Gegen Nationalismus

bezogen auf Deutschland in der Welt und in Europa

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Gegen Nationalismus

Beitragvon micha » Fr Jul 28, 2006 01:56:27:

http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.ph ... 61&sid=138

Dieser Beitrag von Monitor, auf den Askanius aufmerksam gemacht hat, führt unter anderem zu Informationen des deutschen Verfassungsschutzes: http://www.verfassungsschutz.de/de/publ ... n_Symbole/

Die Rechtsprechung allein vermittelt ein Bild, wie weit der Neonazismus in Deutschland bereits gekommen ist. Es ist erschreckend. Auf der Seite werden zudem einige Begriffe erläutert, so auch der Begriff des Nationalismus.

Mit "Nationalismus" wird eine Einstellung bezeichnet, die die eigene Nation gegenüber anderen Nationen als überlegen und wertvoller sieht. Dies hat automatisch eine Abwertung der nicht zur eigenen Nation gehörenden Personengruppen zur Folge und steht im Widerspruch zu dem universalen Gleichheitsprinzip, wie es das Grundgesetz in Art. 3 konkretisiert. Im "Nationalismus" werden die individuellen Rechte zugunsten "volksgemeinschaftlicher" Konstrukte eingeschränkt.


Leider ist übersehen worden, dass der Slogan "Deutschland - Land der Ideen", den Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler eigens gefunden hat und der nun Teil staatlich finanzierter allgemeiner Werbung in den Medien geworden ist, im Sinne des Zitates nationalistisch gedeutet werden kann oder sogar gedeutet werden muss.

Japan - Land der aufgehenden Sonne, Deutschland - Land der Ideen, beide Bezeichnungen machen deutlich, dass es sich um Forumulierungen der Ausschließlichkeit handelt. Japan ist das Land der aufgehenden Sonne, weil diese ein symbolischer Teil der Staatsinsignien wurde. Die Ausschließlichkeit bezieht sich auf das Symbol, nicht auf die Sonne. Der deutsche Slogan, propagandistisches Erkennungs-Schild des Staates aufgrund einer Initiative des Staatsoberhauptes, wird zu einer Insignie Deutschlands hochstilisiert, die der japanischen Staatsinsignie entspricht. Die Ausschließlichkeit kann sich aber auf kein deutsches Staatssymbol stützen, sondern ist lediglich eine an höchster Stelle autorisierte falsche Wertung der Auschließlichkeit.

Automatisch ist damit eine Abwertung anderer Nationen verbunden. Diese Abwertung entspricht zudem nicht der Wahrheit, da ein Blick auf Innovationen und Patente belehrt, dass andere Nationen die Nase vorn haben, wenn es um Ideen geht, Deutschland hingegen die Nase vorn hat, wenn es um schlechte Ideen des Nationalismus oder Nationalsozialismus geht.

Der Bundespräsident ist darauf aufmerksam gemacht worden. Er erhielt ein Fax. Das Hauptanliegen aus diesem Forum heraus war eine Nationalhymne für alle Deutschen, das Nebenanliegen war, auf den falschen Slogan hinzuweisen. Er muss heißen: Deutschland - Land mit Ideen.

Eine Antwort des Bundespräsidenten steht schon recht lange aus. Der Verfassungsschutz erläuterte richtig:

Im "Nationalismus" werden die individuellen Rechte zugunsten "volksgemeinschaftlicher" Konstrukte eingeschränkt.


Dieser Satz lässt sich in diesem Fall auch etwas anders lesen, nämlich: Im "Nationalismus" werden individuelle Einwände nicht ernst genommen, die "volksgemeinschaftlichen" Konstrukte der staatlichen Institutionen dominieren so sehr, dass ein machtloses Individuum ignoriert wird, auch wenn seine Argumente zutreffend sind.

micha vonRhein
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Re: Gegen Nationalismus

Beitragvon micha » Mo Aug 28, 2006 03:00:27:

micha hat geschrieben:Leider ist übersehen worden, dass der Slogan "Deutschland - Land der Ideen", den Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler eigens gefunden hat und der nun Teil staatlich finanzierter allgemeiner Werbung in den Medien geworden ist, im Sinne des Zitates nationalistisch gedeutet werden kann oder sogar gedeutet werden muss.

Japan - Land der aufgehenden Sonne, Deutschland - Land der Ideen, beide Bezeichnungen machen deutlich, dass es sich um Forumulierungen der Ausschließlichkeit handelt. Japan ist das Land der aufgehenden Sonne, weil diese ein symbolischer Teil der Staatsinsignien wurde. Die Ausschließlichkeit bezieht sich auf das Symbol, nicht auf die Sonne. Der deutsche Slogan, propagandistisches Erkennungs-Schild des Staates aufgrund einer Initiative des Staatsoberhauptes, wird zu einer Insignie Deutschlands hochstilisiert, die der japanischen Staatsinsignie entspricht. Die Ausschließlichkeit kann sich aber auf kein deutsches Staatssymbol stützen, sondern ist lediglich eine an höchster Stelle autorisierte falsche Wertung der Auschließlichkeit.

Automatisch ist damit eine Abwertung anderer Nationen verbunden. Diese Abwertung entspricht zudem nicht der Wahrheit.
micha vonRhein


Die DW-Werbung mit dem kritisierten Slogan wurde ungefähr drei Wochen unterbrochen, wahrscheinlich um Fachleute zu hören. Das Honig-um-den-Bart-schmieren obsiegte. Seit einer Woche kommt die Werbung verstärkt, die vertraglich zugesicherten Spots werden nun in höherer Frequenz nachgeholt. Darum muss ich etwas deutlicher werden.

Die süßlich-sülzige PR-Kampagne und der kleinbürgerliche Kitsch des Slogans "Deutschland - Land der Ideen" ist mit nationalsozialistischem Kitsch vergleichbar, der Deutschland lautstark über andere Länder erhob.
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Beitragvon micha » Sa Okt 21, 2006 07:25:29:

Die Seite www.land-der-ideen.de entwickelt sich zu einer vielfältigen Werbung für Deutschland, mit der ich einverstanden bin. Trotzdem hadere ich mit dem Slogan nach wie vor. Darum habe ich folgende Anfrage an die Duden-Redaktion geschickt:

Sehr geehrte Dudenredaktion!

Den Slogan des Bundespräsidialamtes:

"Deutschland, Land der Ideen"


möchte ich mit der Frage verknüpfen, ob es sich grammatikalisch um eine Ausschließlichkeits-Bezeichnung handelt, vergleichbar mit "Japan, Land der aufgehenden Sonne". Dort jedoch ist das Bild der aufgehenden Sonne Teil der Staatsinsignien. Darauf, nicht auf die Sonne, bezieht sich die Ausschließlichkeitsformulierung der Japaner.

Den deutschen Slogan halte ich für unglücklich gewählt. Dies bitte ich zu prüfen. Deutschland ist gar nicht (ausschließlich) das Land der Ideen, andere Länder befinden sich auf der Skala einer solchen Wertung weiter oben. Der Slogan ist bezüglich der betonten Inanspruchnahme regelrecht falsch.

Meiner Ansicht nach müsste es heißen:

Deutschland, ein Land der Ideen
oder
Deutschland, ein Land mit Ideen oder
Deutschland, Land mit Ideen

Der zugrunde liegende Gedanke ist gut, weil Deutschland tatsächlich viele Erfinder und Tüftler aufzählen kann. Der Gedanke wäre schlecht, wenn sich Deutschland mit dem Slogan über andere Länder erhebt.

Dieses fast unmerkliche Erheben über andere erfolgreiche Länder erregt meinen Widerspruch. Als Deutscher fühle ich mich an die oft missverstandene Zeile von Hoffmann von Fallersleben "Deutschland, Deutschland über alles" erinnert, wohl gemerkt an die Fehlinterpretationen dieser Zeile, die von namhaften Persönlichkeiten als überheblich gebrandmarkt wurden.

Mit freundlichem Gruß
micha vonRhein
Zuletzt geändert von micha am Sa Jan 19, 2008 15:26:45:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » So Okt 22, 2006 01:33:39:

Von Fakten lasse ich mich gerne belehren. Die Seite www.land-der-ideen.de , die das Wort Deutschland in der Endung implementiert, könnte sich zu einer Förderseite für Ideen in Deutschland entwickeln. Im Ansatz ist dies bereits der Fall. Wird dieser Aspekt nämlich kontinuierlich ausgebaut, kann ein "Deutschland - Land der Ideen" geschaffen werden, das vor allen anderen Ländern diese spezielle Anstrengung unternimmt. Dann ist nämlich Deutschland - landauf landab - das Land der Ideen, das Land, wo landauf und landab Ideen gefördert werden, weil Deutschland den Ideenreichtum deutscher Erfindungen fortsetzen will. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Zusammen mit dem guten Fundament deutscher Erfindungen könnte die pädagogische Förderung des Ideenreichtums in Deutschland die herausragende Stellung im Slogan dann rechtfertigen.

Die USA sind das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" geblieben, obwohl diese längst nicht mehr unbegrenzt sind. Deutschland könnte "Land der Ideen" werden, wenn es Anstrengungen zur Förderung von guten Ideen unternimmt. Dann könnte eine anfangs überhebliche Titulierung Wahrheit werden.

Diese optimistische Entwicklung würde ich dem Bundespräsidenten gönnen. Das Wagnis einer nicht ganz stimmigen Formulierung könnte dann allmählich der Wahrheit entsprechen. Als Exportweltmeister mit dem dicken Brocken Maschinenbau bestehen hinreichend Chancen, dass Deutschland tatsächlich zum "Land der Ideen" wird, ohne andere erfolgreiche Länder herabzusetzen, weil es mehr als andere Länder den Ideenreichtum fördert.

Auf diese Weise kann auch das Problem beseitigt werden, dass neonazistische "Ideenschmieden" den Slogan konterkarieren und Deutschland wieder zu einem Land der unseligen Ideen machen.
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Beitragvon micha » Fr Jan 18, 2008 16:06:17:

Spiegel Online heute:
Dass Kanzlerin Angela Merkel Kochs Kampagne kräftig unterstützt, zeigt, wie wenig integriert Einwanderer in Deutschland sind. Merkel kann es sich scheinbar leisten, sie zu ignorieren. Die öffentlichen Vertreter der 3,2 Millionen meist türkischen Muslime haben die Regierungschefin umsonst angefleht, gegen den politischen Zündler Koch vorzugehen. Haben sie etwas anderes erwartet? Schließlich war es Merkel, die erklärte, Moscheekuppeln dürften nicht höher gebaut werden als Kirchtürme.


Schließlich war es Merkel ... oder nicht doch Stoiber? Es war Stoiber, soweit ich mich erinnere. Der Spiegel kann auch Fehler machen, Fehler macht Jeder.

Ein sehr großer Fehler der Deutschen ist das Quitschen, das entsteht, wenn schwere Züge auf verbogenen Gleisen fahren. Die Auschwitz Züge zum Beispiel. Aber jetzt auch wieder die Migranten Züge.

ein Fünftel der deutschen Bevölkerung, haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Die eigentliche Botschaft des hessischen Ministerpräsidenten lautet: "Wir wollen nicht, dass Deutschland ein Land für Einwanderer wird."

"Ausländer" - sie werden oft so genannt, selbst wenn sie und ihre Eltern hier geboren wurden - hören diese Botschaft laut und deutlich in ihrem Alltag. Das kann der verächtliche Blick in einem Geschäft sein, wenn man einen Wunsch nur in gebrochenem Deutsch vortragen kann. Das sind aber auch die Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden, wenn der Nachname nicht Müller lautet.

Dabei genügt es schon, Englisch zu sprechen, um in der Berliner S-Bahn Ärger zu bekommen. Eine Gruppe Jugendlicher, dem Äußeren nach stramm rechter Gesinnung, starrten mich auf einer Fahrt in den Ostteil der Stadt hasserfüllt an. Einer murmelte "Du Stück Scheiße", ein anderer brüllte "Nigger!", bevor er das Abteil verließ. Und dabei bin ich weiß.

Wäre ich schwarz, würde ich hier nicht leben wollen. Die Statistiken sprechen für sich: Sie beweisen, dass Teile Ostdeutschlands durch rassistische Übergriffe zu No-Go-Areas für ethnische Minderheiten geworden sind.

Vor kurzem habe ich einen Asylanten aus Kamerun interviewt, der Mann lebt in Potsdam. Er sei es gewohnt, als Nigger beschimpft zu werden; die Affengeräusche, die Passanten ihm gegenüber machten, nehme er schon gar nicht mehr zur Kenntnis. Was ihn wirklich kränke, sei, dass er in Geschäften oder in öffentlichen Bibliotheken vom Personal verfolgt werde - aus Angst, er könne stehlen. In Cafés würden Gäste ihre Jacken von der Garderobe nehmen, damit sie nicht mit seiner Kleidung in Berührung kommen.


Mein Sohn Alexander hat die deutsche Staatsangehörigkeit, ist 14 Monate jung, kann schon einige Worte, aber sie reichen noch nicht, um seinen Willen auszudrücken. Wenn er will, dass es in den Garten und von dort auf die Strasse gehen soll, dann bringt er seiner Mama seine Sandalen und hält sie ihr hin. Das bedeutet: Zieh sie mir an, ich möchte raus gehen. Denn meistens, wenn es raus ging, wurden ihm die Sandalen angezogen. Nun zieht er daraus den Umkehr Schluss.

Ich werde es ihm überlassen, Deutscher zu bleiben. Wahrscheinlich wird er seinen deutschen Pass zurück geben. Nicht deshalb unbedingt, weil er hier in Thailand vom Deutschen Staat kein Kinder Geld bekommen hat, staatlich ungleich behandelt wurde, sondern weil sich Deutschland rückwärts entwickelt. Seine Sandalen sollen ihn später nach vorne tragen, nicht rückwärts.

Die Identitäts Hymne seines Papa, micha vRhein, hat den Anfang:

Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es seine bunten Völker
brüderlich zusammen hält.

Die sieben strophige Identitäts Hymne wurde vor der Fußball Welt Meisterschaft dem Bundes Präsidenten, der Kanzlerin und Franz Beckenbauer im Vertrauen zugeschickt, zu überlegen, ob Deutschland vielleicht einen Text gebrauchen kann, den jeder im Land gerne singen kann. Die jetztige National Hymne, die dritte Strophe des Deutschland Liedes, war als dritte Strophe unberührt belassen und integriert worden, die ersten beiden wurden gering verändert, wie es auch die Zeilen oben zeigen, vier Strophen kamen hinzu.

Beckenbauer machte vermutlich etwas daraus, da ich ihm geschrieben hatte "Schauen Sie mal", und übergab die Zeile
wenn es seine bunten Völker
brüderlich zusammen hält.

wohl der Agentur, die für den Werbe Spot "Der Ball ist bunt" verantwortlich war. Der Ball ist rund, wie Sepp Herberger sagte. Bunte Bälle sind Kinder Bälle. Die Übertragung der Idee einer bunten Gemeinschaft auf den deutschen Fußball, der immer schwarz/weiß ist, wirkt ein wenig krampfhaft. Daran erkenne ich, dass es sich hier um eine Order oder einen Vorschlag von "oben", vom Auftraggeber, gehandelt hat.

Trotzdem war der Spot erfolgreich. Man verstand ihn gegen gegen Rassismus im Sport. Man verstand ihn auch als Mittel gegen rechte Skin Heads in Fußball Stadien. Er wird bis heute gelegentlich noch immer ausgestrahlt, "einfach so", wie es im Text heißt, noch lange nach der Fußball Weltmeisterschaft.

Der Ball bunt, einfach so? "Wenn es seine bunten Völker brüderlich zusammen hält ...", so hieß es im Identitäts Lied. Die missbrauchte Nazi Version der ersten Strophe des Deutschland Liedes erhält plötzlich einen gegenteiligen Sinn, nämlich gegen Rassismus, gegen Nazismus. Der neue Sinn blieb im Werbe Spot erhalten. Darum denke ich, dass die Weisung Beckenbauers etwa so lautete: "Macht etwas aus dem Wort bunt im Zusammenhang mit Rassismus."

Der Bundes Präsident hielt es dagegen nicht einmal für nötig, dankeschön zu sagen, er verwertete den Inhalt der Identitäts Hymne in seiner sogenannten Berlliner Rede über Pädagogik und Lehre und stützte sich auf Namen und den von mir pädagogisch gedeuteten Text der umgewandelten zweiten Strophe von Hoffmann von Fallersleben. Die Rede betraf Ausbildung und Pädagogik. Die Presse meinte zur Köhler Rede: Neue Töne, ganz ungewohnt, Horst Wer? So sehr fiel es auf. Köhler hatte damit Erfolg.

Der Präsident meinte wohl, das Copyright nutzen zu können, das ich Deutschland geschenkt hatte, bis zum nächsten Tag der Deutschen Einheit, auch dazu meinte, mein Name müsse nicht unter der Hymne stehen, sie könne vom Bundespräsidial Amt kommen, ich wäre einverstanden. Voraussetzung: sie müsse insgesamt als Ganzheit vorgeschlagen werden.

Aber der Präsident verwertete sie für sich selbst, vermutlich ohne hinzusehen, dass ich geschrieben hatte, sie sei eine Konstruktion für ein besseres Deutschland, in Abständen immer wieder verbessert seit 2001, ein Konglomerat also, das mit viel Mühe, Überlegungen und Arbeit entstanden war und nun auch insgesamt als Ganzheit vorgeschlagen werden müsse. An ein Ausschlachten dachte ich natürlich nicht.

Nun haben wir diesen Spiegel Artikel, der über den Zustand Deutschlands berichtet. Der Bundes Präsident blockierte die Identitäts Hymne, weil er von Deutschland, Deutschland über allem zu träumen scheint ("Deutschland, Land der Ideen" statt "Deutschland, Land mit Ideen"), von der Maas bis an die Memel dereinst wieder vermutlich - ein Trauerspiel des Horst (Wer?). Der Vorname Wessels wurde ihm noch 1943 in die Wiege gelegt. Diese Wiege "ehrt" nun Deutschland.

Wie ist es zu erklären, dass der Kultur patriotische Gehalt der Identitäts Hymne, der sich gegen Gebiets Revisionismus, Rassismus und Deutschtümelei richtet und gleichzeitig den Geist Hoffmann von Fallersleben zu uns herüber "rettet", seine indirekte Wirkung höchstens bis zur Fußball Weltmeisterschaft und dem freudigen Fahnen Meer entfalten konnte, aber später nicht mehr? Ich sage es deutlich: WEGEN DER BLOCKADE DES BUNDES PRÄSIDENTEN. Die Folgen dieser Blockade erleben wir nun täglich, wie der Spiegel Artikel belegt.
Zuletzt geändert von micha am Sa Jan 19, 2008 15:32:06:, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon micha » Sa Jan 19, 2008 12:36:40:

Am 14. August 2007 traf ich Ritter "Schrabnello" auf dem Wiesbadener Weinfest. Wir saßen etwa 2 Stunden dort an einem Tisch vor der Markt Kirche, der intimsten Ecke des Wein Festes. Mein Tagebuch Eintrag lautet: Guter Talk!

Der Schlaraffen Ritter "Schrabnello" ist der Wiesbadener Charakter Schauspieler Wolfgang Ziemssen. Wir hatten uns in den Räumen der Schlaraffen kennen gelernt. Zwar war ich nur relativ kurze Zeit Schlaraffe, stieg dann aus, weil ich meinte, die wöchentlichen Zusammenkünfte aus Zeitgründen nicht bewältigen zu können, in meiner Thailänder Wohnung finden sich jedoch zwei goße Uhus aus Holz, eine schöne Erinnerung an diese Zeit, an die abendlichen Stunden mit kleinen humorvollen Beiträgen mit einigen Kreativitäts Versuchen auch von mir.

Im Laufe des Gespräches mit dem bekannten Schauspieler Wolfgang Ziemssen streiften wir kurz die Reichs Kristall Nacht, weil das Haus, in dem ich meine Wohnung nach so vielen Jahren nun räumte, damals Nazi Beute wurde. Aber nicht eine Jüdin, sondern eine allein stehende Französin, die Besitzerin des Hauses war, wurde verdrängt, wie, weiß ich nicht. Mit Ziemssen hatte ich einen Zeit Zeugen vor mir. Ich spürte, dass er die Zeit als eine Periode des Deutschen Staates verstand, was vielen heute schwer fällt. Recht hat aber Ziemssen, denke ich.

Dann sprach ich von meiner Identitäts Hymne. Er verzog sofort das Gesicht, Hymnen lägen ihm nicht. Er mag sie nicht. Wenn ein Schauspieler sein Gesicht verzieht, dann sagt er mehr als Worte. Als er aber die Worte:

Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es seine bunten Völker
brüderlich zusammen hält


hörte, blickte er zu mir auf und sagte. Gut! Haben wir jetzt. Der Text ist gut.

Ziemssen zeigte sich als Realist. Der Deutsche Staat war für ihn real, welche Verbrechen auch immer in seinem Namen begangen wurden, und die Gegenwart ist für ihn real. Deutschland ist ein Völker Gemisch geworden. Darum sagte er "Gut!".

Politiker halten sich zurück, wenn es sprachlich um etwas anderes geht, als Wahl Propaganda zu machen. Sie haben meist keine Erfahrung mit dem wirklichen Leben, weil sie im Watte Bett ihrer jeweiligen Partei gedeihen und eine natürliche Scheu haben, selbständig zu sein. Ein Charakter Schauspieler, der so ziemlich alles rezitiert hat, was die Bühnen Literatur hergibt, kann Sprache besser beurteilen. Darum hoffe ich, dass seine Worte auch die Parteien Watte Betten erreichen, um zu einer gerechten Beurteilung unseres Landes zu kommen.

Verweise des zuletzt Geschriebenen wurden hier platziert:
http://lied-aller-deutschen.de/viewtopic.php?p=80#80
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Beitragvon micha » Mo Jan 28, 2008 03:30:04:

Nach der misslungenen Wahl Campagne von Roland Koch (Anm.1), Ausländer-Deutsche seien krimineller als Inländer-Deutsche, wäre es nun wirklich Zeit, an eine runderneuerte National Hymne zu denken und bei aller Bescheidenheit auch meinen Vorschlag aus der Schublade zu holen. Das könnte der Bundespräsident, das könnte aber auch die Bundes Kanzlerin bewerkstelligen. Beide haben die Fassung, die ich vor der Fußball Weltmeisterschaft zugeschickt hatte.

Unmittelbar danach bekam damals auch Herr Thierse Wind davon, dass so etwas existiert und setzte ein Hymnen Wett Dichten an, das dann aber schief ging. Meine Fassung wurde ihm deshalb nicht vorgelegt, weil ich um Vertraulichkeit gebeten hatte.

Es bleibt zumindest die Alternative bestehen, endlich das fertige Lied hervor zu holen und es zu überdenken. Auch wäre es wirklich nett und zuvorkommend, sich bei mir ausnahmsweise einmal zu melden. Es geht ganz einfach, ein Fax genügt, erreicht mich über das Internet.

Fax/Voice EUR 0,124 / Minute:
0049(0)3212-1054253


Der Kontakt mit mir, micha vRhein, wäre sinnvoll, weil das Copyright der erneuerten Hymne seit dem Tag der Deutschen Einheit 2006 wieder an mich und den Rheinsverlag zurückging. Vorher hatte ich es Deutschland geschenkt. Der Bundespräsident nutzte diese "Schenkung" nur zum persönlichen Ausschlachten des Textes für seine Berliner Rede 2006. Mein Vertrauen ging damals verloren. Es wird also keine "Schenkung" mehr geben, zumal ich hier in Thailand mit 750 Euro im Monat auskommen muss, mit meiner kleinen Familie dennoch die glücklichste Zeit meines Lebens erleben darf. Trotzdem - es gibt es nichts mehr zu verschenken.

Warum nun die neue Hymne mit integrierter alten Hymne, warum wäre sie so geeignet? Weil Roland Koch inderekt gezeigt hat, dass die deutsche Realität anders ist. Sie ist nämlich so, wie sie im Lied beschrieben wird und nicht so, wie sie Koch auf seiner Wahltour glauben machen wollte. Eine deutsche Hymne hat den Sinn, Alle mit deutschem Pass in die ehemalige Hoch Kultur Deutschland jenseits einer verarbeiteten Hitler Ära hinein zu ziehen, einzubeziehen, Dazu dienen gleich zu Anfang die Zeilen:

Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es seine bunten Völker
brüderlich zusammen hält


"Haben wir jetzt, ist gut" sagte der Charakter Schauspieler Wolfgang Ziemssen, der ebenfalls in Wiesbaden tätig ist.

micha vRhein


------------------------------------
Anm.1: Roland Koch hätte eine zuverlässige Statistik aus dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden vorlegen können, die seine Behauptung belegt. Dann hätten die meisten Wähler Verständnis dafür gehabt. Er legte eine solche Statistik nicht vor, weil Übergriffe von deutschen Jugendlichen und wohl auch jugendlichen Neo Nazis in diese Statistik eingeflossen wären. Das Ergebnis wäre gewesen: Kriminalität bei Inländer-Deutschen überwiegt bei weitem.


Nachtrag zur Board Zeit, die wegen der Datierungen wichtig ist. Sie ist nun GMT +1 (vorher irrtümlich GMT -5) Alle Datierung sind nun Berliner Zeit.
Zuletzt geändert von micha am Fr Okt 01, 2010 13:14:39:, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon micha » Di Jan 29, 2008 02:49:37:

micha hat geschrieben: viewtopic.php?p=1703#1703
Was wäre zu tun? Etwas bescheidener in der Welt auftreten, die eigenen Bürger besser respektieren, nicht malträtieren, die Neo Schmutz Wolken von Nazi Deutschland und der ehemaligen DDR verscheuchen, Selbständigkeit fördern, Bildung und Wissenschaft fördern, Staats Stellen abbauen, Luxusrenten korrigieren, das süße Leben aus Steuer Mitteln eindämmen, Korruption verhindern, Verwaltung verkleinern und für den Bürger freundlicher machen, statt an den Gebühren Schrauben zu drehen, Verbote minimieren und rationalisieren, Kinder respektieren, ihnen Chancen geben und die Staats Verschuldung abbauen, statt ehemalige Kinder Soldaten in die Sozial Betten zu legen – sie gehören in ihre Familien zurück, sonst ist Heilung utopisch -, auf das ehemalige Hoch Kulturland Deutschland besinnen, die National Hymne definieren, statt einen Stumpf mit hohlen abstrakten Begriffen zu verordnen, Arroganz und Fahrrad Treten nach unten beenden, Phantasie mit besserem Benehmen, ein wenig Understatement und Humor entwickeln.


Die abstrakten Betriffe der einen National Hymnen Strophe hatten im Kontext, zur Zeit von Hoffmann von Fallersleben und aus seiner Feder einen tiefen Sinn, einen Geist, der Studenten seiner Verbindung beflügeln sollte. Heute haben die gleichen Begriffe einen ganz anderen Sinn bekommen, weil sie mit einer zutiefst schuldhaften Nation verknüpft sind, die durch die Zeiten schlingert und immer verlogener wird. So ist es eben mit abstrakten Betriffen. Sie können falsche Inhalte bekommen, dann wieder richtige, dann wieder falsche. Abstrakte Begriffe sind wie Behälter, deren Inhalt wechselt.

Wenn es also bei der einen Strophe bleibt, die National Hymne Deutschland nicht ein wenig näher beschreibt, erhalten die Begriffe einen Sinn für die Schmarotzer im Land und einen Sinn für die Ausgequetschten im Land.

Daher sollte das Land die Kraft aufbringen, genauer zu definieren, was hinter den Begriffen eventuell gemeint ist und ob sie sich daran, was eventuell gemeint ist, entsinnen möchte. Ex Bundestags Präsident Thierse hatte recht, als er meinte, die jetzige National Hymne sei ein wenig "kurz". Eine längere wurde ihm vielleicht von der Bundes Kanzlerin bedeutet, nachdem sie die sieben Strophen des Liedes vor der Fußball Weltmeisterschaft 2006 erhalten hatte, das die Zeilen enthält:

Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es seine bunten Völker
brüderlich zusammen hält


Nun geht es darum, den Begriff "Einigkeit" mit Leben zu füllen und die zerrissene Nation, die in Ausländer-Deutsche und Inländer-Deutsche geteilt ist, zu einen, zu einem Deutschland, das eine hohe kulturelle Geschichte hat.
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Beitragvon micha » Do Okt 23, 2008 16:23:41:

Der Zustand Deutschland ist so schlecht wie nie zuvor in der Nachkriegs Geschichte. viewtopic.php?p=1953#1953

Darum können auch irgendwelche Hoffnungen kaum noch auf einer erneuerten Nationalhymne liegen. Dennoch entstand eine Fassung, die in das Partei Programm der Muster Partei http://solidarpartei.de eingebunden ist. Angestrebt wird eine Solidar Gesellschaft. Überlegt wurden Punkte, was zu tun wäre.

http://solidarpartei.de/hymne.html#1
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