezügliche Steuern sind keine echten Steuern, sondern nur ein Aufteilungs Zahlenspiel der Verwendung und Nutzung von echten Steuern aus Wirtschaft, Freien Berufen und Selbständigkeit. Insgesamt ist die Steuerbelastung in Deutschland sowieso viel zu hoch, die Staatsverschuldung inzwischen uferlos (Anmerkung 1). Selbstverständlich sind auch staatlich gestützte Berufe wichtig, in Forschung und Verwaltung zum Beispiel. Sie unterstützen die freie Wirtschaft normalerweise, geben Halt, steuern Infrastruktur, die wichtig ist, bilden ein Fundament in einer Gesellschaft.

Vergrößert sich der Anteil dieser Berufe und Stellen überproportional, entsteht eine ungesunde Volkswirtschaft, in der das Verhältnis zur Belastung wird. Das krankhafte Aufblähen des Staats Apparates und aller Verzweigungen mit Sonderpöstchen für Partei Leute in Deutschland führte unter anderem zu immer neuen Staats Schulden, zu immer mehr überflüssiger Reglementierung, zu immer mehr indirekten Steuern und immer spitzfindigeren Methoden des Staates, diese Steuern auch einzutreiben.

Neben den "dummen" Statistiken des Statistischen Bundesamtes, das staatlich gelenkte Augenwischerei betreibt, wären auch solche wünschenswert, die auf die angesprochenen Fehlentwicklungen eingehen. Sie will der heutige Staat vor den Bürgern vertuschen.

Gesucht wird der Punkt einer Staats Kurve, von dem an der Nutzen eines Staats Apparates neutralisiert wird und Belastung und Schaden für den Gesamt Staat zunehmen. Dieser Punkt hat eine zeitliche und sachliche Komponente. Er muss wohl zwei bis fünf Jahrzehnte zurückliegen. Die Staats Verschuldung spielt bei der Suche eine sehr große Rolle. Sie ist ein Indikator. Andere Indikatoren lassen erkennen, ab wann und in welchem Umfang eine staatliche Gesellschaft über ihre Verhältnisse zu leben beginnt. Genauere Details müssen offen legen, welche Ausgaben verantwortlich sind.

In schlauer Gewohnheit verunklären die jeweiligen Regierungen das Steueraufkommen, trotz schöner Tabellen für die Öffentlichkeit. Kurzfristig sollen Löcher gestopft werden können. Mitnahme Gelegenheiten werden geschaffen, Wahlversprechen zum Schein eingelöst. Auf außenpolitische Forderungen, die aus falscher Jovialität entstanden, muss reagiert werden etc.

Das Machtbewusstsein kennt kaum Grenzen. Die Regierungen bedürfen einer viel besseren Kontrolle. Ein Freibrief alle vier Jahre nach dem Urnengang verführt zu immer mehr Unverschämtheiten gegenüber den Bürgern, die nur noch gezählt, als menschliches Wesen aber kaum noch wahrgenommen werden. Hauptsache alle vier Jahre Macht Bestätigung.

Der Bund der Steuer Zahler, der Bundes Rechnungs Hof und ähnliche Kontroll Instanzen und Organisationen haben in diesem Spiel der Macht höchstens noch eine Alibi Funktion, aber so gut wie keine Wirkung. Das staatliche Fernsehen kann erst recht keine Alternativen finden. Es verhält sich inzwischen so raffgierig wie der Staat selbst, kein Unterschied. Talkshows haben den Sinn, Stimmen im Volk abzufangen. Verpflichtungen für den Staat entstehen keine. Ändern kann sich nichts.

Darum hat die Solidarpartei einen Bürger Rat vorgesehen, der weit über Talkshows hinausgeht, ein staatliches Bürger Parlament zwischen Wahlurnen und Bundes Parlament darstellt, aus mehrheitlich freien Berufen zusammengesetzt sein muss, aus Vertretern der Universitäten, des Handwerks und Handels, alle ohne Partei Buch - http://solidarpartei.de. Dieser Bürger Rat erfordert eine Verfassungs Änderung.

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Anmerkung 1
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