Zum Wohle der Partei

[micha]

Man hört sehr oft: "Zum Wohle der Partei". Das "Wohl der Partei" liegt auch Frau Angela Merkel am Herzen. Sie benutzt zum Wohle der Partei "Zum Wohl der Partei". Ihr ist am "Wohl der Partei" gelegen. Herr Lorenz M. verabschiedente sich und räumete seinen Schreibtisch "zum Wohl der Partei", seine weitere Tätigkeit sei dem "Wohle der Partei" nicht dienlich, so ging er ziehmlich.

Das Tierchen ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist es ein Kissen. Es kann ebenfalls sein, dass es ein Schaumbad ist oder ein Whirlpool mit Veilchenduft. Ein Saunagang könnte es auch sein, das "Wohl der Partei". "Zum Wohle" Partei! Versucht's auch einmal: "Zum Wohle Partei!!!". Keine Antwort? Dann noch einmal: "Zum Wohle Partei!!!!"

Oder fühlst du dich nicht wohl, Partei? Muttu zum Doktor? Ein Schaumbad mit Angela? Hattu zu viel Sauna, tu tu? Hattu Kissi Parteili? Nicht genug Diäti? Pöstli? Nebenjobbbili? 160000 Markli aus Versehnli für Meyerli?

[micha]

Das Tierchen ist mir unbekannt,
Vielleicht ist es ein Kissen!
"Zum Wohl, Partei" wird es genannt.
Kann man das Kissen schmeißen?
Darf man das Wort vermissen?
Das möcht ich gerne wissen,
Ich hätt es gern vergessen!

[micha]

Dr. Angela Merkel will jetzt lieber Deutschland dienen, ist auch besser so.

[Gast]

Deutschland, der Malkasten.

http://www.rheins.de/forum/viewtopic.php?p=1248#1248

Bravo micha! Habe selten eine so treffende und mehrfach deutbare Persiflage gelesen. Zusätzlich herauszulesen ist nämlich, dass die anderen Parteien, die selbst immer sehr um das eigene Wohl besorgt sind, gar nicht so sozial denken, wie sie immer tun. Sonst würden sie die neue Linke nämlich nicht schneiden. Sie schneiden damit die Arbeitslosen, die die Linke gewählt haben.

[micha]

Ute Berg, neue wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD: "Unser Finanzminister Peer Steinbrück hat das Wirtschaftsressort in den vergangenen Jahren mit ausgefüllt." "Steuern runter ist mit uns nicht zu machen." Charakterlose SPD!

Ebenso unverblümt will Steinmeier im Irak vom Erfolg der Bush-Regierung profitieren, die letzlich eine wachsende politische Stabilität im Irak erreicht hat. Die Provinzwahlen am 31. Januar waren ein Schritt zur Demokratie des Irak. Das war das erklärte Ziel. Dafür haben tausende junger Amerkikaner, Briten und weitere Verbünderte in den letzten Jahren ihren Kopf hingehalten, während Deutschland sich feige heraus hielt. Lautstark eröffnet Steinmeier mit seinem Besuch in Bagdad nun eine wirtschaftspolitische Profit-Phase, um Früchte aus Nachbar-Gärten zu ernten. Ich frage mich, ob es nicht ein wenig leiser ginge.

Steinmeier hielt sich in der "Grünen Zone" nahe der US-Botschaft auf. Seine "Diplomatie" unter dem Schutz der USA nutzt noch einmal den populistischen Bündnis-Verrat Schröders aus. Wirtschaftliche Aufbau-Kontakte sind zwar gut. Die offen durch Steinmeier zur Schau gestellte erneute Charakterlosigkeit deutscher Politik ist es dagegen nicht.

[micha]

Obama hat es vorgemacht, die CDU will es nachmachen und entdeckt das Internet für Parteiwerbung zum WOHLE DER PARTEI.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 09,00.html

Plötzlich sollen auch Filme über YouTube von der CDU Basis auf den Seiten der CDU erscheinen. Blättert man das neue Konzept durch, ist man zunächst beeindruckt. Nachrichten über Aktivitäten der CDU stehen im Vordergrund. Diese Nachrichten sich Partei Werbung.

Sollen sie es versuchen. Die Visionen fehlen aber. Nur Nachrichten Futter belastet die Leute eher. Sie haben genug davon auch woanders. Nun will die CDU die Bevölkerung einspannen, um die Partei zu puschen, zum eigenen WOHL.

Internet-Kommunikations-Plattformen werden angegeben. Diese hatte Obama benutzt, um Wählerschaft zu aktivieren und zu multiplizieren. Er hatte sie auch für Partei-Spenden. Das will nun auch die CDU.

Dem Internet-Schreibtisch vRhein bleibt es nicht erspart, den Aufwand und den Nutzen für die CDU zu gewichten. Das Wahl-Gewicht reißt die Waagschale nach unten, belastet die Menschen. Auf der anderen Seite der Waage fehlen die Gewichte. Diese Gewichte wären nämlich Internet-Informationen über Mininsterien und ihre konkreten Projekte, die Wahrheit über die Verteilung des Steuer-Aufkommens im Einzelnen, die Wahrheit über die Verstrickung von Staat und so genannten "System-Banken", die Wahrheit über die Schuldenpolitik also und die Wahrheit über den diesbezüglichen Zustand Deutschlands.

Auf dieser Waagschale ist gähnende Leere. Die Propaganda-Gewichte machen die Waage als solche überflüssig, führen ihren Sinn und Zweck ad absurdum. Der Wähler hat keine ausgewogenen Nachrichten auf dem Bildschirm, sie muss er mühsam suchen, es erscheinen die Propaganda-Gewichte.

Er klickt möglicherweise auf die Links facebook, myspace etc., die auf den Partei-Seiten angegeben sind, und landet dann bei Partner-Seiten mit eindeutig schlüpfrigen Angeboten, die auf Zahl-Seiten für das Vergnügen und für die Sucht-Kranken hinführen.

[micha]

Diesmal zum Wohle der FDP.

Was ist dran an der Kritik an Westerwelle, sinniert Spiegel Online? In welcher Funktion reist Westerwelles Partner Michael Mronz - ein Event-Unternehmer - regelmäßig mit dem Außenminister? Ist es mehr als ein Zufall, dass unter den begleitenden Managern auch besonders treue FDP-Spender sind? Und warum war bei der Asienreise im Januar der Geschäftsführer eines Unternehmens dabei, an dem der jüngere Bruder Westerwelles beteiligt ist?

Ja in welcher Funktion reist Westerwelles Partner Michael Mronz mit? In der Funktion des Aufpassers auf seinen Partner. Die Initiative mitzureisen geht ganz sicherlich von ihm aus, im Gegensatz zur landläufigen Pressemeinung, Westerwelle nehme seinen Partner mit. Nein, es ist umgekehrt, denke ich.

Und die anderen Mitreisenden? Da werden Spender belohnt. Besser als nicht belohnen und fallen lassen. Da zeigt Westerwelle sogar Charakter. Leider hat alles herzlich wenig mit der augenblicklichen Weltlage zu tun, um die sich ein Aussenminister kümmern muss.