Spiegel Online soeben:
20. August 2006
KANZLERIN IN DER KRISE
Warum Merkel so unentschlossen wirkt
Von Franz Walter
Adenauer hatte seinen Lenz, Brandt seinen Ehmke, Schröder seinen Hombach - aber wen hat Angela Merkel? Nur mit devotem Grau in Grau im Umfeld können Kanzler politisch nicht reüssieren. In Berlin fehlt ein kraftvoller, phantasiereicher, unbeirrt originärer Troubleshooter.
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Zuweilen also brauchen Kanzler ihren Troubleshooter. Zuweilen genügen nicht allein die absolut loyalen, diskreten, unauffällig im Hintergrund agierenden Bürokraten der Macht. Zuweilen benötigen Bundeskanzler die Hilfe jener extrovertierten Selbstdarsteller, um in der Öffentlichkeit einigen nützlichen Budenzauber zu entfesseln, auch um neue, nicht unheikle Einfälle und gewagte konzeptionelle Überlegungen auszutesten.
In aller Regel stehen Kanzler ihren Prellböcken denkbar misstrauisch gegenüber. Sie sind ihnen zu selbstgefällig, zu eitel, zu unberechenbar, zu ehrgeizig, zu stark mit eigenen Interessen und Plänen unterwegs.
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Und vielleicht ist es infolgedessen kein Zufall, dass man sich unwillkürlich fragt, wer denn eigentlich der Prellbock, das Energiebündel, die Ideenmaschine, der phantasiereiche Initiator von Projekten und Perspektiven bei Frau Merkel derzeit ist. Nur mit devotem Grau in Grau im eigenen Umfeld können Kanzler jedenfalls politisch nicht reüssieren. Die gegenwärtige Malaise der Großen Koalition mag auch damit zusammenhängen. In der Merkel-Müntefering-Republik - in der die Kanzlerin einen Mann wie Friedrich Merz und der Vizekanzler eine Frau wie Andrea Nahles nicht ertrugen - fehlen ganz einfach die kraftvollen, phantasiereichen, verwegenen, unbeirrt originären Troubleshooter der Politik.
Franz Walter ist Parteienforscher an der Universität Göttingen und regelmäßiger Autor für SPIEGEL ONLINE. Er ist Professor für Politikwissenschaft in Göttingen und einer der profiliertesten Parteienforscher der Republik. Zuletzt erschien sein Buch "Die ziellose Republik" bei KiWi.
Prof. Franz Walter geriet ins Visier des vonRhein-Forums, als auffällig wurde, dass er Ideen eines digitalen objektiven Staatsprogramms, das als Konzept ein Novum war, aufgegriffen hatte, ohne das Copyright des Forums und vonRheins zu beachten. Der heutige Artikel des Professors ist geradezu ein Werbeartikel in eigener Sache, möglicherweise um selbst als starker Berater im Hintergrund gefragt zu werden. Ein sich herausstellender Analytiker und Politikwissenschaftler wie Prof. Walter muss jedoch nicht unbedingt der geeignete Mann sein, wenn es um auffrischende Neukonzeptionen oder durchdachte Visionen geht.
Die Schreibwerkstatt vRhein, die eben jenen Ideenreichtum mit täglichen Kommentaren frei zur Verfügung stellte, logische, gesamt-konzeptionelle, schnellste, instantane Kommentare im Internet lieferte, die jetzt seit etwa April 2006 vermisst werden, weil der Missbrauch, die Copyright-Verletzungen, die Lust raubte, erwähnt Franz Walter oben mit keinem Wort.
Dass dieser Ideenreichtum innerhalb einer logischen Gesamtkonzeption, die auf dem Fundament eines kulturellen Patriotismus beruht, auch in der Schröder-Zeit bereits weidlich genutzt wurde, steht außer Zweifel. Direkte Reaktionen waren haufenweise nachgewiesen worden.
Wer stets angezapft hat, bleibt im Dunkel. Gezapft wurde immer an der Schreibwerkstatt vRhein, nie umgekehrt.
Das Fundament der Schreibwerkstatt vRhein auf der Grundlage eines kulturellen Patriotismus wuchs mit unentgeltlicher Arbeit, anders ist Patriotismus nicht definierbar. Ein weitgehender Verzicht auf eine Fortsetzung freiberuflicher Verdienstmöglichkeiten war zugleich damit verbunden. Das bedeutete, dass das patriotische Opfer mit einer bewussten finanziellen Verzichthaltung und einer spartanischen Lebensführung verknüpft war.
Dieser vRhein'sche Lebens-Verlauf ist zugleich eine Kampfansage an ein verschwenderisches Selbstbedienungs-Leben mit luxuriösem Konsum, wie er in der Chreme der Partei-Vorteilnehmer auf Steuerkosten in Deutschland üblich geworden ist.
Ideen-Reichtum indessen ist ein Reichtum anderer und beständigerer Art. Kommt es zu einer Familien-Gründung, ist noch mehr "Reichtum" zu gewinnen, außerhalb monetärer Kalkulation. Im November 2006, um den 25. herum, wird dieser andere Reichtum mit der Geburt eines "Spätlings" von ganz allein geschaffen. Es besteht also kein Grund, das "spartanische" Leben, übrigens in schöner und liebenswerter Umgebung, in irgendeiner Weise zu bedauern.
Nachahmungs-Aspiranten, die sich für eine jüngere Partnerin interessieren, sei verraten, dass sportliche Disziplin erforderlich ist, die eine wenigstens annähernd athletische Figur ohne Bauch oder auch nur Bauchansatz erzeugt. Rauchen verboten. Anabolika oder sonstige künstliche Muskelmacher verboten. Fettes Essen verboten. Frische originäre Nahrung mit viel Gemüse, Obst und Früchten erlaubt. Fastfood und Snacks, besonders im Sessel vor TV oder Video, verboten, Schwimmen, Bewegung an frischer Luft erlaubt. Dazu die Buchtitel, noch in Arbeit:
"Der Widerwahn – Leben gegen die Natur ISBN 3-88667-026-0
The balloon to the moon - eat small that's all ISBN 3-88667-027-9
Drei leibliche erwachsene Kinder aus zwei Ehen in Deutschland, und nun noch einmal ein Neuanfang? Nach erfolgreich abgeschlossene Studium, Erfolgen auch im Beruf? Noch einmal ein instantan akzeptiertes "Zufalls"-Kind als selbstverständliche Entscheidung? Eine Lebens-Gewissheit und ein Wachsen des eigenen Lebens nach allen seinen Höhepunkten, der Promotion, verschiedener Erfolge in der Denkmalpflege, selbst gewählten freiwilligen Neuanfängen beruflicher Selbständigkeit mit einem Druckvorstufen-Atelier, mit Grafik-Design und Lehrtätigkeiten, zum Schluss dann schriftstellerischer Tätigkeit? Die neue Chance des Lebens ist, wie woanders auf der Erde ebenso, eine Familie und die Geborgenheit, die darin gegeben und erhalten werden kann!
Damit habe ich genügend über mich erzählt. Ein Bild meines Großvaters mag die Offenheit dokumentieren, mit der ich, micha vonRhein, daherkomme, ohne so etwas wie heimliches SS-Grass im Lebensrucksack, Günter Grass möge über diese Bemerkung verzeihen, eine Offenheit, die mit Copyright-Verletzungen der klammheimlichen Art beantwortet wurde.
Wer wie ich die Dreistigkeit besitzt, große Politik zu kritisieren, Messlatten anlegt, sollte im Ganzen integer sein. In diesem Punkt setze ich meine kleine Kurz-Biographie noch fort, mit einem Bericht, der eine entsprechende Beurteilung zulässt:
Folgende Begebenheit: Während meiner Tätigkeit in der inventarisierenden Denkmalpflege in München kam ich ein Jahr nach Straubing ans Gäubodenmuseum. Ich hatte dort ein Grundinventar der kultur-historischen und volkskundlichen Sammlung zu erstellen. Eine ABM-Angestellte, die mir zugeteilt wurde, half beim Schreiben. So entstand ein Inventar mit Fotodokumentation und Quellen-Fundament, in sehr vielen Ordnern, ich schätze es waren etwa dreißig. Um alles fertig zu stellen, schlief ich zuletzt im Museum auf einer Matratze am Boden. Früh morgens war ich wieder dran an der Arbeit. Und sie wurde fertig.
Mein persönlicher Erfolg, wie ich selbst ihn sehe, war aber gar nicht das fertige Grundinventar. Nach etwa vier Jahren bekam ich ein hervorragendes Zeugnis über meine Arbeit, die den volkskundlichen und kulturhistorischen Teil des Museums und seiner Magazine betraf, nämlich vom Bayerischen Nationalmuseum in München. Das bedeutete zugleich ein Beweis meiner Integrität als selbst kontrollierender Behüter, Beschützer und Inventarisator einer abgelegenen wertvollen Sammlung. Der Vertrauensbeweis des Landesamtes für Denkmalpflege wurde vier Jahre nach der Tätigkeit durch das Bayerische Nationalmuseum bestätigt, das die Sammlung unter seine Obhut nahm. Mein persönlichen Erfolg als Glanzlicht meines Lebens war der vorausgehende Vertrauens-Beweis und die verbriefte Bestätigung der Integrität.
So einige Gründe waren es also, die zu meiner "Ghostwritertätigkeit" für Deutschland führten. An mein Promotionsstipendium der deutschen Studienstiftung zu Anfang, das eine Unterstützung
durch Deutschland bedeutete, reiht sich seit 1998 ein Werk aus Instantan-Kommentare zu Ereignissen deutscher Politik und Gesellschaft, Ereignis-Kolumnen, deren Durchschlagkraft überdeutlich im Einzelnen spürbar und nachweisbar war - als Unterstützung
für Deutschland.
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Großvater Robert Kwasniewski, Bürgermeister von Wartenburg bei Allenstein Ostpreußen und Enkel micha vRhein (Pseudonym), der um den 25. November 2006 nun noch einmal Vater werden wird (die Übereinstimmung bezüglich der Denkmalpflege bei Großvater und Enkel sei hiermit dokumentiert, man beachte den Zeitungs-Text unter dem Archivbild.)