Spiegel Online berichtet:
Fast zwei Wochen ist der Deutsche Rudolf B. nun in den Händen von Entführern in Afghanistan - noch ist nicht absehbar, ob die Bundesregierung den Bauingenieur und Chef des Kabuler Unternehmens KBC aus der Haft befreien kann. Mittlerweile gibt es, so ist zumindest aus Kabul zu hören, Verhandlungen mit den Entführern. Die Gespräche werden über einen lokalen Stamm in der Region Ghazni geführt: Wie in solchen Fällen üblich, verhandeln lokale Autoritäten als Vermittler mit den Kidnappern.
Der 43jährige Rüdiger D. dagegen wurde erschossen. Ihn verließen die Kräfte. Das erzwungene Mitgehen auf geheimen Pfaden in der Bergregion zu Pakistan war zu anstrengend. Vielleicht spekulierte der Deutsche damit, sich tot zu stellen. Die Obduktion wird sicherlich ergeben, dass er noch lebte, als er als Hindernis in der Gruppe getötet wurde. Mehrere Einschüsse sprechen dafür, dass die Anführer der afghanischen oder pakistanischen Stammes Gruppe den möglichen Zeugen sicher aus dem Weg räumen wollten. Darum ist wahrscheinlich, dass er noch lebte, als er den Gruppen Trab verlangsamte.
Inzwischen hat sich in Afghanistan eine Vermittlungs Branche entwickelt. Sie alle wollen an einem Fall verdienen. Genug Geld ist da. Es riecht förmlich nach dem Geld des Westens, das laufend ins Land gepumpt wird. Das Arbeiten "auf Hochtouren" sind hektische Reaktionen auf die verschienen Bewerbungen, das unterschiedliche Andienen von Vermittlungs Experten, von denen die meisten wahrscheinlich die Voraussetzungen nicht erfüllen.
Sollten Tornados die Gruppe aufgespürt haben, wäre dies aus deutscher Sicht ein großer Erfolg. Aus der Sicht der Taliban wäre ein solcher Erfolg eine starke Bedrohung ihrer Freiheiten im Grenzgebiet, die ihnen Stammesfürsten gewähren, die eigene muslimische Gesetze haben. Sie sind unabhängig. Die pakistanische Regierung lässt sie gewähren. Das Ausspionieren der Pfade und Bewegungen durch Tornados erklärt, dass sich die Taliban mit Anschlägen in Deutsch Land befassen und Selbst Mord Attentäter in ihren versteckten Ausbildungs Lagern vorbereiten.
Die Tornados treffen einen Nerv der Taliban, die sich sicher fühlten. Die Hilfen der Deutschen im Norden, um eine brauchbare Infra Struktur anzuschieben, sind für die Taliban kein Kinder Garten mehr. Sie erhöhten die Belohnungen für Geisel und animierten die Stammes Gruppen, behaupte ich mal. Diese verstecken und fürchten die Talilban. Die Al Qaida ist nicht zimperlich, wenn es um angebliche Abweichungen von ihrer strikten Religions Auslegung geht, auch gegenüber den Stämmen in der Berg Region. Dort haben sie gelernt, was sie im Irak fortsetzen. Mittel zum Beispiel aus dem Drogen Geschäft werden von der Al Qaida kontrolliert und nicht von den Stämmen dort, weil Bin Laden und Co. weltweite Ziele haben, entsprechende Macht Strukturen aufgebaut haben und Befehls Verweigerungen mit grausamen Mitteln ahnden, auch gegenüber Glaubens Brüdern, die schnell zu Glaubens Feinden gemacht werden.
Die Amerikaner wollen nun auch im pakistanischen Grenz Gebiet operieren. Diese Wende hat möglicherweise mit den Tornados zu tun. Deutschland nimmt bereits an militärischen Optionen teil. Dies macht dann Sinn, wenn tatsächlich Erfolge gegen die Taliban winken. Der Druck auf Deutschland wurde erhöht, um entscheidende Schläge gegen die Al Qaida durchführen zu können.
Deutschland steckt bereits tiefer im Kriegs Geschehen, als die Öffentlichkeit weiß. Die Medien hinken ebenfalls hinterher. Entführungs Fälle bringen die Deutsche Botschaft, das Außen Ministerium etc. auf "Hochtouren", ja. Aber gerade damit, mit diesem Wort "Hochtouren", werden die eigentlichen Vorgänge in Afghanistan vertuscht. Die Öffentlichkeit wird von einem Statement des Außenministers zum anderen in Atem gehalten, so als handele es sich um Kindes Entführungen und nicht um einen Krieg. Dieser Krieg wird Auswirkungen in Deutsch Land haben.