Spiegel Online: Rangun - Es werden immer mehr und sie werden immer lauter. Bis zu 20.000 Mönche schlossen sich heute dem Protest gegen die Militärregierung in Myanmar an - erstmals gab es dabei offen politische Parolen gegen das Regime, berichteten Augenzeugen. "Freiheit für Aung San Suu Kyi!", forderten einige in Sprechchören. Die Friedensnobelpreisträgerin wird seit Jahren als politische Gefangene unter Hausarrest festgehalten. Am Samstag zeigte sie sich entgegen den Arrestauflagen erstmals seit vier Jahren kurz in der Öffentlichkeit, nachdem rund 2000 Mönche eine Straßensperre umgangen hatten und zu ihrem Haus gezogen waren. Suu Kyi, die zwölf der vergangenen 18 Jahre in Haft oder unter Hausarrest verbracht hat, trat nach Angaben der Augenzeugen kurz vor ihre Haustür und begrüßte die Mönche mit Tränen in den Augen, berichteten Augenzeugen. "Gut gemacht", sagte sie nach diesen Angaben. Die Mönche zogen weiter.
Burma war einst ein blühendes Land. Die Junta hat es ruiniert. Die Bevölkerung verarmt total. Ein brutales Menschen verachtendes Militär Regime unterdrückt schon über zwei bis drei Generationen ein ganzes Volk. Demokratische Ansätze werden mordend unterdrückt. Wer Demokratie auf seine National Fahne geschrieben hat, wie zum Beispiel Deutschland, sollte Verbundenheit mit den protestierenden Mönchen bekunden, zeigen, offen zeigen. Jede offene geistige Hilfe für das Anliegen der Buddhistischen Mönche wäre Gold wert. Studenten, warum geht ihr diesmal nicht auf die Strasse? Der gewaltlose Widerstand der Mönche wird wahrscheinlich den nächsten Friedens Nobel Preis auf diese mutigen Geistlichen ziehen und sie ehren, egal, wie der Protest nun ausgeht.
Er sollte glücklich ausgehen, darum ist Deutschland zu Bekundungen aufgerufen, ohne dass jemand "aufruft". Die Ereignisse selbst rufen dazu auf und klopfen an die Türen wirklicher Demokraten gegen Diktaturen.
Die Ereignisse fallen zufällig mit dem Empfang des Dalai Lama im Bundes Kanzlerin Amt zusammen. Wer diesen Wink des Himmels nicht versteht, dem kann nicht mehr geholfen werden. Christliche Kirchen sollen größer sein als Moscheen, meinte der scheidende Stoiber mit EU Aufgaben im Reisegepäck. Statt um Größen zu streiten käme es nun darauf an, Größe zu zeigen und den Mönchen in Myanmar auf geistiger Ebene, ihrer Ebene, zu helfen, von der schmuddeligen Ebene des Kindes Missbrauchs geistlicher katholischer Würdenträger aufzusteigen auf die äußerlich so bescheidene hohe Ebene buddhistischen Mönchtums, das spontan um der Gerechtigkeit willen selbstlos politisch werden kann.